Zirbitzkogel

mit dabei:
Michael, Bernhard und Philipp

Nach den gestrigen intensiven Schneefällen in Graz und im ganzen Süden des Landes haben wir uns auch am Zirbitzkogel viel Schneezuwachs erwartet. Wir sollten eines Beseren belehrt werden.

Bei der Anfahrt haben wir die Wintertauglichkeit meines neuen fahrbaren Untersatzes mehr als gewollt getestet. Er hat den Test mit Bravour bestanden. Die Neuschneeauflage auf eisigem Untergrund hat die elektronischen Fahrhilfen ordentlich gefordert.

Aufbruch bei der Sabathyhütte
Aufbruch bei der Sabathyhütte
Auf 5 bis 10 cm Neuschnee sind wir dann bei der Sabathyhütte gestartet. Darunter war bis jetzt noch keine durchgehende Schneeauflage, sodass hier stellenweise die Steine durchgeschaut haben. Aber genau dafür hatten wir ja unsere Geröllschier mit.

Aufstieg vorbei an der Linderhütte
Aufstieg vorbei an der Linderhütte
Vorbei an der Linderhütte ging es im immer dichter werdenen Nebel aufwärts. Bernhard, der nach einer weiteren Sportverletztung schon wieder rekonvaleszent ist (Das Fußballspielen sollte man wirklich den jungen Leuten überlassen!) ist es von Beginn an langsamer angegangen als wir.

Pause beim Lindersee
Pause beim Lindersee
Beim Lindersee haben wir einen Getränkestopp eingelegt (Natürlich haben wir uns aus unseren Teeflaschen gelabt und nicht am zugefrorenen See gelutscht). Danach ging es entlang der Markierungsstangen im hier schon sehr dichten Nebel aufwärts. Jede Menge Feuchtigkeit hat der Nebel auf unserer Kleidung und unseren Ausrüstungsgegenständen abgeladen. In der kalten Brise am Gipfel, den ich nach knapp 1 ¾ Stunden Aufstiegszeit (einschließlich Pause) erreicht habe, ist die feuchte Wäsche sodann zu einem Eispanzer gefroren. Eine dünne Eisschicht hat sich auch um meinen Fotoapparat (und teilweise leider auch innen drin) gelegt, sodass die weiteren Fotos nur mehr mit einem Schleier zu bewundern sind.

Zum ersten Mal am Gipfel im dichten Nebel
Zum ersten Mal am Gipfel im dichten Nebel
Sehr kurz ist wegen des kalten Windes der Gipfelaufenthalt ausgefallen. Sptätestens jetzt haben wir auch unsere ursprüngliche Absicht, vom Gipfel weiter zur Tonnerhütte abzufahren und danach wieder anzusteigen, um ins Lindertal zurückzukehren, fallen gelassen. Zu ungemütlich war es und die absolut fehlende Sicht hätte nur ein Orientieren mit Hilfe eines Kompasses zugelassen, den wir zwar genauso wie Karten mit gehabt hätten. Eine solche Aktion wäre zwar wieder einmal interessant, aber ob der äußeren Umstände sicher nicht lustig gewesen.

Abfahrt zum Lindersee
Abfahrt zum Lindersee
Also sind wir entlang der Aufstiegsroute wieder zum Lindersee abgefahren. Und obwohl die Sicht hundsmiserabel war, war der Schnee schwer in Ordnung; Eine pulvrige Auflage auf einem festgefahrenen Harschdeckel hat uns zwischendurch auch jubeln lassen.

Zum zweiten Mal am Gipfel
Zum zweiten Mal am Gipfel
Danach hieß es wieder umzurüsten für den abermaligen Anstieg, auch um oben Bernhard zu treffen, der die Wartezeit im Winterraum der Hütte überbrücken wollte. Nach weiteren 35 min war der Gipfel zum zweiten Mal erreicht. Und zur Belohnung hat er sich diesmal um einiges gnädiger gezeigt. Weniger Wind und auch bessere Sicht hat unsere Jausenpause knapp unter dem Gipfelkreuz begünstigt.

Dichter Schneefall bei der Linderhütte
Dichter Schneefall bei der Linderhütte
Während der folgenden Abfahrt ? wieder entlang der Markierungsstangen ? hat dichter Schneefall eingesetzt. Wegen der dadurch verschlechterten Sicht und auch wegen der möglichen Steinkontakte sind wir eher schaumgebremst abgefahren. 35 min später haben wir im immer noch dichten Schneefall direkt neben dem Auto abgeschwungen und dies, ohne die Geröllschier wesentlich malträtiert zu haben.

Elektrolytnachschub
Elektrolytnachschub
Der folgende Einkehrschwung hat zum Auffüllen der Elektrolytspeicher wesentlich beigetragen. Und weil wir uns alle mit Zirbenöl eingedeckt haben, wir es in nächster Zeit bei jedem von uns zu Hause nach frischem harzigen Zirbenwald riechen.