Plabutsch – Fürstenstand

mit dabei:
Christoph

Aufbruch in St. Peter
Aufbruch in St. Peter
Eine Faschingsdienstags – Nachmittagstour ist grundsärtzlich keine verrückte Geschichte, haben wir solche in den Niederen Tauern doch schon mehrmals unternommen. Wenn aber im Grazer Umfeld so viel Schnee liegt und zudem die höchste Erhebung der Stadt auf Schiern von uns noch nicht bestiegen wurde, so drängt sich eine Schitour mit diesem Ziel richtiggehend auf. Und weil wir bei unseren Schöckeltouren in der Vorwoche trotz der Möglichkeit nicht mit dem ÖFFi angereist sind, haben wir heute als Wiedergutmachung das Fahrrad für die Anreise verwendet (Danke für die tolle Idee an Axel Podesser!). Somit ist, obwohl wir auf jedwede Maskierung verzichtet haben, während in der Stadt die verkleideten Narren zu Hauf umhergezogen sind, aus der Schitour doch noch eine verrückte Geschichte geworden.

Chris knapp vor dem Speichenriss
Chris knapp vor dem Speichenriss
Sternförmig sind wir angeradelt. Chris hat sich in seiner WG in der Morellenfeldgasse auf die Reise begeben und ich bin zu Hause in St. Peter gestartet. In der Stadt haben wir uns getroffen und die weitere Anreise auf der Suche nach dem geeignetsten Ausgangspunkt gemeinsam fortgesetzt. Zwischen den vielen zum Faschingsumzug anreisenden Gefährten sind wir mit unserem eigenartigen Equipement gar nicht aufgefallen.

Christophs Fahrrad: unfahrbar
Christophs Fahrrad: unfahrbar
Bei der Augartenbrücke hat sich leider eine gerissene Speiche in der Kette von Chris verhakt. Jugendliche Urkraft, verstärkt durch die Hebelwirkung haben in der Folge nicht nur den Kettenwerfer sondern auch dessen Halterung verbogen. Die Felge war sowieso hinüber. Durch den abgesetzten Notruf alarmiert, hat Brigitte unser Abenteuer dadurch gerettet, dass sie ihr Fahrrad herbei gekarrt und das unfahrbare Vehikel abtransportiert hat.

Weiterfahrt mit Ersatzrad
Weiterfahrt mit Ersatzrad
Auf Mamas Fahrrad ging es für Chris nach der Zwangspause weiter. Vorbei an vielen Faschingswagen, die mittlerweile den Umzug beendet hatten, sind wir nach Gösting geradelt und haben am Fuße des Plabutsch unsere Räder eingeparkt.

Aufstieg auf den Plabutsch
Aufstieg auf den Plabutsch
Auf dem aus der Karte für den Aufstieg ausgekundschafteten Weg haben wir zuerst die Schier noch ein Stück den Berg hinauf getragen und bereits die spätere Abfahrtsroute neben dem Weg studiert. Danach wurde angeschnallt und weiter ging der Aufstieg durch den Buchenwald, der Sonne und dem Gipfel entgegen.

Aufstieg auf den Fürstenstand
Aufstieg auf den Fürstenstand
Etwas mehr als eine halbe Stunde nach dem Anschnallen haben wir den Gipfel des Berges erreicht und sind gleich auf Schiern auch noch auf den Fürstenstand hinauf gestiegen. 10 Meter über dem Gipfel, noch dazu mit dem Tiefblick auf die eigene Heimatstadt abzufellen, war schon ein besonderes Erlebnis.

Vater und Sohn am höchsten Punkt der Stadt
Vater und Sohn am höchsten Punkt der Stadt
Obwohl es wolkenlos war, war die Fernsicht leider durch Dunst eingeschränkt. Trotzdem haben wir den Gipfelaufenthalt ausgiebig genossen und uns ordentlich umgesehen.

Abfahrt durch den lichten Buchenwald
Abfahrt durch den lichten Buchenwald
Danach wurde für die Abfahrt umgerüstet und noch am Fürstenstand haben wir angeschnallt. Der erste kurze Hang hat uns gleich einmal Pulver-Feeling vermittelt. Danach ging es zuerst entlang der Aufstiegsspur talwärts, später sind wir in der Falllinie durch den lichten Buchenwald abgefahren. Der Schnee war zwar nicht mehr pulvrig flockig, aber immer noch gut fahrbar. Die unter der Schneedecke verborgenen Steine, Äste und Stämme haben sich beim Überfahren mitunter durch ungute Geräusche bemerkbar gemacht. Aber trotzdem sind wir sehr flott und lustvoll talwärts gebraust.

Fotostopp auf der Heimfahrt von der Schitour
Fotostopp auf der Heimfahrt von der Schitour
Viel weiter hinunter als gedacht sind wir noch neben dem geräumten Weg im Wald abgefahren und haben schließlich wieder die Schi auf die Rucksäcke gepackt. Nach dem kurzen Abstieg bis zu den Rädern haben wir diese wieder bestiegen und sind quer durch die Stadt zurück geradelt. Bei Sonnenuntergang waren wir wieder zu Hause, wo Brigitte uns mit dem gedeckten Tisch erwartet hat.

Gehaltvolle Fischsuppe
Gehaltvolle Fischsuppe
Dem Heinrich sei am letzten Tag vor der auch für ihn sicher schmerzlichen Fastenzeit verraten, dass es eine gehaltvolle Fischsuppe und danach ein ganzes Blech Pizza gegeben hat. Und dazu natürlich auch heute das flüssige Brot. So viel haben wir – trotz muskelbetriebener An- und Abreise – sicher nicht verbrannt. Aber für die in den nächsten Tagen anstehende Fahrradreparatur wird einige Energie aufzuwenden sein. So haben wir eben auch dafür auf Vorrat gefuttert.