Stadelstein

mit dabei:
Philipp

Blick auf die Tour aus der Vogelperspektive vom Gößeck
Blick auf die Tour aus der Vogelperspektive vom Gößeck
Pünktlich zum heutigen astronomischen Frühlingsbeginn hat sich nach den Niederschlägen der letzten Woche mit viel Wind sehr warmes Wetter eingestellt. Um dem Anstieg der Lawinengefahr mit dem Tagesgang zuvorzukommen war also ein früher Aufbruch mit einer möglichst kurzen Anfahrt angezeigt. Wir haben uns daher für den Klassiker Stadelstein vom Gößgraben entschieden. Das nebenstehende Foto zeigt die komplette Route der Tour aus der Vogelperspektive, aufgenommen vor einem Monat vom Gößeck.

Holziger Teil des Anstiegs zur Moosalm
Holziger Teil des Anstiegs zur Moosalm
Direkt neben dem Parkplatz Moosalm haben wir angeschnallt und sind anfangs am Forstweg entlang des Moosalmbaches angestiegen. Der folgende durch Windbruch teilweise sehr holzige Anstieg über die Steilstufe hinauf hat uns den Schweiß aus den Poren getrieben. Sehr bald haben wir daher die warme Oberbekleidung im Rucksack verstaut.

Aufstieg unterhalb der Moosalm
Aufstieg unterhalb der Moosalm
Ab den ersten freien Flächen unterhalb der Moosalm hat uns die Sonne von hinten zusätzlich gewärmt. Während des Anstiegs vorbei an der Moosalm hat sich jedoch ein dünner Wolkenschirm dazwischen geschoben. Dieser hat zwar auf dem weiteren Anstieg bis zum Gipfel für kein gutes Fotolicht gesorgt, aber die weitere intensive Einstrahlung abgehalten.

Pause oberhalb der Moosalm
Pause oberhalb der Moosalm
Bei unserer Pause oberhalb der Moosalm haben wir nun das riesige Ausmaß eines am gestrigen Tag von der Südflanke des Stadelstein abgegangenen nassen Schneebretts ausmachen können, welches wir schon früher beobachtet hatten.

Aufstieg entlang des Lawinenkegels
Aufstieg entlang des Lawinenkegels
Nach der nächsten Geländestufe sind wir dann auf den Lawinenkegel gestoßen, der den gesamten Karboden bedeckt hat. Mit der Gewissheit, dass von der Südflanke des Stadelstein nun keine Gefahr mehr drohen könne, haben wir den Lawinenkegel überquert und sind entlang der Schneemassen bis zu jener Rampe, die links auf den dem Speikkogel östlich vorgelagerten Rücken hinaufführt.

Gipfelgang
Gipfelgang
Über diese und den Rücken sind wir bis knapp unterhalb des Speikkogels angestiegen. Nach einer kurzen Abfahrt ging es entlang der Wechte bis zum Gipfelaufbau des Stadelstein. Dort haben wir die Schi deponiert und sind die letzten Meter zum Gipfel, den wir bereits knapp nach 10.00 Uhr erreicht haben, aufgestiegen.

Abfahrt vom Stadelstein
Abfahrt vom Stadelstein
Obwohl es inzwischen aufgeklart hat ? oder gerade deswegen ? haben wir den Gipfelaufenthalt sehr kurz gehalten, da wir bei der Abfahrt nicht im tiefen Sulz versinken wollten. Hurtig ging es daher zurück zum Schidepot und nach dem Umrüsten für die Abfahrt wieder entlang der Wechte zurück bis zum Nordhang des Speikkogels. Dort sind wir dann in das Kar eingefahren. Durch schweren, aber infolge der NO Exposition noch nicht umgewandelten Schnee sind wir dann sehr genussvoll bis zum Karboden und dort entlang des Lawinenkegels abgefahren.

Abfahrt zur Moosalm
Abfahrt zur Moosalm
Über die nächsten kleinen Geländestufen und Böden vorbei an der Moosalm gab es zwischendurch sogar fast perfekten Firn, aber auch Passagen mit sehr nassem Schnee, der aber nicht tief war. Eingebremst hat es uns aber schon etwas. Daher gab es auch hier auf der Sonnenterrasse vor der Hütte keine Pause, sondern wir sind gleich weitergefahren.

Abfahrt entlang des Forstweges mit Gößeck im Hintergrund
Abfahrt entlang des Forstweges mit Gößeck im Hintergrund
Dort wo die Aufstiegsspur aus dem -teilweise entwurzelten ? Wald heraufkommt, sind wir am Forstweg geblieben und nach einer kurzen Gegensteigung noch ein Stück weiter am Weg abgefahren.

Durchwachsene Schneeverhältnisse im Graben zwischen den beiden Forstwegen
Durchwachsene Schneeverhältnisse im Graben zwischen den beiden Forstwegen
In einen bereits beim Anstieg ausgemachter Graben zum unteren Forstweg hinunter sind wir abgebogen. Schifahrerisch breiten wir besser den Mantel des Schweigens über diesen Teil der Abfahrt. Infolge der unterschiedlichen Hangexpositionen im Graben, sowie dem fortlaufenden Wechsel zwischen Sonne und Schatten gab es alle vorstellbaren Arten von Schnee; und dazwischen noch herausschauende abgeschnittene Äste. Ein Mix, der mitunter nach der Spitzkehrentechnik in der Abfahrt verlangt hat. Es gab aber auch ein paar ganz schöne Schwünge am Rand es Grabens

Abschnallen nach 3 Std 55 min am Berg
Abschnallen nach 3 Std 55 min am Berg
Anschließend ging es entlang des Forstweges zurück hinunter und nach der letzten kleinen Geländestufe entlang des Moosalmbaches zurück bis zum Ausgangspunkt der Tour, wo wir bereits nach weniger als vier Stunden am Berg wieder abgeschnallt haben.

Apfelstrudel
Apfelstrudel
?Der frühe Vogel fängt den Wurm? heißt es. Und so hat sich der frühe Aufbruch und die schnelle Abfahrt nach der kurzen Gipfelrast jedenfalls bezahlt gemacht. Wir hatten uns auf ziemlich schweren Schnee eingestellt, aber der Wolkenschirm während des Aufstiegs hat die Einstrahlung abgehalten. Und gerade zum Zeitpunkt der Abfahrt war es wieder wolkenlos. Und bei Sonnenschein schmeckt dem Vogel der Wurm gleich noch viel besser. So wie uns – dies als Information für den Heinrich – die obligate Suppe beim Einkehrschwung in Trofaiach auch so gut gemundet hat wie der Apfelstrudel zum Kaffe hinterher.

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