Stadelstein und Törlstein

mit dabei:
Bernhard und Philipp

Der Kaiserschild im Morgenlicht während der Anfahrt
Der Kaiserschild im Morgenlicht während der Anfahrt
Weil die Wetterprognose für diesen Sonntag nicht besonders erbauend war, haben wir uns vorerst mit indifferentem Ziel auf den Weg über den Präbichl gemacht. Auf der Nordrampe hat uns bereits der Kaiserschild in der ersten Morgensonne entgegen gelacht. Und weil auch der Stadelstein wider Erwarten vollkommen frei war, haben wir beschlossen auf unseren Spuren von vor zwei Wochen erneut auf diesen tollen Aussichtsberg zu steigen.

Aufstieg von der Schafferalm zum Hochtörl
Aufstieg von der Schafferalm zum Hochtörl
Vom Parkplatz Galleiten ging es wieder entlang der Rodelpiste und später vorbei an der Schafferalm bergwärts. Im Gegensatz zum letzten Anstieg vor zwei Wochen hat kein Lüfterl geweht und deshalb ist der Schweiß beim weiteren Anstieg hinauf zum Hochtörl ordentlich geflossen.

Kurze Pause am Hochtörl
Kurze Pause am Hochtörl
Am Hochtörl haben wir uns eine kurze Pause gegönnt, bevor es in die unter der dünnen Neuschneeauflage ziemlich ausgeaperten Querung hinüber zum weiten Kar ging. Im Kar haben wir schließlich ungefähr entlang der Aufstiegslinie vom letzten Mal eine Spur bis zur abschließenden Wechte hinauf gezogen. Nur dass es für mich diesmal um vieles angenehmer war, weil das Fell auf der Lauffläche geblieben ist und sich nicht dauernd verabschiedet hat.

Aufstieg durch das weite Kar
Aufstieg durch das weite Kar
Entlang der Wechte ging es dann hinüber zum Schidepot. Der Wind hat sich noch immer nicht gemeldet, was uns aber absolut nicht gestört hat. Ganz im Gegenteil: die Tage, an denen es hier oben gar nicht bläst, sind sicher sehr rar und deshalb sollte man sie jedenfalls genießen.

Platzhirsch – pardon - Platzgams am Stadelstein
Platzhirsch – pardon - Platzgams am Stadelstein
Am leicht vereisten Weg zum Gipfel hat uns schließlich eine Gämse demonstriert, wer dort oben zu Hause ist. Sehr nah hat sie mich zuerst herankommen lassen. Als sie dann gemerkt hat, dass ich mich von ihren pfeifenden Lauten nicht davon abbringen lassen werde, meinen Weg zum Gipfel fortzusetzen, hat sie sich ins Steilgelände verabschiedet und von dort aus unseren Weg zum Gipfel weiter beäugt.

Gipfelfreude am Stadelstein
Gipfelfreude am Stadelstein
Diesen haben wir nach insgesamt 3 Stunden gemütlichen Aufstiegs (mit Pausen) erreicht und danach den Gipfelaufenthalt – auch hier oben immer noch bei Windstille – zelebriert. Herrlich waren die Tiefblicke über das Nebelmeer in Richtung Süden. Und von oben hat durch eine dünne Hochbewölkung die Sonne durchgelacht. Irgendwann ist aber jeder schöne Augenblick vorbei und wir sind – immer noch von der Gämse beobachtet – wieder zum Schidepot abgestiegen.

Abfahrt vom Stadelstein
Abfahrt vom Stadelstein
Die anschließende Abfahrt durch das Kar im herrlichen Pulver war lediglich durch die nicht ganz optimale Sicht – im wahrsten Sinne des Wortes – etwas getrübt. Diesmal sind wir aber eine Geländestufe weiter in Richtung Moosalm abgefahren.

Die letzten Meter zum Gipfel
Die letzten Meter zum Gipfel
Dort haben wir wieder aufgefellt und sind in etwas mehr als einer halben Stunde zum Gipfel des Törlsteins angestiegen. Während des Gipfelaufenthalts hat es leicht zu schneien begonnen. Und auch an der bis dahin völlig freien Nordseite haben plötzlich aufsteigende Nebel die Sicht nach unten getrübt.

Abfahrt vom Törlstein
Abfahrt vom Törlstein
Zurück ging es zum Schidepot und danach in die etwas steilere Abfahrt hinunter zum Hochtörl. Von da ging es entlang der vom letzten Mal bekannten Route hinunter in Richtung Schafferalm. Die Neuschneeauflage auf einer kompakten Unterlage hat uns dabei schon den einen oder anderen Jubelschrei entlockt.

Ziemlich feucht ab dem Bereich oberhalb der Schafferalm
Ziemlich feucht ab dem Bereich oberhalb der Schafferalm
Erst etwa 150 Hm oberhalb der Schafferalm hat sich die Schneebeschaffenheit durch die gestiegene Temperatur und den Nebel, aus dem heraus es jetzt leicht genieselt hat – nicht zum Vorteil – verändert. Etwas vorsichtiger und schaumgebremster ging es daher hinunter zur Schafferalm und ab da in einer Schussfahrt entlang der Rodelpiste zurück zum Ausgangspunkt der Tour.

Schnitzel
Schnitzel
Der anschließende Einkehrschwung hat die verbrauchte Energie in Form von fester und flüssiger Nahrung wieder zurück gebracht. Und dem Heinrich sei in sein Stammbuch geschrieben, dass es sich diesmal um eine Tour gehandelt hat, die nicht im Umfeld meiner unmittelbaren Heimat angesiedelt war. Und wenn er die Tourenberichte der vergangenen Wochen genau liest, so wird er feststellen, dass wir uns nicht zum ersten Mal auch abseits heimatlicher Gefielde nach der Tour so verköstigt haben wie es auch ihm gefällt..

Abschließend darf ich noch dem Mario mitteilen, dass ich am Donnerstag an ihn denken werde, wenn ich in Sevilla „meinen“ FC Porto im Match gegen den dortigen FC anfeuern werde und nicht er „seinen“ FC Rapid (weil die sind ja bekanntlich nach dem verlorenen Spiel in Wien aus der Euroleague ausgeschieden).

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