Seitnerzinken und Schrattnerkogel

mit dabei:
Christoph, Michael, Daniel, Bernhard und Philipp

Die letzten Meter zum Gipfel
Die letzten Meter zum Gipfel
Nach der Weihnachtsvöllerei und einem Tag im Büro war der Bewegungsdrang groß. Und dieser Wundertag hat geradezu nach einer Tour geschrien, noch dazu wo in den Niederungen den ganzen Tag über der Nebel nicht aufgegangen ist. Und dank einer Auskunft von Hubsi aus Unzmarkt (Danke!) habe ich bei der Suche nach einem südseitigen Tourenziel erfahren, dass die Verhältnisse im Bretsteingraben zur Zeit außergewöhnlich gut sind.

Aufbruch bei der Bichlerhütte
Aufbruch bei der Bichlerhütte
Die Anfahrt war – wie später auch die Abreise – ein kleines Kriterium, weil die Straße bis zum Parkplatz bei der Bichlerhütte auf dem letzten Kilometer spiegelglatt war. Da waren die elektronischen Fahrhilfen ordentlich gefordert. Bei -8 Grad ging es dann entlang der von einem Schneewieserl präparierten Forststraße bzw. einer stellenweise eisigen Spur in Richtung Gamperhütte.

Aufstieg von der Gamperhütte ins Kar
Aufstieg von der Gamperhütte ins Kar
Das Jungvolk hat aufs Tempo gedrückt und ist übermotiviert an der Abzweigung vor der Hütte vorbeimarschiert. So haben wir eben den nächsten Forstweg nach der Hütte genommen und sind über diesen – zuletzt auf der Original-Aufstiegsroute – ins Kar aufgestiegen. Sobald wir dabei in die Sonne gekommen sind, hat der Schweißfluss eingesetzt.

Aufstieg zum Seitnerzinken; im Hintergrund der Schrattnerkogel
Aufstieg zum Seitnerzinken; im Hintergrund der Schrattnerkogel
Mehrere Trinkpausen haben dafür gesorgt, dass entsprechender Nachschub vorhanden war. Ab der Einsattelung zwischen Schrattnerkogel und Seitnerzinken ging es schließlich über den ziemlich abgeblasenen Rücken hinauf auf den zweitgenannten Gipfel. Die weiche Unterlage in Form von Moos- und Flechtenpolstern hat dabei stellenweise die Schneeflächen übertrumpft.

Nach 2 ½ Stunden gemütlichen Anstiegs waren wir schließlich am Gipfel. Dort haben wir die uneingeschränkte Fernsicht in alle Richtungen genossen und uns für die erste Abfahrt des Tages fertig gemacht.

Abfahrt durch die Südflanke
Abfahrt durch die Südflanke
Zuerst ging es kurz zurück entlang des Rückens, danach sind wir in die Südflanke eingefahren. Den Zeitpunkt hatten wir offensichtlich optimal erwischt. Jedenfalls war der Schnee vom Feinsten und hat sich unter unseren Abfahrtsgeräten herrlich geschmiert.

Viel zu schnell war die Abfahrt – begleitet von vielen Jubelschreien – vorbei. Am Karboden haben wir sodann wieder für den Anstieg umgerüstet und sind in etwas mehr als einer halben Stunde in vielen Kehren zum Schrattnerkogel angestiegen. Dort hat uns eine frische Brise erwartet.

Mehrere Generationen FISCHERs
Mehrere Generationen FISCHERs
Zum Jausnen war trotzdem genug Zeit und weil wir nun in unserer Runde seit Jahren alle immer wieder die gleiche heimische Skimarke fahren, haben wir einmal die vielen vertretenen Generationen nebeneinander aufgestellt. Hier ist das Ergebnis:

Abfahrt vom Schrattnerkogel
Abfahrt vom Schrattnerkogel
Danach wurde wieder auf Abfahrtsbetrieb umgestellt. Direkt vom Vorgipfel ging es in die Ostflanke. Durch leicht gepressten Pulverschnee sind wir sehr lustvoll ins Kar abgefahren.

Abfahrt im Kar
Abfahrt im Kar
Im Kar gab es dann wieder den bereits von der Seitnerzinken Südflanke bekannten weichen und schmierigen in der Umwandlung befindlichen Pulver. Auch diesen Teil haben wir lustvoll befahren. Danach ging es über eine kurze Waldstufe und weiter entlang es Forstweges talwärts. Die Schläge hinunter zur Gamperhütte haben uns noch einmal für die mit Schweiß erkämpften Aufstiegsmeter belohnt.

Abschnallen direkt am Parkplatz
Abschnallen direkt am Parkplatz
Anschließend ging es entlang des bereits im Schatten liegenden Forstweges sehr flott zurück zum Ausgangspunkt der Tour bei der Bichlerhütte. Bei -3 Grad wurde die Ausrüstung im Auto verstaut und über die Spiegeleispiste ging es sehr langsam zum Einkehrschwung nach Bretstein. Dass wir diesmal nur Suppentöpfe geordert haben, wird den Heinrich nicht wirklich zufrieden stellen. Uns hat der Lungenstrudel in der Suppe und das Gebräu aus Leoben sehr gemundet und einen Teil der verbrannten Energie wieder zurückgebracht.

Eine vollständige Routenaufzeichnung dieser Tour gibt es leider nicht, da meinem NAVI knapp unterhalb des Gipfels vom Schrattnerkogel der Saft ausgegangen ist.