Koralpe

Windiger zweiter Anstieg zum Steinschneider
Windiger zweiter Anstieg zum Steinschneider
Nachdem sich gestern auch in Graz der Winter mit einigen cm Schnee eingestellt hat und der Niederschlag im Bereich der Koralpe am ergiebigsten war, hat sich für den heutigen Schönwettertag dieses Ziel förmlich aufgedrängt. Wohl war mir bekannt, dass der Wind einen Großteil von der weißen Pracht bereits wieder verblasen haben dürfte, aber den uralten Geröllschiern wäre sowieso jede Unterlage recht gewesen. Irgendwann wollten sie jedenfalls wieder einmal ausgelüftet werden. Auslüften war auch für den Rest der Ausrüstung und für die etwas eingerosteten Gliedmaßen angesagt. Aber auch wenn der Wind zwischendurch etwas weniger heftig geblasen hätte, wäre immer noch genug von der Durchlüftung übrig geblieben.

Blick über Wolfsberg zur Saualpe
Blick über Wolfsberg zur Saualpe
Knapp vor ½ 8 Uhr bin ich bei zweistelligen Minusgraden bei der Hipfelhütte aufgebrochen und entlang des Hipfellifts aufgestiegen. Die Präparierung der Piste vom Vortag und ein am Pistenrand sehr fester Harschdeckel haben den Aufstieg sehr erleichtert. Von der Bergstation ging es dann weiter hinauf in Richtung Steinschneider. Abgeblasene Flächen und mächtige Windgangeln zwischen den Verwehungszäunen bildeten die Unterlage für diesen Teil des Anstiegs.

Die durch Blitzschlag im letzten Sommer demolierte Radaranlage am Gipfel
Die durch Blitzschlag im letzten Sommer demolierte Radaranlage am Gipfel
Vorbei am Sender ging es dann weiter in Richtung Gr. Speikkogel. Nach einem kurzen Abstieg bin ich dann entlang der Versorgungsstraße die letzten Meter mit dem Wind im Rücken wieder aufgestiegen. Sehr ungewohnt schaut die Radarstation derzeit aus, nachdem im letzten Sommer eine der beiden Anlagen von einem Blitzschlag zerstört worden ist. 1 ¼ Stunden nach dem Start bei der Hipfelhütte war ich trotz vieler Fotostopps am Gipfel. Anschließend habe ich mich im Winterraum der Radarstation gestärkt und mich für die Abfahrt fertig gemacht.

Abfahrt vorbei am Koralpenschutzhaus
Abfahrt vorbei am Koralpenschutzhaus
Entlang der Versorgungsstraße bin ich dann vorbei am Koralpenschutzhaus, wo ich bei meinem allerersten Schulskikurs einquartiert war, ohne einen einzigen Stopp wieder abgefahren. Der letzte Teil der Abfahrt über die frisch präparierte Piste hat mich für den kalten und frühen Anstieg mit einigen genussvollen Carvingschwüngen belohnt.

Wiederauffellen bei der Hipfhütte
Wiederauffellen bei der Hipfhütte
Eine Viertelstunde später habe ich bei der Hipfelhütte versucht, die Felle wieder aufzuziehen. Obwohl ich sie während der Abfahrt am Körper verstaut hatte, waren sie nicht dazu zu bewegen, mit den Skiern eine Symbiose einzugehen. Dazu mussten sie erst durch Chemie aus der Dose in Form von einem Sprühkleber überredet werden.

Windiger zweiter Anstieg zum Steinschneider
Windiger zweiter Anstieg zum Steinschneider
Danach ging es – diesmal wegen des inzwischen stattfindenden Skibetriebes – am Pistenrand oder im eingewehten Schnee daneben wieder nach oben. Ab der Bergstation hat der Wind deutlich zugelegt Die Temperatur hat sich auch in der Sonne nur unmerklich erhöht. Und die Felle haben weiterhin auf Widerstand gemacht. Sie wollten partout nicht an den für sie vorgesehenen Positionen auf den Laufflächen verweilen.

Umrüsten für die 2. Abfahrt im Windschatten der Sendeanlage
Umrüsten für die 2. Abfahrt im Windschatten der Sendeanlage
Nach mehrmaligen Fellverlusten habe ich schließlich beim Sender am Steinschneider beschlossen, es für heute gut sein zu lassen und gleich im Windschatten der Sendeanlage für die zweite Abfahrt umgerüstet. Etwas weniger als eine Stunde habe ich für den zweiten Anstieg mit Hindernissen gebraucht. Entlang derselben Route wie beim ersten Mal ging es wieder vorbei am Koralpenschutzhaus und vorbei an vielen inzwischen aufsteigenden Tourengehern talwärts. Bereits um 11.10 Uhr war die Tour beendet. Und ob der frühen Stunde und der kurzen Heimfahrtszeit habe ich beschlossen, die örtliche Gastronomie möge mir verzeihen, die Einkehr und damit das Mittagessen nach Hause zu verlegen.

Eine Stunde später gab es dann zur Feier des ersten Tourentages der Saison nach der Fritattensuppe ein besonders zartes Filet vom Bergrind der Verwandtschaft aus der Krakau. Und dazu passt natürlich als Begleitung ganz ausgezeichnet ein Zweigelt vom Schererkogel www.adam-schererkogl . Nach einigen Verkostungen ist aus meiner Sicht jedenfalls verbürgt, dass der 2011er dem hochdekorierten 2010er keinesfalls nachsteht. Dies als abschließende Information für den Heinrich, für den auch wieder eine lange Informationspause zu Ende geht.

2. Advent
2. Advent
Abschließend wünsche ich allen Besuchern meiner Seite eine schöne zweite Adventwoche und natürlich eine ebenso schöne und unfallfreie Schitourensaison 2012_13.