Lahnerleitenspitze

mit dabei:
Hans Jörg und Michael

Track und Profil: Garmin Oregon 450
Track und Profil: Garmin Oregon 450
Endlich ist der Winter auch mit den der Jahreszeit angepassten Temperaturen ins Land gezogen. Einer Pulverschneetour stand nach den Schneefällen der letzten Tage daher nichts im Wege. Auch bei der Anfahrt nach Hinterradmer hat es noch geschneit.

Hochwinterlicher Forstweganstieg
Hochwinterlicher Forstweganstieg
Über die Wiese neben dem Parkplatz sind wir bei anhaltend leichtem Schneefall hinauf in Richtung Plöschwald gestartet. Dort haben wir den Forstweg über den Sommerweg zweimal abgekürzt, bevor es in die lange und hochwinterliche Wanderung bis hinauf zum Lahnerleitengraben ging.
Aufstieg zum Lochalpl
Aufstieg zum Lochalpl
Nach der kurzen Zwischenabfahrt bei der Grabenquerung sind wir noch bis zur kleinen Jagdhütte weiter angestiegen. Dort haben wir uns nach 1 ½ Stunden Anstiegszeit eine Jausenpause gegönnt. Danach ging es weiter hinauf durchs Lochalpl auf die Seekaralm.

Aufstieg im langen Kar
Aufstieg im langen Kar
Über die nächsten Geländestufen sind wir weiter bis ins lange Kar angestiegen. Zu diesem Zeitpunkt war es immer noch windstill und die Sonne ist fast durchgedrungen. An der linken Seite des Kares habe ich schließlich – nachdem Hans Jörg und Michael den Weg bis dahin gespurt hatten – die Spur zum Schlussanstieg über markante Geländepunkte hinauf zum Gipfelgrat gelegt.

Lahnerleitenspitze 2.027 m
Lahnerleitenspitze 2.027 m
Im LUV hat uns dort der frische Wind gleich einmal dazu veranlasst, die Oberbekleidung zu ergänzen und wenige Minuten später waren wir nach einer Anstiegszeit von insgesamt 3 1/4 Stunden (mit Pause) am Gipfel. Die leider fehlende Fernsicht und der unwirtlich kalte Wind haben die Dauer des Gipfelaufenthalts wesentlich verkürzt. Nach der für die Umrüstung auf den Abfahrtsbetrieb erforderlichen Zeit war er auch schon wieder beendet.

Pulverrausch bei der Abfahrt v. d. Lahnerleitenspitze
Pulverrausch bei der Abfahrt v. d. Lahnerleitenspitze
Sehr bald schon sind wir daher in den Hang südwestlich vom Gipfel eingefahren. Einige Minuten haben wir dort noch zugewartet und die Gunst der kurzzeitig besseren Sicht dazu genutzt – erstmals in diesem Winter – durch Pulverschnee talwärts zu jubeln. Sehr bald waren wir wieder im langen Kar. Auch dort ging es noch genussvoll weiter abwärts bis zum tiefsten Punkt.

Pulvertraum mit Blick zur Seekaralm
Pulvertraum mit Blick zur Seekaralm
Nach einem kurzen Zwischenanstieg folgte sodann das Highlight dieser Tour, die Abfahrt durch die Steilmulde unterhalb der Rotwand. Wie auch schon bei vorangegangen Touren wurden wir für unseren frühen Aufbruch und die Spurerei mit Pulverschnee vom Feinsten, der ohne Windeinfluss gefallen war, belohnt.

Pulverrausch bei der Abfahrt durch die Steilmulde unterhalb der Rotwand
Pulverrausch bei der Abfahrt durch die Steilmulde unterhalb der Rotwand
Noch viel lauter jubelnd als in der Gipfelflanke haben wir daher die Höhe lustvoll abgebaut. Und am Karboden darunter haben wir dann endlich die Gipfeljause nachgeholt und dabei Gelegenheit gehabt, die so lustvoll absolvierte Abfahrtsstrecke aus der Froschperspektive nachwirken zu lassen.

Kurzer Gegenanstieg aus dem Lahnerleitengraben
Kurzer Gegenanstieg aus dem Lahnerleitengraben
Nach der Abfahrt durch das Lochalpl ging es am Forstweg zurück zum Lahnerleitengraben. Dort haben wir wieder aufgefellt und nach dem kurzen Gegenanstieg die Felle endgültig im Rucksack verstaut. Auf dem Forstweg sind wir dann in unserer inzwischen recht gut ausgetretenen Aufstiegsspur zurück in Richtung Hinterradmer abgefahren.

Bester Schnee auch im holzigen Stockschlag
Bester Schnee auch im holzigen Stockschlag
Eine Kehre haben wir durch einen holzigen Stockschlag abgekürzt. Auch dort war der Schnee bestens fahrbar. Ein Schlag darunter hat auch noch sehr einladend ausgesehen, aber die darin wachsende Jungkultur hat eine weitere Abfahrt in der direkten Linie nicht zugelassen. Über den Forstweg ging es dann flott zurück bis zum letzten Hang über die Wiese oberhalb des Parkplatzes. Auch dort hat es noch einmal kurz gestaubt, bevor wir direkt neben der Straße diese sehr schöne Pulvertour beendet haben.

Am Forstweg flott zurück nach Hinterradmer
Am Forstweg flott zurück nach Hinterradmer
Zum absoluten Glück hat uns nur die nicht vorhandene Fernsicht gefehlt. Wir hatten uns ja insgeheim darauf gefreut, über der Wolkendecke freie Sicht auf die umliegenden höheren Gesäuseberge zu haben. Das ist uns verwehrt geblieben. Dass die Wetterplanung in kompetenteren Händen liegt, habe ich ja schon bei meiner Tour vom 23.12. 2012 beschrieben. Ich bin aber nach wie vor der Meinung, dass man frei nach dem Motto „Wenn Engel reisen, wird sich das Wetter weisen“ auch selbst ein bisschen dazu beitragen kann.

Grießnockerlsuppe
Grießnockerlsuppe
Auf unserer Route haben wir ja auch den einen oder anderen Sonnenstrahl erhaschen können. Aber bei den Heerscharen, die sich etwas weiter nördlich am Ochsenriedel – so nennen die Einheimischen aus Radmer den Gscheideggkogel – unterwegs waren, muss wohl auch der eine oder andere Bengel dabei gewesen sein. Zwei davon (ohne Wertung ob Engel oder Bengel), nämlich den Reinhold und den Andreas, haben wir beim anschließenden Suppe (Grießnockerlsuppe als Info für Heinrich) löffeln in Radmer getroffen. Und die beiden haben uns berichtet, dass sie es – mit Ausnahme der Sicht – dort auch sehr gut erwischt haben.

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