Schwarzkogel

mit dabei:
Hans Jörg, Michael und Philipp

Tourenstart bei leichtem Schneefall
Tourenstart bei leichtem Schneefall
Für den Karfreitag haben wir in den letzten Jahren immer versucht, ein besonderes Tourenziel zu finden. Ein solches haben wir mit der Spitzmauer ja schon am Palmsonntag gefunden und daher war es kein Beinbruch, dass die Witterungssituation für diesen Tag kein hochtrabendes Tourenziel zuließ. Auch die angepeilten Ziele konnten wegen der miserablen Sicht in der Liesing nicht als lohnend angesehen werden. Was lag also näher, als die Sicherheitskarte, die Wiederholung der gestrigen Tour, zu ziehen.

Aufstieg zum NO Rücken großteils im Nebel
Aufstieg zum NO Rücken großteils im Nebel
Entlang derselben Route wie am Vortag ging es daher bei stellenweise leichtem Schneefall wieder über den Ostrücken hinauf bis zu jener Stelle mit den Steintischen, die wir gestern zum ersten Gipfel erklärt hatten. Wir haben auch exakt an derselben Stelle wie am Vortag unsere Trink- und Jausenpause eingelegt. Die Aussicht war jedoch mit einer Sichtweite von nur wenigen Metern nicht erbauend. Oberhalb der Waldgrenze konnten wir auch die gestrige Spur nur erahnen, haben sie aber meistens doch gefunden.

Gipfelbesteigung im dichten Nebel
Gipfelbesteigung im dichten Nebel
Nach einer Aufstiegszeit von 1 Std 50 min (wieder mit Pause) haben wir den höchsten Punkt erreicht. Im Anschluss an eine kurze Pause haben wir jedoch beschlossen, die Schier deponiert zu lassen und weiter auf den Gipfel zu steigen. In einem 20minütigen Auf und Ab ging es bei sehr schlechter Sicht zum Gipfel, den wir gestern zwar von zwei Seiten gesehen, ihn ab er für einen späteren Zeitpunkt aufgespart hatten. Dass dies so bald sein würde, konnten wir da noch nicht erahnen.

Karfreitag am Berg
Karfreitag am Berg
Kreuzträger Chris, der an vergangenen Karfreitagen unser Messingkreuz mit dem Bergkristall auf diverse Gipfel hinauf geschleppt hatte, hat heuer seinen eigenes Kreuz mit dem gerissenen Kreuzband und wird im nächsten Monat operiert. Daher habe ich diesen Dienst von ihm übernommen und das Kreuz auf dem Gipfel aufgestellt. Nach der Karfreitagsandacht sind wir entlang des Grates wieder zu den Schiern abgestiegen.

Pulvriges Abfahrtsvergnügen vom Schwarzkogel
Pulvriges Abfahrtsvergnügen vom Schwarzkogel
Die Abfahrt war anfangs etwas durchwachsen, da mich eine schlecht geschlossene Bindung gleich einmal fürchterlich abgeworfen hat. Der Folgesturz nach der Kollision mit einem großen Eisbrocken wegen der beschlagenen Brille war dann die schmerzvolle Draufgabe. Eine stark blutende Lippe und ein schmerzendes Sprunggelenk zeugen von der Schlamperei beim Einsteigen in die Bindung. Ab der Waldgrenze gab es aber auch heute wieder Grund zum Jubeln im unverspurten Tiefschnee, der sich im lichten Wald an der Nordseite auch nach dem gestrigen schönen Tag noch konserviert hatte.

Pulvriges Abfahrtsvergnügen vom Schwarzkogel
Pulvriges Abfahrtsvergnügen vom Schwarzkogel
So ging es flott abwärts. Bei einem Zwischenstopp haben wir beschlossen, gleich weiter bis ins Tal abzufahren, da der angedachte Wiederanstieg ins Steinkar wegen der dort ebenso miserablen Sicht nichts gebracht hätte. Und an einem Fasttag auf eine weitere Genussabfahrt im Wald zu verzichten, war auch irgendwie passend.

Wegabfahrt entlang des Steilbaches
Wegabfahrt entlang des Steilbaches
Entlang der Aufstiegsspur ging es daher von der Steinkaralm wieder zurück zum Ausgangspunkt der Tour. Dort, wo gestern die Sonne hingekommen war, war der Schnee krustelig hart, in den Schattenbereichen gab es auch am Wegrand immer noch Pulverschnee.

Fasttagssuppe
Fasttagssuppe
Der Einkehrschwung fiel wegen des Fasttages zwar nicht aus, aber mehr als eine Gemüsesuppe haben wir uns zum Radler nicht gegönnt. Das wird auch der Heinrich verstehen. Nach der frühen Heimkehr habe ich dann – motorisiert – doch noch einen Berg drangehängt. Bei meiner Fahrt auf den Schererkogel zum Weingut Adam-Schererkogl habe ich mich zwar auch dort mit einem Liptauerbrot als „Gipfeljause“begnügt, aber dafür für die Osterfeiertage und die Zeit danach u.a. auch den Siegerwein von der steirischen Weintrophy 2013 in der Kategorie Rotweine des Jahrganges 2011 und älter, den Zweigelt des Jahrgangs 2011 gebunkert. Den beiden Weinbauern Otmar und Gerald sage ich auch an dieser Stelle noch einmal „Alles Gute!“ zu diesem großartigen Erfolg. Während meines Aufenthalts am Kogel hat es dort zu schneien begonnen und auch am Weg zurück nach Graz hat es immer wieder geschneit. Die heurige Pulversaison scheint also auch nach Ostern noch weiterzugehen.

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