mit dabei:
Hans Jörg, Michael und Philipp
Eine Skitour am Dreikönigstag hat in unserer Runde auch schon lange Tradition. Nicht immer ist uns dabei das Wetterglück hold gewesen. Diesmal sind wir aber reichlich mit Sonnenschein beschenkt worden.
Als die drei Weisen aus dem Grazerland (mit Sternträger) sind wir nach einer sehr rutschigen Anfahrt über die Eislaufpiste im Liesinggraben, bedingt durch die Regenfälle mit anschließender Abkühlung am Vortag, in den Hochnebel hinein gestartet.
Am Forstweg in Richtung Haggenalm hatte, wie schon am 27.12., wieder eine mausknietiefe Neuschneeschicht die Steine versteckt, aber nicht wirklich zugedeckt. Das hat für die spätere Abfahrt in diesem Bereich jedenfalls schon jetzt die Sinne geschärft.
Ab der Haggenalm haben sich immer wieder kleine Löcher in der Hochnebeldecke aufgetan, die zu schönen Lichtstimmungen geführt haben. Nach dem Durchsteigen des Hohlweges sind wir endgültig über die Nebeldecke hinaus gekommen und von da an für den Rest der Tour (mit Ausnahme des letzten Teils der allerletzten Abfahrt) nur mehr im Sonnenschein unterwegs gewesen.
Zuerst in der breiten Schneise, danach im lichten Wald haben wir eine Spur hinauf in Richtung Gr. Schober gezogen und den ersten Gipfel des Tages nach einer Aufstiegszeit von 2 Stunden erreicht.
Das Nebelmeer unter uns und die gleißende Sonne hoch oben am Firmament hat uns zu einer ausgiebigen Gipfelrast und zum Schauen auf all die bereits bestiegenen Gipfel rund um uns animiert. Auf der Nebeldecke über dem Paltental hat sich überdies noch ein deutlich sichtbares Halo gezeigt.
Schließlich haben wir für die Abfahrt umgerüstet und sind durch den lichten Wald in etwa in derselben Linie wie am 27.12. abgefahren. Die etwa 5 cm dicke Neuschneeauflage auf einer tragenden Altschneedecke hat dies sehr genussvoll werden lassen. Lediglich ein kurzer Bereich dort, wo Fahrspuren aus den Vortagen unter der Neuschneeauflage gefroren waren, hat etwas mehr an Aufmerksamkeit abverlangt.
Schließlich haben wir nach einer abschließenden Schrägfahrt und noch einigen genussvollen Schwüngen in der breiten Schneise an deren unteren Ende die Felle für den zweiten Anstieg wieder aufgezogen. Dieser hat uns anfangs am Rand der Schneise nach oben geführt. Später sind wir durch den steilen Wald nach Westen gequert und haben über die freien Flächen oberhalb der Waldgrenze nach einer weiteren Aufstiegszeit von 40 Minuten den zweiten Gipfel des Tages, die Leckenkoppe, erreicht.
Auch hier haben wir uns eine Pause für das Beschauen der umliegenden Berglandschaft gegönnt. Danach ging es über die aufgefirnte Südflanke genussvoll hinunter zum Sauboden. Eine schlecht geschlossene Fototasche hat dazu geführt, dass ich bei der Abfahrt meinen Fotoapparat ausgestreut habe. Hans Jörg war noch über mir und hat mit Hilfe des Hl. Antonius (siehe Tour v. 31.12.), den ich von unten angerufen habe, das wertvolle Stück bei seiner langsamen Abfahrt gottlob wieder gefunden.
Am Sauboden kamen die Felle wieder auf die Skier. Und weil sie beim südseitigen Anstieg einiges an Wasser in sich aufgesogen hatten, haben sie in den Anfangspassagen des ostseitigen Anstiegs zum Silberling durch kalten Pulverschnee ordentlich angestollt. Das Abkratzen der Stollen an Ästen und Stauden hat den weiteren Anstieg wieder erleichtert.
In einigen langen Kehren sind wir, immer wieder der strahlenden Sonne entgegen, in einer weiteren Anstiegszeit von 40 Minuten schließlich zum dritten und letzten Tagesgipfel aufgestiegen. Dieser sehr gut besuchte Berg war zu diesem Zeitpunkt bereits wieder fast von allen Besuchern verlassen und nachdem auch das letzte Paar sich zur Abfahrt fertig gemacht hatte, hatten wir auch diesen Gipfel für uns alleine.
Nach der Gipfelrast haben wir schließlich ein letztes Mal die Felle im Rucksack verstaut und sind durch den zwar schon etwas verspurten aber sehr flockigen Pulverschnee bis auf den Sauboden hinunter gebraust. Von da sind wir weiter in Richtung Osten, zuerst in den Graben, später durch den Wald und schließlich nach dem oberen Forstweg noch über den Stockschlag vis à vis von der Haggenalm hinunter bis zum Bach abgefahren. Im letztgenannten Bereich sind wir wieder unter die Nebelgrenze eingetaucht. Der Schnee war hier herunter überall bestens fahrbar.
Entlang des Baches ging es zurück zum unteren Forstweg und nach einer Abkürzung entlang des Aufstiegsweges am Wegrand und später auch am gut gestreuten Weg selbst zurück in Richtung Reichenstaller. Einige Steine, die das Tempo gebremst haben, haben auch unübersehbare Spuren in den Laufflächen hinterlassen. Der Belagstift wird in den nächsten Tagen für deren Einebnung sorgen müssen.
Vorbei am Gehöft Reichenstaller haben wir den Rest der Abfahrt noch absolviert und die Tour nach knapp 6 Stunden am Berg am eisigen Parkplatz beendet. Auf der trotz Temperaturanstiegs immer noch vereisten Zufahrtsstraße ging es zurück hinaus aus dem Liesinggraben zur Einkehr in Kalwang. Ein Schnitzelmenu hat zusammen mit einem Radler die verbrauchte Energie wieder zurück gebracht. Darüber wird sich sicherlich auch der Heinrich freuen.
Das Profil der getrackten Tour stellt – passend zum Tag – das einer Königskrone dar. Wer nun auf unserer Tour die – vorwiegend zu dritt auftretenden – Könige waren, hat erst die Auswertung der fotografischen Dokumentation ergeben. Daraus leite ich gerne für mich die Funktion des Sternträgers ab.