Griesmoarkogel und Himmeleck

Mit dabei:
Michael

Ziemlich starke Verwehungen am Weg zur Beisteiner Alm
Ziemlich starke Verwehungen am Weg zur Beisteiner Alm
Das unbeständige Aprilwetter hat auch für diesen Tag keine besonders schöne Prognose zugelassen. Lediglich für den Bereich des Liesinggrabens haben wir uns einige Schönwetterfenster erwartet.

Unsere Absicht war, vom Reichenstaller über die Beisteiner Alm und den Griesmoarkogel zum Himmeleck anzusteigen, danach über das Steinerne Mandl ein Stück abzufahren, über die Leistenkaralm auf den Silberling aufzusteigen und danach endgültig abzufahren.

Am Kamm zum Griesmoarkogel
Am Kamm zum Griesmoarkogel
Bei Sonnenschein sind wir um 8.00 Uhr aufgebrochen. Von Beginn an waren 5 bis 10 cm Neuschnee zu spuren. Der Weg aus dem Wasserfallgraben hinauf zur Beisteiner Alm war stellenweise ziemlich hoch eingeweht. Nach einer kurzen Jausenpause auf der Beisteiner Alm ging es dann entlang des Rückens hinauf auf den Griesmoarkogel, den wir ziemlich genau nach 2 Stunden Aufstiegszeit erreicht haben.

Der frische Wind, der dort oben geblasen hat, war nicht wirklich einladend für eine weitere Pause und hat uns gleich in den Liesingkarsattel zwischen Griesmoarkogel und Himmeleck absteigen lassen.
Dort haben wir dann wegen des großteils ausgeaperten und mit einer dünnen Neuschneeauflage versehenen Gratrückens hinauf zum Himmeleck die Schi aufgepackt und in weiteren knapp 20 Minuten Aufstiegszeit den dortigen Gipfel erreicht.

Am Gipfel des Himmelecks
Am Gipfel des Himmelecks

Der hier noch frischere Wind hat uns nach einer kurzen Pause zum Orientieren an Hand von Karte und Kompass ? die Sicht war in der Wolkendecke so gut wie überhaupt nicht vorhanden ? gleich weiter getrieben.
Dort wo wir ostseitig in Richtung Steinernes Mandl hätten den Kamm verlassen sollen, gab es überhaupt keine Konturen und darüber hinaus starke Schneeverwehungen im kammnahen Bereich. Bei der herrschenden Lawinenwarnstufe 3 haben wir deshalb beschlossen, den Silberling sausen zu lassen und entlang des Aufstiegsweges abzufahren.

So ging es zurück zum Himmeleck, danach hinunter in den Liesingkarsattel und wieder hinauf auf den Griesmoarkogel. Hätten wir dies vorher gewusst, so hätten wir die Schi hier deponiert und diese nicht die ganze Zeit am Rucksack spazieren getragen. Auf diese Weise sind sie aber gut ausgelüftet und damit hoffentlich bestens für die bevorstehende Karfreitagstour gerüstet.

Am Liesingkarsattel zwischen Himmeleck und Griesmoarkogel; im Hintergrund die gewaltige Wechte
Am Liesingkarsattel zwischen Himmeleck und Griesmoarkogel; im Hintergrund die gewaltige Wechte

Während des Umrüstens für die Abfahrt hat der kräftige Wind zuerst Michaels Jausensackerl und gleich darauf den Deckel meiner Jausendose in die Ostflanke hinunter geblasen. Da sie sich aber noch in Sichtweite im Strauchwerk verfangen hatten, habe ich für die anschließende Bergeaktion einige Höhenmeter zusätzlich eingelegt. Beim dritten Anstieg zum Griesmoarkogel an diesem Tag bin ich, da ohne Schi unterwegs, einige Male bis zur Hüfte eingebrochen.

Pulvertraum im Liesingkar
Pulvertraum im Liesingkar
Die anschließende Abfahrt war dann aber das Highlight dieses Tages. Zuerst ging es vom Gipfel entlang des abgeblasenen und verharschten Kamms ein Stück hinunter, danach sind wir durch 10 cm hohen Pulverschnee auf einer harten Unterlage ins Liesingkar abgefahren. Es hat nur so gestaubt und in einem fort haben wir gejubelt.

Von der Liesingkaralm sind wir dann anfangs kurz entlang des Weges nach rechts, danach durch den steilen Wald wieder hinunter und haben bei der Kehre wieder den Aufstiegsweg erreicht. Entlang der Aufstiegsspur sind wir dann ohne Steinkontakt bis zum Auto abgefahren.

Außer uns war an diesem Tag niemand im gesamten Kessel unterwegs. Oder doch, einer war schon da:

Außer uns war an diesem Tag nur der (Oster)Hase unterwegs
Außer uns war an diesem Tag nur der (Oster)Hase unterwegs
Die Spuren des (Oster)Hasen waren nicht zu übersehen und ich freue mich schon auf ihn.