Kreuzkogel

mit dabei:
Hans Jörg

Das Tourenziel von Beginn an vor Augen
Das Tourenziel von Beginn an vor Augen
Nach der witterungsbedingt durchwachsenen Tour am gestrigen Tag war für heute Schönwetter prophezeit. Und die Prognose hat gehalten, was sie versprochen hat. Bei wolkenlosem Himmel sind wir am Parkplatz Bichlerhütte im Bretsteingraben gestartet, das Tourenziel am Horizont immer vor Augen.

Aufstieg von der Schwabergerhütte
Aufstieg von der Schwabergerhütte
Vorbei an der Gamperhütte ging es aufwärts zur Schwabergerhütte, wo wir uns eine erste Trinkpause gegönnt haben. Danach haben wir unseren Anstieg fortgesetzt. In der oberen Hälfte der Schwabergeralm ist der im Bereich des Gipfels und der Grate rundherum durch die Schneefahnen längst sichtbare Wind auch spürbar geworden.

Schlussanstieg aus dem Kar
Schlussanstieg aus dem Kar
Viele Gleichgesinnte waren trotz des doch relativ langen Zustiegs rund um uns unterwegs. Im steileren Schlussanstieg nach der Durchquerung des Kars war es daher wegen der unterschiedlichen Gehtempi nicht immer einfach die gebotenen Entlastungsabstände einzuhalten.

Abgeblasener Ausstieg aus der Steilstufe unterhalb des Gipfels
Abgeblasener Ausstieg aus der Steilstufe unterhalb des Gipfels
Nach dem abgeblasenen Ausstieg aus der Flanke hat der Wind für den letzten Aufschwung hinauf zum Gipfel noch einmal an Stärke zugelegt. Nach etwa 3 Stunden gemütlichen Aufstiegs mit vielen Fotostopps haben wir den Gipfel erreicht und uns gleich einmal ein etwas windgeschützteres Platzerl etwas unterhalb des Gipfels neben dem Gipfelbuch gesucht.

Tiefblick vom Gipfel
Tiefblick vom Gipfel
Dort haben wir uns gestärkt und uns viel Zeit zum in die Nähe und in die weitere Ferne schauen gegönnt. Gerade als wir zusammengepackt haben, ist ein Bursche kommentarlos nach unten an uns vorbei gerannt, ist am ersten Schneefleck in seine Bindung gesprungen, hat seine am Helm fixierte GOPRO eingeschaltet und noch bevor wir richtig realisiert haben, dass er jetzt tatsächlich in die stark eingeblasene Gipfelflanke eingefahren ist, war er schon in der Tiefe verschwunden.

Ohne Kommentar
Ohne Kommentar
Wegen des starken Windes haben wir den folgenden Tuscher nicht gehört, aber kurze Zeit später ist der Wahnsinnsknabe laut schimpfend wieder nach oben gekommen und hat gestammelt, dass er den ganzen Hang von oben ausgelöst habe. Unsere sofortige Frage, ob jemand verschüttet sei, hat er verneint. Auf die Zusatzfrage wie er denn überhaupt auf die Idee gekommen sei, bei diesen Verhältnissen in die Steilflanke einzufahren und was er sich dabei gedacht habe, ist er uns die Antwort schuldig geblieben und gleich in Richtung Aufstiegsweg davon gestiefelt.

Einzelfahrt durch die Mulde; re oben die Ausläufer des Schneebretts sichtbar
Einzelfahrt durch die Mulde; re oben die Ausläufer des Schneebretts sichtbar
Wir konnten aus der Gipfelsicht erkennen, dass keiner der vielen Aufsteigenden in der Gipfelfalllinie in Hektik geraten war und waren daher auch etwas beruhigt. Danach haben wir unsere Ausrüstung für die Abfahrt umgerüstet und sind zuerst vom Gipfel, danach einzeln in der zuvor schon vielfach befahrenen Mulde, orografisch links des Aufstiegsweges, abgefahren.

Mächtige Anrisshöhe
Mächtige Anrisshöhe
Das Ausmaß des Schneebretts, die Nähe des Kegels zur Aufstiegsspur, die Anrisshöhe und die glückliche Geländekonstellation haben wir uns bei einem kurzen Stopp angeschaut. Danach sind wir weiter ins Kar abgefahren. Die Schneequalität war ungleich besser als bei den vorangegangenen Touren (der Gipfelhang auf der Herberge ausgenommen).

Abschwingen bei der Schwabergerhütte
Abschwingen bei der Schwabergerhütte
Auch die flacheren Hänge auf der Schwabergeralm waren gut zu fahren. Und ab der Schwabergerhütte, wo wir bei einem kurzen Zwischenstopp die dicke Oberbekleidung wieder im Rucksack verstaut haben, war nur mehr Laufenlassen der Skier am Weg angesagt.

Gut gefüllter (und tw. schon wieder geleerter) Parkplatz
Gut gefüllter (und tw. schon wieder geleerter) Parkplatz
Zuletzt waren noch ein paar Schlittschuhschritte gefordert, um in den letzten Flachpassagen des Forstweges das Abfahrtstempo am Köcheln zu halten. Nach 4 ½ Stunden am Berg haben wir am Parkplatz, der inzwischen sehr gut gefüllt war, wieder abgeschwungen.

Friedas Ofenbratl
Friedas Ofenbratl
Die Ausrüstung wurde verstaut und danach ging es zur Einkehr. Friedas Ofenbratl hat zusammen mit dem flüssigen Brot aus Leoben die verbrannte Energie und sicher noch etwas mehr wieder zurückgebracht. Und dem Heinrich kann ich versichern, dass dem Essen diesmal unsere ungeteilte Aufmerksamkeit gegolten hat. Dies wohl auch in Ermangelung eines Fernsehgeräts in der Gaststube, auf dem wir sonst den 2. Durchgang des Kitzbühler Slaloms mitverfolgen hätten können.

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