mit dabei:
Christoph, Gerhard und Silvia
Der Schneefall vom Vortag hat an diesem Freitag geradezu nach einer Skitour geschrien. Gerhard und ich haben daher – die segensreiche Einrichtung der gleitenden Arbeitszeit nutzend – die Arbeitswoche etwas früher beendet und uns mit Silvia und Christoph in der Kaiserau getroffen. Anfangs entlang der Skipiste und danach immer dem Pfeil, der seit dieser Saison die Skiroute ausschildert, folgend, sind wir in Richtung Westgipfel angestiegen.
Die Gesäuseberge haben sich zu diesem Zeitpunkt zwar noch hinter der angestauten Restfeuchte versteckt gehalten, aber mit jedem Höhenmeter ist die Sonne mehr heraus gekommen. Als wir nach 1 ¼ Stunden Aufstiegzeit das Gipfelkreuz am Westgipfel erreicht haben, war die Sonne schon fast ganz heraußen. Die kurze Wartezeit auf Gerhard, der seine Sonnenbrille abgeworfen hatte und daher ein Stück zurückgehen musste, konnten wir daher schon zum in die Ferne schauen und zum Festhalten der mystischen Stimmung, die sich vor allem durch die Restwolken im Paltental ergeben hat, nutzen.
Während des Übergangs zum Ostgipfel hat sich die Kulisse der Gesäuseberge in ihrer ganzen Pracht präsentiert. Diese und auch die aufgetürmten Wechten knapp vor dem Ostgipfel haben einige Fotostopps eingefordert. Danach wurde für die erste Abfahrt umgerüstet.
Die Abfahrt im unverspurten Pulverschnee auf einem festen Harschdeckel hat uns dann in die Flitzen hinunter jubeln lassen. Viel zu schnell war das Abfahrtsvergnügen vorbei und die Felle wurden wieder aufgezogen.
In der gut ausgetretenen Spur ging es in der Folge hinauf zum Kaiblinggatterl und danach weiter hinauf zum zweiten Mal auf den Ostgipfel. Nach einer halben Stunde Aufstiegszeit waren wir wieder oben und haben in der tief stehenden Nachmittagssonne für die zweite Abfahrt umgerüstet.
Wieder haben wir, diesmal etwas weiter rechts, im unverspurten Gelände unsere Spuren hinterlassen. Das Abfahrtsvergnügen hat nach einer weiteren Wiederholung gerufen, aber nach dem späten Tourenstart ist die Zeit bis zum Ende des Tages auch entsprechend limitiert.
Der Wiederanstieg hat daher diesmal bereits beim Kaiblinggatterl geendet. Weil wir wegen der immer noch eher dürftigen Schneelage in den tieferen Waldbereichen ohnedies von Beginn an nur an eine Wegabfahrt von der Oberst Klinke Hütte gedacht hatten, wurde diese in der untergehenden Sonne sehr flott absolviert und neben dem Auto abgeschwungen.
Eingekehrt sind wir dann auch noch. Mit bayrischem Gebräu (König Ludwig Weissbier dunkel) wurde der Durst gelöscht. Dem Heinrich, der ja der heimischen Kost mehr Zuneigung schenkt als der fremdländischen, sei auch noch verraten, dass eine große Portion Spaghetti Bolognese die verbrauchte Energie wieder zurück gebracht hat. Bei der Speisenauswahl ist der Fokus aber auch auf den fortgeschritten Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme und als Vorbereitung auf die Tour am nächsten Tag gelegt worden.