Kosiak

mit dabei:
Philipp und Bernhard

Aufstieg im Bärental
Aufstieg im Bärental
Wenn die Schneelage im Süden der Republik sehr gut ist, dann fahren wir gerne auch einmal ein paar Kilometer weiter zum Ausgangspunkt einer Skitour. Und weil Philipp seine zwar sehr bewährte, aber doch nicht allzu geländetaugliche Skitourenlimousine über den Sommer in ein sehr komfortables und absolut winterfittes Gefährt getauscht hat, war die Anfahrt ins Kärntner Bärental nicht nur kein Problem, sondern für Bernhard und mich als Passagiere auch sehr genussvoll. Am Ausgangspunkt der Tour bei der Stouhütte war schon reger Betrieb. Am unteren Parkplatz haben wir aber noch Platz gefunden und sind anfangs mit geschulterten Skiern gestartet.

G’nacklawinen im Wald
G’nacklawinen im Wald
Nach der ersten Steigung haben wir auch schon angeschnallt und durch die tiefwinterliche Landschaft ging es talein in Richtung Johannsenruhe. Bei der Waldquerung hat ein leichtes Lüfterl dafür gesorgt, dass die Bäume ihre schwere Last fortlaufend entladen haben. Da war ein Hoodie oder eine Kapuze kein Nachteil zum Schutz gegen ein kaltes Genick.

Matschacher Alm
Matschacher Alm
Von der Johannsenruhe ging es dann aufwärts in Richtung Klagenfurter Hütte und schließlich etwas steiler in einigen Kehren hinauf auf die Matschacher Alm, wo wir uns eine kurze Trinkpause gegönnt haben. Zu diesem Zeitpunkt ist auch die Sonne stellenweise durch die löchrige Wolkendecke leicht durchgekommen.

Kosiak 2.024m
Kosiak 2.024m
Danach sind wir weiter hinauf in Richtung Westschulter angestiegen. In der ambitioniert angelegten Spur haben wir rasch an Höhe gewonnen und sind bald von unten in die dicke Nebelsuppe über uns eingetaucht. 2 ¾ Stunden nach unserem Aufbruch sind wir schließlich am Gipfel angekommen, wo wir, was wir eh nicht erwartet hatten, beileibe nicht die einzigen waren. Und hat man von diesem so isoliert stehenden Aussichtsberg üblicherweise einen herrlichen Blick auf die weiter südlich gelegenen höchsten Gipfel der Karawanken, so war uns die Sicht durch die Gipfelwolke weiterhin verwehrt.

Gleitschneemaul in der Aufstiegslinie
Gleitschneemaul in der Aufstiegslinie
Es war aber ungewohnt windstill, trotzdem haben wir den Gipfelaufenthalt bei der doch recht frischen Außentemperatur nicht allzu lange zelebriert. Und während nach uns weiterhin reger Zustrom in Richtung Gipfel geherrscht hat, haben wir die Abfahrt begonnen. Die schlechte Sicht hat ja auch so ihre Vorteile, denn man sieht den Massenauflauf rundherum nicht. Andererseits sind viele Tourenkollegen entlang der Aufstiegs- und Abfahrtslinie im Whiteout als Kontrastpunkte auch wieder von großem Vorteil.

Abfahrt über die Westschulter
Abfahrt über die Westschulter
Und so haben wir trotz miserabler Sicht die ersten 200 Hm talwärts auch schon einmal gejubelt. Eingebremst haben wir uns nur einmal als es galt, ein schon beim Anstieg gesehenes großes Gleitschneemaul näher in Augenschein zu nehmen. Nach unten hin ist die Sicht dann immer besser geworden. Und obwohl der Hang mittlerweile schon recht verspurt war, haben wir immer noch eine halbwegs unverspurte Linie bis hinunter zur Matschacher Alm gefunden.

Abfahrt zur Stouhütte
Abfahrt zur Stouhütte
Über die zerfahrene Steilstufe ging es dann weiter hinunter. Im auslaufenden Hochstuhlkar sind sich noch ein paar schöne Schwünge im freien Gelände ausgegangen. Danach haben wir uns in den Weg hinein gestellt und sind – mit Ausnahme der kurzen Gegensteigung nach der Waldpassage – entlang der Aufstiegsspur zurück zum Ausgangspunkt bei der Stouhütte abgefahren, wo mittlerweile nicht nur die Parkplätze, sondern auch jeder halbwegs brauchbare Fleck entlang der Zufahrtsstraße zugeparkt waren.

300 g Steak von der Hochrippe
300 g Steak von der Hochrippe
Nach dem Verstauen der Ausrüstung hat uns Philipp dann in Richtung Einkehrstätte kutschiert. Und weil wir dort schon mehrfach gute Erfahrung gemacht haben, sind wir – vorbei an der (noch) verbliebenen Südkärntner Gastronomie – bis nach Griffen durchgefahren. Der Heinrich darf sich darüber freuen, dass jetzt endlich auch für ihn die virtuelle Fastenzeit vorbei ist. Ich habe dies ja schon nach der letzten Tour versprochen. Und das 300g Steak von der Hochrippe mit Speckbohnen nach Westernart hat zusammen mit dem Salat auch mir sehr gut geschmeckt. Die Leberreissuppe zuvor und der Kuchen zum Kaffee hinterher haben gemeinsam mit dem Zwickelbier aus Hirt jedenfalls mehr als die auf der Tour verbrannte Energie wieder zugeführt.

1. Advent
1. Advent
Abschließend wünsche ich allen Besuchern meines weblogs mit der ersten Kerze unseres Adventkranzes eine schöne Adventzeit.