Kragelschinken und Plöschkogel

mit dabei:
Bernhard

Ein Wochenende mit einer Familienfeier in der Obersteiermark (Dem Schwiegerpapa an dieser Stelle noch einmal alles Gute zum vollendeten 70er!) hat trotz Schönwetters keine Zeit für eine Tour gelassen.
So blieb der außergewöhnliche Montag – Nachmittag – Termin der ersten Tour dieses Winters in der Steiermark vorbehalten.

Zu Mittag haben Bernhard und ich – den Segen der gleitenden Arbeitszeit nutzend ? uns auf den Weg in die Eisenerzer Ramsau gemacht. Und hat es bei der Anfahrt noch sehr traurig ausgesehen, so gab es beim Ausgangspunkt der Tour doch mehr Schnee als erwartet.

Bernhards neue Ausrüstung, die er ? wenn man genau hinschaut ? auch beim richtigen Fachmann gekauft hat.
Bernhards neue Ausrüstung, die er ? wenn man genau hinschaut ? auch beim richtigen Fachmann gekauft hat.
Bernhard hat sich an das in der Vorwoche ausgesprochene Benutzungsverbot gehalten und ist mit tadellosem Material erschienen. Im Nu hatte er ohne fremde Hilfe angeschnallt. Somit stand einem flotten Anstieg entlang der Rodelpiste in die Lasitzen nichts entgegen. Vorbei ging es am Jagdhaus und vom Talschluss weiter entlang einer gut ausgetretenen Spur hinauf zur Teichenegg Alm.
Schweißtreibend war es bei 6 Grad (+) am Ausgangspunkt und bei vollkommener Windstille jedenfalls.

Blick von der Teichenegg Alm zu Kaiserschild und Hochkogel
Blick von der Teichenegg Alm zu Kaiserschild und Hochkogel
Im Bereich der Teichenegg Alm, wo wir eine kurze Pause eingelegt haben, haben meine nassen Felle in Folge des kälter werdenden Neuschnees in der Spur ordentlich angestollt.
Das Wachsen derselben hat nur für die nächsten hundert Hm gewirkt, dann bin ich schon wieder wie auf Stelzen gegangen.

Am Teicheneggsattel.
Am Teicheneggsattel.
Ab dem Teicheneggsattel war die Spur dann hart und daher zum Abreiben des größten Teils meiner Stollen gut geeignet. Hier hat uns erstmals auch ein kühles Lüfterl entgegen geblasen.

Blick vom Gipfel des Kragelschinken zu den Seckauer Tauern
Blick vom Gipfel des Kragelschinken zu den Seckauer Tauern
Nach 1 Std 50min Anstiegs (mit Pause, Fellpflege und vielen Fotostopps) waren wir am Gipfel und konnten beobachten, wie vom Westen eine Schlechtwetterfront rasch näher kam.

Während die vom Westen heranbrausende Front den Lugauer bereits eingehüllt hat, scheint über dem Erzberg noch die Sonne
Während die vom Westen heranbrausende Front den Lugauer bereits eingehüllt hat, scheint über dem Erzberg noch die Sonne
Nach einer kurzen Pause haben wir für die Abfahrt umgerüstet und sind kurz entlang des Aufstiegsweges und danach hinunter in Richtung Blauer Hergott abgefahren. Von der Qualität des Schnees in diesem Bereich waren wir so fasziniert, dass wir in unserer Euphorie etwas zu weit rechts und auch zu weit nach unten abgefahren sind.

Abfahrt zum Blauen Herrgott
Abfahrt zum Blauen Herrgott
Nach einer kurzen Schrägfahrt haben wir dann eben unserere eigene Spur hinauf auf den Plöschkogel gezogen und waren nach weiteren 10 min am zweiten Gipfel dieses Tages.

Die letzten Meter zum Gipfel des Plöschkogels
Die letzten Meter zum Gipfel des Plöschkogels
Dort hat es bereits leicht geflankerlt, aber die Sicht war immer noch gut.
Nach einer kurzen Pause ging es dann durch lupenreinen Bruchharsch bis zum Stockschlag oberhalb der Kaltenbachrinne.
Hier war der Schnee wieder um Klassen besser. Zwar wurde er mit jedem Höhenmeter, den wir abgebaut haben, schwerer, aber ob der Steilheit des Geländes gut fahrbar.
In den Steilstufen der Kaltenbachrinne ist die Schneeauflage zwar sehr dünn, aber trotzdem ist es uns gelungen, sie ohne Steinkontakt zu durchfahren.

Abfahrt durch die Kaltenbachrinne
Abfahrt durch die Kaltenbachrinne
Unten angelangt, sind wir entlang des flachen Forstweges zurück in den Lasitzengraben, wo wir auf Höhe des Forsthauses wieder die Rodelpiste erreicht haben.
Nach einer flotten Abfahrt auf dieser haben wir den Ausgangspunkt der Tour noch vor Einbruch der Dunkelheit um 17.15 Uhr erreicht.