mit dabei:
Hans-Jörg, Michael, und Philipp
Die Wetterprognose für diesen Samstag war sehr indifferent und deshalb haben wir uns erst bei der Anfahrt für das heutige Tourenziel entschieden. Und obwohl unser Jungspund Philipp erst vor Ort auffellen musste, haben wir uns bereits um 8.00 Uhr bei angenehmen Temperaturen und ganz leichtem Schneefall auf den Weg hinauf zum Teichenegg gemacht.
Die dünne Neuschneeauflage in der Spur hat zu Stollen an den Fellen geführt. Nach einer kurzen Jausenpause auf der Teicheneggalm nach 1 Std 10 min ging es weiter hinauf zum Teicheneggsattel. Dort haben wir die mittlerweile gut ausgetretene Spur zum Kragelschinken verlassen und sind entlang des Höhenrückens nach links zum Westgrat des Wildfelds hinübergequert.
Vor der Felsstufe sind wir nach Süden in die Steilflanke ausgewichen. Ungefähr in der Mitte derselben haben wir dann die Schier aufgepackt und sind in etwa entlang des Sommerweges hinauf auf die Hochfläche.
Dort hat uns eine sehr frische Brise empfangen und unser Gipfelaufenthalt nach 2 1/2 Stunden Aufstiegszeit ist daher sehr kurz ausgefallen.
Nach einer kurzen Abfahrt ? teilweise ? gleich auf Fellen sind wir nicht direkt zum Stadelstein, sondern haben den kurzen Anstieg zum Speikkogel auch noch mitgenommen.
Nach weniger als 10 min weiterer Aufstiegszeit waren wir bei der Wetterstation und sind gleich zur großen Wechte zwischen Speikkogel und Stadelstein abgefahren . Entlang des Wechtenrandes ging es hinüber bis zum Gipfelaufbau und eine 1/4 Stunde später war der dritte Gipfel dieses Tages erreicht. Nicht nur die Sicht war zu diesem Zeitpunkt tadellos, auch der Wind hat während unseres Gipfelaufenthalts eine Pause eingelegt. So haben wir die Tiefblicke nach Eisenerz und zu unserem letzten Tourenziel dieses Tages, dem Schwarzenstein genossen.
Danach ging es zurück zum Schidepot und wieder entlang der Wechte zurück in Richtung Speikkogel. Teilweise bei Sonnenschein sind wir durch die markante NW-seitige Mulde abgefahren. Der Schnee war in diesem Bereich ausgezeichnet und hat uns vorerst jubeln lassen.In der enger werdenden Rinne hinunter in Richtung Nebelkreuz ist er allerdings etwas schnittiger geworden, war aber immer noch tadellos fahrbar.
Am Ende der Rinne sind wir nach rechts zum Karl-Auer-Hütterl und von dort möglichst hoch, die Geländegegebenheiten ausnutzend , unter dem Schwarzenstein in Richtung Hochalm hinübergequert. Ungefähr auf halbem Weg haben wir wieder aufgefellt und sind gleichmäßig ansteigend in die Schwarzensteinplan und über diese an deren oberes Ende, das wir nach ca. einer weiteren halben Stunde Aufstiegszeit erreicht haben.
Da der Gipfelaufbau des Schwarzensteins sehr oft vereist ist, haben wir gleich die Steigeisen montiert und waren ? bei jetzt wieder stärker werdendem Wind und Schneefall ? nach einer 1/4 Stunde leichter Kletterei am Gipfel.
Nach ebenso vorsichtigem Abstieg ? ein Absturz in diesem Schrofengelände ist jedenfalls zu vermeiden ? haben wir dann die letzte Abfahrt in Angriff genommen. Mittlerweile hat zwar die Sonne gelacht, der Schnee ist aber mit jedem abgebauten Höhenmeter in der Schwarzensteinplan bestiger geworden.
Auch von der Hochalm hinunter in den Lasitzengraben galt es dann nur mehr, die gewonnene Höhe möglichst ökonomisch wieder abzubauen.
In der letzten Steilstufe hinunter zum Forstweg mussten wir an einer ausgeaperten Stelle zwischen blühenden Schneerosen kurz abschnallen, bevor es entlang der Rodelpiste zurück zum Ausgangspunkt der Tour ging.
Bei inzwischen strahlendem Sonnenschein haben wir die Heimreise angetreten. Da Eisenerz nachmittags kulinarisch verwaist ist, sind wir wieder in Vordernberg eingekehrt. Und während unseres Einkehrschwungs hat sich der Sonnenschein verflüssigt; ein richtiger Wolkenbruch hat uns beim Verlassen des Lokals empfangen. Aber zu diesem Zeitpunkt hat uns das nicht mehr gestört, irgendwo zwischen den Gipfeln wäre es lästiger gewesen und hätte uns sicher zum Abbrechen der Tour genötigt.
Petrus war uns wider die Prognosen wieder einmal gut gesinnt. Wie ich schon am Dienstag festgestellt habe:
Wenn Engel reisen…