Seinerkreuz

mit dabei:
Chris, Lisi, Rainer und Martin

Tourenstart beim Spengerwirt
Tourenstart beim Spengerwirt
Nach dem Höhenmeter sammeln in den Eisenerzer Alpen vom letzten Samstag war heute wieder eine Familien – Genusstour angesagt. Rainer, Lisis Papa, sollte nach der grenzwertigen Bravourleistung am Preber im letzten März bei seiner nächsten Tour auch einmal genießen dürfen. Begleitet hat uns auch noch Martin, Lisis Bruder. Für Chris und Lisi hatte der Ausgangspunkt der Tour beim Spengerwirt einen besonderen Erinnerungswert. Genau von dort sind sie im letzten Jahr auf ihrem Ehevorbeitungsseminar auf die kirchliche Hochzeit, die dann leider wegen der Maßnahmen im Zuge der Pandemie auf heuer verschoben werden musste, bei Regenwetter mit einem störrischen Lama losgezogen.

Aufstieg zum Großofner
Aufstieg zum Großofner
Diesmal war kein sturer Vierbeiner mit uns am Weg. Außerdem hat vom ersten Meter an die Sonne gelacht. Die angepeilte Genusstour hat daher von Beginn an einen guten Verlauf genommen. Entlang der gut ausgetretenen Aufstiegsroute auf der ehemaligen Skipiste des Großofnerlifts sind wir zum Gehöft Großofner und von da weiter zur Franzlhütte angestiegen. Weil es mehrere parallele Aufstiegsspuren nebeneinander gab, haben wir viel Gelegenheit gehabt, miteinander zu plaudern.

Trinkpause
Trinkpause
Danach ging es durch die abgebrettelte Waldpassage weiter aufwärts. Für die spätere Abfahrt haben wir uns schon einmal die aus der Schneedecke herausschauenden Störenfriede eingeprägt und uns vorgenommen, in diesem Bereich das Abfahrtstempo jedenfalls zu drosseln. Wieder am Forstweg sind wir dann noch ein paar Meter bis hinter den Schranken gegangen und haben uns dort in der wärmenden Sonne eine Trinkpause genehmigt.

Aufstieg zur Bartholomäuskirche
Aufstieg zur Bartholomäuskirche
Auch der breite Forstweg hat uns dann wieder die Gelegenheit geboten, uns nebeneinander hergehend auszutauschen. In Zeiten, in denen man sich nicht in altgewohnter Manier treffen kann, ist dies ein spezieller Mehrwert der sportlichen Betätigung unter freiem Himmel. Sehr kurzweilig war daher der weitere Weg hinauf in Richtung Hirschegger Alm. Durch den verschneiten Wald sind wir entlang der an den Vortagen gut ausgetretenen Spur zum Sommerweg aufgestiegen und diesem bis zur Bartholomäuskirche gefolgt.

Aufstieg bei der Bartholomäuskirche
Aufstieg bei der Bartholomäuskirche
Die Kirche ist zur Winterszeit ja geschlossen. Im Inneren findet sich aber sicher eine Abbildung des Schutzheiligen vieler Berufsgruppen, die mit Haut und Messer zu tun haben (z.B. Schuster, Fischer, Metzger). Das hat wohl damit zu tun, dass dem Apostel und Märtyrer der Überlieferung nach bei lebendigem Leib die Haut abgezogen worden war. Auch der Dermatologe in unserer Runde hat zu diesem Zeitpunkt – so wie wir alle – in keinster Weise an sein berufliches Umfeld gedacht, sondern die Ruhe und Beschaulichkeit dieses Kraftplatzes genossen.

Begegnung der ungewöhnlichen Art 140 Hm unter dem Gipfel
Begegnung der ungewöhnlichen Art 140 Hm unter dem Gipfel
Dann sind wir weiter hinauf in Richtung des schon von weitem sichtbaren Seinerkreuzes gegangen. Anfangs ein kurzes Stück durch den lichten Wald, danach wieder über freies Gelände. Eine – dort nicht erwartete – Begegnung gab es noch mit einem ausgewachsenen LKW, der auf einem querenden, tief ausgeschobenen Weg talwärts gefahren ist.

Die letzten Meter zum Gipfel
Die letzten Meter zum Gipfel
Nach einer sehr gemütlichen Aufstiegszeit von 2 Std 50 min (mit Pausen) haben wir den Gipfelofen mit dem Kreuz obendrauf erreicht. Das Holzkreuz mit dem Christuskorpus hat durch den winterlichen Anraum derzeit einen besonderen Reiz. Darunter haben wir uns gestärkt und für die Abfahrt umgerüstet. Alle Gipfel der Umgebung wollten benamst werden und einige Erinnerungen über – auch sommerliche – Wanderungen in der Umgebung wurden aufgefrischt.

Auf der Suche nach dem Unverspurten
Auf der Suche nach dem Unverspurten
Dann ging es wieder abwärts. Chris, Martin und Lisi haben sich auf der Suche nach unverspurten Flächen an den Rand des weiten Geländes bewegt, Rainer und ich sind in etwa im Bereich der Aufstiegsspur abgefahren. Beim querenden Güterweg haben wir uns wieder getroffen, ein LKW war jetzt bei der Wegquerung nicht mehr im Wege.

Abfahrt am Forstweg
Abfahrt am Forstweg
Vorbei an der Bartholomäuskirche ging es dann weiter abwärts. Immer dem breiten Forstweg folgend, wo es neben der Spur noch möglich war, ein paar Schwünge im Unverspurten zu machen, haben wir die Höhe sehr flott wieder abgebaut. Mit dem Windchill des Fahrtwindes ist uns jetzt auch die niedrige Außentemperatur bewusst geworden.

Abfahrt von der Franzlhütte zum Großofner
Abfahrt von der Franzlhütte zum Großofner
In der Waldpassage sind wir, ohne an unseren Skiern nennenswerte Beschädigungen zu verursachen, an den herausschauenden Steinen vorbeigeschrammt. Und ab der Franzlhütte haben wir die Weite des Geländes ausnützend unsere Spuren in den Schnee gezeichnet.

Abfahrt vom Großofner zum Spengerwirt
Abfahrt vom Großofner zum Spengerwirt
Die Böschungen an den Grundstücksgrenzen waren in der Abfahrt auch keine nennenswerten Hindernisse. Zuletzt ging es noch über die Schneise zur Brücke, wo Lisi und Chris noch ihren eh ganz braven Wandergefährten Cäsar (und alle seine vierbeinigen Artgenossen) vom Eheseminar aus der Entfernung begrüßt haben.

Schnitzelsemmel
Schnitzelsemmel
Nach dem Abschnallen und Verstauen der Ausrüstung haben wir uns im Gasthaus noch mit Essen versorgt. Das wird jetzt den Heinrich freuen, dass knusprige Schnitzelsemmeln (alternativ Strauben) und dazu hopfige Kaltgetränke unsere Energiereserven am – auch am Wochentag gut gefüllten – Parkplatz vor der Einkehrstätte wieder aufgefüllt haben. Die Genusstour hat auf diese Weise ihren würdigen Abschluss gefunden.

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