Grieskogel und Geierhaupt

mit dabei:
Hans-Jörg, Philipp und Christoph

Die erste „Expedition“ dieses Winters bildete eine tolle Alternative zum Einkaufswahn in der Stadt an diesem Marienfeiertag. Während die Einkaufszentren vor Menschen übergingen, waren wir im Bereich der Finsterliesing ganz alleine unterwegs. Knapp nach 8.00 Uhr sind wir beim Forsthaus im Liesinggraben los.
Zuerst ging es in Richtung Finsterliesing und dann über den – zu gut – geräumten Forstweg

In den Rippelgraben gab es noch einen (zu gut) geräumten Forstweg
In den Rippelgraben gab es noch einen (zu gut) geräumten Forstweg
in den Rippelgraben, ein Vorhaben, das nicht gerade als Fellpflege bezeichnet werden kann.
Dort, wo der Sommerweg heraufkommt, hat Hans-Jörg die Spur in Richtung Hocheggriedel hinauf gezogen. Den größten Teil der Spurarbeit hat er erledigt und sei ihm an dieser Stelle dafür herzlich gedankt.
Knapp unterhalb des Hocheggriedels sind wir erstmals aus dem Schatten in die Sonne gekommen.
Die herrliche Gegenlichtstimmung haben wir für eine kurze Pause und das Schießen von Fotos genutzt.
Am Hocheggriedel
Am Hocheggriedel
Am Hocheggriedel
Am Hocheggriedel

Knapp danach hieß es dann „Abschnallen!“
Mit aufgepackten Skiern ging es über den abgeblasenen ostseitigen Gipfelhang des Grieskogels steil hinauf.
Die Sonne zeigte sich nur in Gratnähe.
Anstieg zum Grieskogel
Anstieg zum Grieskogel

Nach etwas mehr als 4 Stunden war dann mit dem Grieskogel der erste Gipfel erreicht.
Es folgte ein kurzer Abstieg bis in jene Scharte, aus der die von uns im Jänner 2002 befahrene mittlere Rinne ins Finsterliesingkar hinunterläuft. Nach dem Deponieren der Skier haben wir mit der Überschreitung des Grates hinüber zum Geierhaupt begonnen.
Ein böiger Wind aus SW hat uns zeitenweise entgegengeblasen.
Da der Schnee noch nicht gut verfestigt ist, sind wir teilweise zwischen den Steinblöcken hüfttief versunken. Auch galt es einige ausgesetzte Passagen norseitig zu umgehen bzw.
Überschreitung vom Grieskogel zum Geierhaupt
Überschreitung vom Grieskogel zum Geierhaupt
einige rutschige Steinquader zu übersteigen.
Nach einer weiteren Stunde war schließlich der Gipfel des Geierhaupts,der höchste Punkt der Seckauer Tauern erreicht.
Und obwohl wir zeitmäßig schon einigermaßen in Verzug waren, haben wir die Gipfelrast in der Sonne ausgiebig genossen und uns gestärkt.
Gipfelrast am Geierhaupt
Gipfelrast am Geierhaupt

Danach hieß es wieder aufzubrechen und den Rückweg anzutreten.
Nach einer 3/4 Stunde war das Skidepot wieder erreicht und nach einem weiteren kurzen Abstieg von ca. 100 Hm haben wir am obersten Ende der durchgehenden Schneedecke in der östlichen Grieskogelrinne angeschnallt.
Die Abfahrt durch die Rinne war von wechselnden Schneeverhältnissen geprägt. Von Presschnee über Harschflächen bis zu Pulver war alles vorhanden.

Abfahrt durch die Grieskogelrinne
Abfahrt durch die Grieskogelrinne

Über die Abfahrt im untersten Bereich durch eine Latschengasse und danach durch den engen Graben mit mehrmaliger Querung des Bächleins breiten wir besser den Mantel des Schweigens. Aber immer noch besser, hier abfahren zu können, als zu Fuß hinunter zu müssen.

Während der folgenden rassigen Abfahrt entlang des Forstweges aus der Finsterliesing hinaus hat diese ihrem Namen ob der späten Stunde ihre Ehre gemacht.

Mit Einbruch der Dämmerung sind wir knapp nach 16.00 Uhr nach 8 Stunden am Berg wieder am Ausgangspunkt der Tour angekommen. Danach ging es mit Heißhunger zur wohlverdienten Stärkung im Kalwangerhof.
Das letzte Bild, das ich bei einer Tour vor 2 Jahren auf den Griesmoarkogel aufgenommen habe, zeigt den letzten Teil des Anstiegs auf den Grieskogel

Aufstiegsweg und Abfahrtsroute
Aufstiegsweg und Abfahrtsroute
und die Gratüberschreitung zum Geierhaupt (schwarz), sowie den obersten Teil der Abfahrtsroute durch die Grieskogelrinne (rot).

Ein großes Lob muß ich abschließend noch Christoph für seine bewiesene Ausdauer und Zähigkeit zollen. Haben ihn am Ende des Anstiegs über den Forstweg nach 1 1/2 Stunden schon – die von mir falsch justierten – neuen Schuhe gerieben, so hat er mit dem ungewohnten Material bis zum Ende ohne Murren durchgekämpft.