Eisenerzer Reichenstein

mit dabei:
Hans-Jörg

1. Jausenpause um 6.30 Uhr
1. Jausenpause um 6.30 Uhr
Wie in alten Zeiten bin ich wieder einmal nur mit Hans Jörg unterwegs gewesen. Bereits um 6.20 haben wir 150 m neben der Bergstation des Grübl Schleppliftes am Präbichl angeschnallt und sind entlang der Schipiste aufgestiegen.

Aber bereits 10 Minuten später hat Hans Jörg die erste Jausenpause ausgerufen. Da er auf den ersten Höhenmetern bemerkt hat, dass er im Vorfeld seinen Energiespeicher zu wenig aufgefüllt hatte, hat er gleich einmal seinen Rucksack geplündert und von Energieriegel bis Schokolade alles in sich hineingestopft, was Kraft für die nächsten Stunden versprochen hat.

Aufstieg im Grübl mit der Sonne im Rücken
Aufstieg im Grübl mit der Sonne im Rücken
So ausgerüstet ging es dann weiter und ab der Bergstation des Grübl Sesselliftes war auch die Sonne im Rücken ein angenehmer Begleiter.

Aufstieg zum Eisenerzer Reichenstein
Aufstieg zum Eisenerzer Reichenstein
Schnell haben wir an Höhe gewonnen. Dort, wo der Weg zum Rössel bzw. zum Normalanstieg auf den Reichenstein über den Theklasteig rechts abzweigt, sind wir weiter geradeaus direkt auf den Gipfel zu. Die zur Ostrinne hinauf führende Leite war trotz der Sonneneinstrahlung ? vor allem im Bereich der Abfahrtsspuren ? ziemlich hart. Ohne Harscheisen wäre zu diesem Zeitpunkt ein Aufstieg unmöglich gewesen. Hans Jörg hat bei einem Ausrutscher etwas Haut am Unterarm eingebüßt.

Querung in die Rinne
Querung in die Rinne
Auf einem der letzten aperen aber pickelhart gefrorenen Flecken haben wir die Steigeisen montiert und die Schi aufgepackt. Nach einer kurzen Querung ging es dann durch den unteren Teil der Rinne entlang einer bereits gut ausgetretenen Spur aufwärts.

Hans Jörg im unteren Teil der Rinne; oberhalb von ihm das "Steine werfende" Gamsrudel
Hans Jörg im unteren Teil der Rinne; oberhalb von ihm das "Steine werfende" Gamsrudel
Ein Rudel Gämsen, das aus dem felsigen Steilgelände kommend oberhalb von uns die Rinne gequert hat, hat zur haarigsten Situation während der gesamten Tour beigetragen. Ein von ihnen losgetretener Stein, ein ordentliches Murnockerl, ist weniger als einen halben Meter an mir vorbei gepfiffen.

Blick zurück zur Engstelle
Blick zurück zur Engstelle
Nach dieser Schrecksekunde sind wir vorbei an der Engstelle stetig weiter angestiegen.

Aufstieg im oberen Teil der Ostrinne
Aufstieg im oberen Teil der Ostrinne
Die Rinne öffnet an ihrem oberen Ende wieder und man gelangt problemlos bis knapp unter den Gipfel.

Aufstieg im oberen Teil der Ostrinne
Aufstieg im oberen Teil der Ostrinne
Nachdem wir das restliche Schrofengelände hinter uns gebracht hatten, standen wir nach 2 Std 40 min Aufstiegszeit am Gipfel. Schnell haben wir die Steigeisen demontiert und ein paar Fotos geschossen.

Blick vom Gipfel zur Reichensteinhütte und zur Roten Rinne
Blick vom Gipfel zur Reichensteinhütte und zur Roten Rinne
Danach ging es gleich hinunter zur Reichensteinhütte und weiter bis zur Einfahrt in die Rote Rinne. Auch jetzt war noch keine Zeit für eine Jausenpause, da die voll in der Sonne liegende Rinne minütlich weicher wurde, zumal es in der Nacht zuvor auch viel zu warm war. Schnell haben wir also die Felle abgezogen und uns für die Abfahrt fertig gemacht.

Einfahrt in die Rote Rinne
Einfahrt in die Rote Rinne
Sofort haben wir uns ins Abfahrtsvergnügen gestürzt. Und obwohl wir bereits um 1/2 10 Uhr die Abfahrt begonnen haben, waren wir keine Minute zu früh dran. Der Firn war stellenweise schon recht tief, aber noch bestens fahrbar.

Abfahrt durch die Rote Rinne
Abfahrt durch die Rote Rinne
Als wir gerade in der Mitte der Rinne waren, ist oberhalb von uns eine Wechte gebrochen. In der Folge hat uns ein langsamer Nassschneerutsch auf dem Abfahrtsweg hinunter in Krumpenkar über weite Strecken begleitet.

Abfahrt durch die Rote Rinne ins Krumpenkar
Abfahrt durch die Rote Rinne ins Krumpenkar
Der untere Teil der Rinne und der Auslauf sind derzeit auch noch durchgehend befahrbar. Viele teilweise ziemlich große Steine bedingen hier zum Zwecke der Schonung des Materials aber eine Abfahrtsroute im Slalomstil. Den Rinnenauslauf haben wir diesmal bis ganz hinunter ausgekostet.

Beginn des Aufstiegs zum Rottörl
Beginn des Aufstiegs zum Rottörl
Nach dem Auffellen haben wir den Anstieg zum Rottörl in Angriff genommen. Auf einem noch durchgehenden Schneeband sind wir in weiteren 20 min bis knapp unterhalb des Törls auf Schiern und die letzten paar ausgeaperten Meter zu Fuß angestiegen.

Blick vom Rottörl zur Ostrinne
Blick vom Rottörl zur Ostrinne
Obwohl hier ? wie fast immer ? ein frisches Lüfterl geblasen hat, war jetzt endlich Zeit für die verdiente Jausen- und Rauchpause. Bei dieser Gelegenheit konnten wir den oberen Teil unserer Aufstiegsroute durch die Ostrinne noch einmal ausgiebig begutachten.

Abfahrt ins Grübl
Abfahrt ins Grübl
Danach haben wir wieder auf Abfahrtsbetrieb umgerüstet und die Schi noch bis zu den ersten, hier im Schatten noch überraschend harten Schneeflecken, getragen.
Danach ging es mit ganz wenigen kurzen Unterbrechungstellen (bei denen wir die Schi aber nicht einmal abgeschnallt haben) auf einem durchgehenden Schneeband bis hinunter zum Bahngleis am Präbichl, wo wir 150 m neben dem Auto bereits um 11.15 Uhr wieder abgeschnallt haben.
Abfahrtsgenuss bis zum letzten Meter
Abfahrtsgenuss bis zum letzten Meter