Preber (Schrutti – Jubiläumstour)

mit dabei:
Christoph und Schrutti, unser Jubilar

?Außerdem ist er ziemlich alt, bestimmt über vierzig…?
(Lewycka, Marina: CARAVAN, S. 36)

Der Preber vom Ortsteil Moos in Krakauebene gesehen
Der Preber vom Ortsteil Moos in Krakauebene gesehen
Dieser aus dem Zusammenhang gerissene Halbsatz aus meiner aktuellen Literatur ? übrigens ein köstliches Buch ? trifft nun auch auf Schrutti zu. Und ich darf das ja sagen, bin ich es doch auch schon fast ein Jahrzehnt lang. Das besondere Jubiläum war der Anlass, ihn zu einer gemeinsamen Geburtstagstour einzuladen. Als Ziel haben wir uns wohl einen der beliebtesten Schitourenberge der Alpen, den Preber ausgesucht. Und bei der Wahl der äußeren Bedingungen haben wir uns dem Anlass entsprechend für Kaiserwetter entschieden.

Aufstieg bei der Prodingerhütte
Aufstieg bei der Prodingerhütte
In Erwartung von Firn bei der Abfahrt sind wir bei -12 Grad nicht allzu früh beim Prebersee aufgebrochen. Christoph der sich vorgenommen hat, den Aufstiegsrekord von Onkel Michi mit 2 Std 5 min zu brechen, ist von Beginn an ein hohes Tempo gegangen und war sofort unseren Blicken entschwunden. Gleich voweg: Mit 1 Std 52 min ist ihm trotz Pause zum Anlegen der Harscheisen dieses Vorhaben mehr als geglückt. Dass er auch meine schnellste Aufstiegszeit pulverisiert hat, braucht nicht weiter erwähnt zu werden. Herzlichen Glückwunsch, Junior!
Beim Preberlauf, der in diesem Winter am 9. März stattfindet werden zwar ganze andere Zeiten gelaufen ? der aktuelle Rekord von Hans Wieland steht bei 50:30 min – aber es gibt ja auch eine Genießerklasse wo sich jeder mit dem Berg und sich selbst messen kann.

Schrutti (erleichtert)
Schrutti (erleichtert)
Schrutti und ich haben die Tour jedenfalls von Anfang an als Genießer angelegt und sind auf einer ziemlich eisigen Spur entlang der obligaten Route über die Prodinger- und die Preberhalterhütte gemächlich angestiegen. Beim Anstieg zu den Roßböden hat Schruttis Magen gegen das überhastet eingenommene Frühstück zu revoltieren begonnen. Und hat er sowohl muskulär als auch mit der Luft keine Probleme gehabt, so wurde der Aufstieg für ihn erst wieder angenehmer, als er den Mageninhalt nicht mehr mittragen musste.

Da wird einer (Franz) hochgezogen (Foto: Schrutti)
Da wird einer (Franz) hochgezogen (Foto: Schrutti)
Sehr gemütlich sind wir so zusammen mit unzähligen Gleichgesinnten weiter angestiegen und haben den Gipfel nach 3 Std 20 min erreicht. Christoph ist ob der angenehmen Außentemperaturen bei Windstille zum Glück in der Zwischenzeit nicht am Gipfel festgefroren.

Kein Jubiläum ohne das adäquate Getränk
Kein Jubiläum ohne das adäquate Getränk
Mit dem Inhalt der dem Anlass entsprechenden Flasche Sekt haben wir Schruttis Magennerven endgültig beruhigt. Also stand nach der ausgiebigen Gipfelrast einer genussvollen Abfahrt nichts mehr im Wege.

Abfahrt vom Preber (Schrutti)
Abfahrt vom Preber (Schrutti)
Firn hat sich zwar keiner eingestellt (bei geschätzten 250 Tourengehern, die an diesem Tag so wie wir den Preber angesteuert haben, hatte der Schnee auf der Standardabfahrtsroute gar keine Chance aufzufirnen), aber im Bereich der Rinne hat es in den steileren Passagen dann doch gerauscht.

Akrobat schön!
Akrobat schön!
Viel zu schnell waren wir wieder bei der Preberhalterhütte und nach dem firnigen Hang darunter ging es über die Rodelpiste bis zur Eberlhütte; von da dann durch den Graben hinunter in Richtung Prebersee, wo sich in den schattigen Passagen sogar noch ein paar Schwünge im Pulverschnee ausgegangen sind.

Nach dem Abschnallen direkt neben dem Parkplatz haben wir uns dann sofort in Richtung Krakau auf den Weg gemacht, wo Vaters Schweinsbraten (Danke!) unsere Energiespeicher wieder aufgefüllt hat.