Wildfeld

mit dabei:
Michael und Daniel

Der Marienfeiertag sollte wieder einmal weitab von Einkaufszentren zum Regenerieren in der frischen Luft genutzt werden.

Aufstieg zur Kreuzen
Aufstieg zur Kreuzen
Vom letzten Parkplatz im Gößgraben, den der Schneepflug unmittelbar vor uns vom nächtlichen Neuschneezuwachs befreit hatte, sind wir gleich auf Schiern aufgebrochen. Im luftig leichten Pulverschnee ging es hinauf in den Höllgraben. Und nach einer kurzen Schneestudie sind wir dann weiter entlang des obligaten Weges hinauf auf die Kreuzen.

Das letzte Sonnenfenster
Das letzte Sonnenfenster
Nach einer Jausenpause ging es dann weiter hinauf zur Steilstufe. Die Neuschneehöhe lag in diesem Bereich stellenweise schon bei „knietief“. Umso schwerer war die Spurarbeit, die ich mir ab der Hütte brüderlich / schwesterlich) mit Peter und Ulli aus Deutschfeistritz geteilt habe. (Danke und Liebe Grüße aus Graz an Euch zwei!)

Frostiger Kurzaufenthalt am Gipfel
Frostiger Kurzaufenthalt am Gipfel
Kurz ist die Sonne noch einmal durchgekommen, bevor sie sich endgültig hinter den Wolken versteckt hat. Dafür ist mit zunehmender Höhe die Nebelsuppe immer dicker geworden. Auf den letzten 150 Hm war das Orientieren dann schon schwieriger als das Spuren. Trotzdem haben wir den Weg gefunden und nach etwas mehr als 2 ½ Stunden Aufstiegszeit den Gipfel als erste an diesem Tag erreicht.

Die ?warme Stube? im Windschatten
Die ?warme Stube? im Windschatten
Recht frisch war es da oben bei etwa -5 Grad und einer Brise. In der Mulde unterhalb des Gipfel war es im Windschatten aber gut auszuhalten und deswegen haben wir auf die Gipfelrast nicht verzichtet. Außerdem haben wir auch da noch gehofft, dass sich die Wolken vielleicht heben und wir bei Sonnenschein abfahren könnten.

Die Hoffnung stirbt zuletzt. In diesem Fall aber vorher durch die Kälte die eine oder andere Extremität (ab) und deswegen haben wir irgendwann beschlossen, uns in die Nebelsuppe zu werfen.

Abfahrt vom Wildfeld
Abfahrt vom Wildfeld
Der erste Teil der Abfahrt war deshalb nicht wirklich genussvoll, da man nie wußte ob es gerade bergab oder bergauf geht. Ab der Einfahrt in den Hang gegenüber des Arnikariedels war dann Jubelstimmung angesagt. Der lockere Pulverschnee hatte sich ob der fehlenden Sonneneinstrahlung und wegen der anhaltend tiefen Temperaturen noch kein bisschen umgewandelt. Und deswegen hat es während der Abfahrt ordentlich gestaubt.

In den flacheren Passagen war der Schnee stellenweise zu tief, um noch ordentlich Fahrt aufnehmen zu können. Hier hat sich wieder einmal gezeigt, wie wichtig es sein kann, einen gut gewachsten Schi angeschnallt zu haben.

Die letzten Schwünge zurück in den Höllgraben.
Die letzten Schwünge zurück in den Höllgraben.
Ab der Kreuzen sind wir nicht der Aufstiegsspur, sondern dem Forstweg gefolgt (da hieß es bei dem leichten Gefälle kurz noch einmal Spuren). Danach ging es über Schläge (leider sind wir einmal zu früh abgebogen und haben deswegen auch noch ein kurzes Stück des Hohlweges „genießen“ dürfen) mit genügend Schnee darin hinunter in den Höllgraben und weiter entlang der Aufstiegsspur zurück zum Parkplatz, der mittlerweile gerammelt voll war.

Als kleiner Spießrutenlauf hat sich die Suche nach einem offenen Lokal in Trofaiach erwiesen. In Hafning sind wir schließlich fündig und von unserem Durst und Hunger erlöst worden.

Als wahrer Kontrast hat sich dann am Nachmittag der Kurzabstecher in den nächstgelegenen Einkaufstempel erwiesen, wo sich die Massen im vorweihnachtlichen Kaufrausch nicht immer ganz freundlich begegnet sind.