mit dabei:
Hans Jörg und Philipp
Nachdem es gestern weit hinauf geregnet hat, war heute eine Tour mit einem höheren Ausgangspunkt gefragt. Daher haben wir uns bei diesem Tourenziel in den Haller Mauern nicht für den Start in Hall in der Steiermark, sondern in Oberösterreich entschieden.
Vom Parkplatz unterhalb der Bosrückhütte ging es nach 8 Uhr los. Noch im Schatten sind wir bis knapp vor dem Pyhrgasgatter angestiegen, wo uns die Morgensonne durch die abziehende Restbewölkung erstmals entgegen gelacht hat.
Nach einer ganz kurzen Abfahrt ging es entlang des Forstweges und danach in der direkten Linie hinauf in das Kar unterhalb der Pyhrgas Südflanke weiter. Stetig sind wir an der Ostseite des Kars weiter angestiegen und haben schließlich unseren Jausenplatz mit dem Blick zum Tourenziel erreicht.
In der folgenden Querung unterhalb der Pyhrgasflanke war mit kleinen einstrahlungsbedingten Entladungen von oben zu rechnen. Unsere Erwartung wurde noch während unserer Jausenpause bestätigt. Trotz der geringen Mengen und der zu der frühen Stunde nicht weiter zu erwartenden größeren weiteren Entladungen haben wir den Aufstieg mit den entsprechenden Sicherheitsabständen fortgesetzt.
Immer entlang der SO-Flanke des G. Pyhrgas sind wir weiter angestiegen und haben sehr oft den Aufstieg unterbrochen, um die Kulisse rund um uns zu inhallieren bzw. fotografisch festzuhalten.
Schließlich haben wir nach der letzten Querung oberhalb der Langen Gasse noch den letzten Aufschwung überwunden und unterhalb des Gipfelaufschwungs ein Schidepot errichtet.
Genau der Sonne entgegen ? mittlerweile hatten sich auch die letzten Wolken verzogen – ging es schließlich hinauf auf den Gipfel, den wir nach knapp 3 1/2 Stunden gemütlichen Aufstiegs erreicht haben.
Und weil es am Gipfel entgegen allen früheren Besteigungen windstill (!) war, haben wir den Gipfelaufenthalt zelebriert. Die Blicke haben wir dabei zu vielen früheren Tourenzielen in der Steiermark und in Oberösterreich schweifen lassen, von Kreuzmauer und Hexenturm bis hin zu den Gesäusebergen und dem Hochschwab im Südosten, vom G. Priel, dem G. und dem Kl. Phyrgas im Nordwesten bis hin zum Dachstein und den vielen Gipfeln der NiederenTauern.
Dabei haben wir vor allem unsere Befahrung der Pyhrgas Ostseite entlang des Bad Haller Steigs und die an die Besteigung des Scheiblingsteins anschließende Abfahrt ins Eiskar aus dem Vorjahr noch einmal in Erinnerung gerufen. Hans Jörg ist es diesmal auch mit mehreren Rauchopfern nicht gelungen, eine Gipfelwolke zu erzeugen.
Daher ging es weiterhin in der Sonne nach dem Abstieg zum Schidepot schließlich über den leicht angefirnten ersten Hang hinunter bis zur Querung oberhalb der Langen Gasse. In der etwas steileren Einfahrt war der Neuschnee von gestern schon etwas patzig. Auch in der Langen Gasse war der Schnee schon schwer, aber noch gut fahrbar.
Hans Jörg hat – im Gegensatz zur Abfahrt vom Hexenturm, wo er dabei Schibruch erlitten hat – den unfreiwilligen Kontakt mit einem eingeschneiten Eisbrocken diesmal nur mit einem Köpfler bezahlt.
Nach dieser landschaftlich grandiosen Abfahrt ging es hinunter in Richtung Pyhrgashütte. Hier war der Schnee teilweise schon recht sulzig. Wir waren daher froh, als wir auf die erste Aufstiegspur in Richtung Westen gestoßen sind, über die wir möglichst hoch zurück zum Pyhrgasgatter queren wollten.
Das Auffellen war aber entschieden zu früh angesetzt. Das haben wir nach wenigen Metern des Aufstiegs gleich bemerkt. Daher kamen die Aufstiegshilfen gleich wieder herunter und weiter ging es an der Hütte vorbei hinunter bis zum Fostweg, wo endgültig wieder aufgefellt wurde.
Ein halbe Stunde später konnten die Felle dann endgültig im Rucksack verstaut werden. Aber bevor wir die letzte Abfahrt hinunter zum Ausgangspunkt der Tour begonnen haben, haben wir noch einmal unsere Blicke in die SW- Flanke des G. Pyhrgas schweifen lassen, über die wir vor einigen Jahren einmal sehr genussvoll abgefahren sind.
Auf Frühlingsschnee sind wir bei dieser letzten Tour im (meteorologischen) Winter dann zur Bosrückhütte abgefahren. Am Parkplatz direkt neben dem Auto haben wir schließlich abgeschnallt und diese großartige Tour bei Kaiserwetter beendet.
Dem Heinrich sei abschließend noch gesagt, dass es beim anschließenden Einkehrschwung außer Suppe wieder einmal nichts Erwähnenswertes gegeben hat. Aber es ist ja noch immer Fastenzeit.