Stadelstein

mit dabei:
Hans Jörg, Michael und Chris

Ist eine Schitour mit einem FASTtag überhaupt vereinbar?
Mit dieser Frage habe ich mich im Tourenbericht der Karfreitagstour schon vor zwei Jahren (siehe Tour Preber vom 21.03.2008) auseinandergesetzt. Auch diesmal kann die Frage eindeutig mit ?Ja? beantwortet werden, denn öfter als man glaubt kann an so einem FASTtag der direkte Bezug zur Schitour hergestellt werden.

FAST wäre Philipp auch mit von der Partie gewesen. Aber nach der Tour auf die TAC Spitze am vorigen Samstag hat er seine Innenschuhe zum Trocknen auf den Balkon gestellt. Danach ist er auf Dienstreise nach Bulgarien abgereist. Als er gestern zu mitternächtlicher Stunde seinen Rucksack gepackt und die Felle aufgezogen hatte, hat er sie vermisst und genau dort, wo er sie vor knapp einer Woche abgestellt hatte, wiedergefunden. Nur, dass sie nicht trocken, sondern nach dem abendlichen Regen mit ca. 5 cm Wasser gefüllt waren. Aus der FAST – Schitour ist daher für ihn ein SchitourenFASTen geworden.

Chris
Chris
FAST wären zwei weitere Mitglieder der Tourenrunde in der Früh nicht aus dem Bett gekommen. Sowohl Hans Jörg als auch Chris mussten erst mittels Weckruf daran erinnert werden, dass schon am Sonntag die Uhren auf die Sommerzeit nach vorne gedreht worden sind. Aber schließlich sind wir doch halbwegs zeitgerecht aus Graz weg gekommen.
Hans Jörg
Hans Jörg

Aufstieg zur Schafferalm
Aufstieg zur Schafferalm
FAST hätten wir die Tour auch auf einem ausgeaperten Parkplatz in der Galleiten beginnen müssen, aber der nächtliche Schneefall hatte die ganze Gegend mit einer 5 ? 10 cm dicken Neuschneedecke überzuckert. Also konnten wir sofort anschnallen und sind in einer für eine Tour im April ungewohnten Winterlandschaft in Richtung Schafferalm gestartet. Die frische Spur eines Schneewiesels hat uns das Spuren bis auf Höhe der Schafferalm erspart.

Aufstieg knapp unterhalb vom Niedertörl
Aufstieg knapp unterhalb vom Niedertörl
FAST hätten sich die Gipfel rundherum einmal kurz gezeigt, aber schließlich haben sie sich in den tief liegenden Wolken versteckt. Nichts desto trotz sind wir zuerst in Richtung Talschluss und danach in Richtung Niedertörl, wo die Wolkendecke noch am löchrigsten war, angestiegen. Lange Raureifnadeln auf den Lärchenästen und die Morgensonne über dem Niedertörl haben eine ganz besondere Stimmung erzeugt.

Aufstieg südlich vorbei am Törlstein
Aufstieg südlich vorbei am Törlstein
FAST wäre die Abfahrt vom Törl zum Genuss geworden, hätten wir wegen der Kürze nicht gleich die Felle auf den Skiern belassen. Anschließend ging es hinauf in das weite Kar, durch das wir auch vor zwei Wochen vom Gößgraben aufgestiegen sind. Und haben wir anfangs noch gehofft, dass sich die Wolkendecke heben würde, so ist die Suppe während unseres Anstiegs vorbei am Hochtörl noch dicker geworden. Den riesigen Lawinenkegel vom Schneebrett von vor zwei Wochen hätten wir aber trotzdem auch bei Schönwetter nicht mehr gesehen, da er inzwischen zugeschneit und zugeweht ist.

Aufstieg auf den Rücken zum Speikkogel
Aufstieg auf den Rücken zum Speikkogel
FAST wäre dann während des Anstiegs über die Rampe nach links hinauf und am Rücken zum Speikkogel noch einmal die Sonne durchgekommen, aber es ist bei einigen blauen Fenstern geblieben. Die kurze Abfahrt vom Speikkogel und den Weg entlang der Wechte bis hinüber zum Schidepot am Beginn des Gipfelaufbaus haben wir wieder in der Wolkensuppe absolviert.

Die letzten Meter zum Gipfel
Die letzten Meter zum Gipfel
FAST bei Windstille sind wir schließlich über den Grat angestiegen und haben den Gipfel nach einer Aufstiegszeit von insgesamt 3 Std 25 min (mit Pausen) erreicht. Die Hoffnung, dass sich die Wolkenbasis vielleicht doch noch heben könnte, hat sich während der Gipfelrast leider nicht erfüllt. Deshalb haben wir unserer ursprüngliches Vorhaben, weitere Gipfel der Umgebung mit ensprechenden Zwischenabfahrten zu besteigen, aufgegeben.

Abfahrtsgenuss vom Stadelstein
Abfahrtsgenuss vom Stadelstein
FAST noch dichter als während des Aufstiegs war die Wolkensuppe beim Abstieg zum Schidepot. Aber während des Umrüstens für die Abfahrt hat sich eine deutliche Besserung der Sicht bemerkbar gemacht. Also sind wir sehr hurtig ans südliche Ende der Wechte beim Speikogel gefahren und dort bei immer besser werdender Sicht zugleich mit zwei weiteren Tourengehern, die ihre Tour hier beendet hatten, ins weite Kar eingefahren.

Abfahrtsgenuss vom Stadelstein
Abfahrtsgenuss vom Stadelstein
FAST lauter als vor zwei Wochen haben wir bei der Abfahrt durch den Pulverschnee auf dem harten Harschdeckel darunter gejubelt. Und weil die ersten Sonnenstrahlen gerade erst durchgekommen waren, hatte sich der Schnee auch noch nicht umgewandelt.

Abfahrtsgenuss vom Stadelstein
Abfahrtsgenuss vom Stadelstein
FAST genau in der Linie unserer Aufstiegsspur sind wir dann – zuletzt auf Firn – bis zu jener Ebene oberhalb der Moosalm abgefahren, von wo wir wieder nach links in Richtung Niedertörl abgezweigt sind. Nach einem weiteren kurzen Hang haben wir wieder die Felle aufgezogen und sind mit einer kurzen Zwischenabfahrt zum Niedertörl angestiegen.

Abfahrt vom Niedertörl durch traumhaften Pulverschnee
Abfahrt vom Niedertörl durch traumhaften Pulverschnee
FAST hätten wir es nicht glauben können, obwohl wir es erwartet hatten, dass der Schnee an der Nordseite ? im Gegensatz zur mittlerweile patzigen Südseite ? immer noch pulvrig war. Hans Jörg hat mit seinem Rauchopfer noch einmal versucht, die Sonne gnädig zu stimmen, aber es ist ihm nicht gelungen. Zwischendurch hat sie uns aber immer wieder durch Wolkenfenster kurz zugeblinzelt. Nach einer weiteren Pause zum Umrüsten auf die Abfahrt ging es dann an das Highlight dieses Tages, der zweiten Abfahrt durch herrlichen Pulverschnee.

Abfahrt vom Niedertörl durch traumhaften Pulverschnee
Abfahrt vom Niedertörl durch traumhaften Pulverschnee
FAST unüberbietbar war das Abfahrtsvergnügen vom ersten Abfahrtsmeter unterhalb des Niedertörls bis hinunter zu jener Stelle im Talschluss wo wir wieder auf unsere Aufstiegspur gestoßen sind. Lediglich die letzte, wegen eines Windbruchs holzige Steilstufe hat unser Abfahrtstempo etwas eingebremst.

Abfahrt unterhalb der Schafferalm
Abfahrt unterhalb der Schafferalm
FAST nur mehr in gerader Linie sind wir dann nach einigen schönen Schwüngen bis zur Schafferalm über den mittlerweile auch am Forstweg weich gewordenen Neuschnee noch bis direkt oberhalb des Parkplatzes abgefahren. Nach dem Verstauen der Ausrüstung ging es dann früher als erwartet auf den Heimweg.

Wachteleier
Wachteleier
FAST hätte ich abschließend noch die Information für den Heinrich vergessen. Aber, da ja FASTtag war, kann er sich ja von selbst ausrechnen, dass der Einkehrschwung eher kärglich ausgefallen ist. Aber bei aller Entbehrung sind wir beim ?Schwarzen Adler? in Vordenberg wieder einmal sehr gut bewirtet worden. Neben den obligaten Suppen hat uns die Wirtin diesmal auch noch gefärbte Wachteleier kredenzt. Beim flüssigen Brot haben wir, sofern nicht ganz, so aber doch auf die zweite Runde verzichtet.

Frohe Ostern!
Frohe Ostern!
FAST vollkommen wäre diese Ostertour gewesen, hätte nicht ein ganz wichtiges Wesen gefehlt. Der Hase hat sich diesmal gar nicht gezeigt und auch seine Spuren im Schnee waren nicht zu sehen. Aber der hat im Augenblick sicher viel Wichtigeres zu tun. Gefehlt hat er mir jedenfalls schon.
Mit seinem schokoladigen Abbild wünsche ich am Ende dieses FASTtages allen Besuchern meiner Tourenseite ein ?FROHES OSTERFEST!?

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