Preber

mit dabei:
Hans Jörg, Michael, Daniel, Bernhard und Philipp

Der Preber in der Morgensonne
Der Preber in der Morgensonne
Die Wetterprognose hat für eine Tour an der Südseite des Alpenhauptkamms gesprochen. Und weil der Neuschneezuwachs der letzten Woche wieder einmal großteils auf ausgeaperten Boden gefallen ist, war es gut zu wissen, was darunter ist. Was lag also näher, als altbekannte Gefilde anzusteuern. Bei der Tour auf den Preber ist nämlich der Weg bis zur Preberhalterhütte mit der präparierten Rodelpiste ein Garant für den Aufstieg und die spätere Abfahrt.

Aufstieg bei der Prodingerhütte
Aufstieg bei der Prodingerhütte
Bei recht tiefen Temperaturen sind wir in die Krakau angereist. Am Ausgangspunkt der Tour beim Prebersee haben wir um ¾ 9 Uhr frostige – 15 Grad gemessen. Entlang der Forststraße, danach einmal entlang des ziemlich ausgeaperten und eisigen Sommerweges abkürzend, ging es bergwärts. Philipp hat seinen Schiern seit der letzten Tour ein Service gegönnt. Das hat nicht die Zustimmung seiner alten Felle gefunden. Die haben sich deshalb gleich einmal von den gut gewachsten Laufflächen verabschiedet. Mit meinem Fellhaftkleber konnten sie dazu überredet werden, sich wieder zu vertragen.

Jausenpause auf den Roßböden
Jausenpause auf den Roßböden
Bei der flotten Verfolgung der Kollegen hinauf zur Prodingerhütte ist es uns dann gleich wärmer geworden. Danach ging es gemeinsam entlang der „Preberlaufspur“ weiter hinauf und oberhalb der Preberhalterhütte vorbei in Richtung Roßböden. Dort haben wir uns eine Trink- und Jausenpause gegönnt.

Aufstieg in der direkten Linie
Aufstieg in der direkten Linie
Danach haben wir uns in die in der direkten Linie nach oben verlaufende Spur eingefädelt und den Aufstieg fortgesetzt. Je nach Alter und Erhaltungszustand der Felle war es ob des kalten und feinkörnigen Schnees ab einer bestimmten Steilheit nicht mehr möglich, die Spitzkehrentechnik zu vermeiden.

Am Vorgipfel
Am Vorgipfel
Oberhalb der Roßscharte, wo ich in Erwartung eines windigen Gipfelanstiegs die Oberbekleidung ergänzt habe, habe ich mir auch ein paar Kehren gegönnt und dabei bemerkt, dass es bequemer gewesen wäre, dies schon weiter unten zu tun. Über den Vorgipfel ging es schließlich hinauf zum höchsten Punkt, den wir trotz Pausen und vielen Fotostopps nach 2 ½ stündiger Aufstiegszeit erreicht haben.

Preber 2.742 m
Preber 2.742 m
Die Windstille und die gegenüber den frostigen Morgentemperaturen mit -3 Grad geradezu angenehmen Begleitumstände haben uns den anschließenden Gipfelaufenthalt zelebrieren lassen. Die herrliche Rundumsicht bei Kaiserwetter habe ich bei meinen vielen Besteigungen der vergangenen Jahre nicht so oft erlebt.

Blick zurück auf genussvolle Abfahrtsmeter
Blick zurück auf genussvolle Abfahrtsmeter
Anschließend ging es entlang der Aufstiegsroute wieder abwärts, während D. Cuche in Kitzbühel die Hahnenkammabfahrt gewonnen hat. Wir sind es etwas gemächlicher angegangen und haben unsere Schwünge im leicht windgepressten Pulver auf einem eisigen Harschdeckel sehr genossen. Und obwohl – auch wegen unseres verlängerten Gipfelerlebnisses – der breite Hang mittlerweile ziemlich zerfahren war, hat es immer noch sehr viel Spaß gemacht.

Kurze Pause bei der Eberlhütte
Kurze Pause bei der Eberlhütte
Ab der Preberhalterhütte sind wir auf der präparierten Rodelpiste talwärts gebraust. Und bei der Prodingerhütte haben wir uns schließlich wieder für den Weg zur Eberlhütte und ab da weiter hinunter in der direkten Linie bis zum Prebersee entschieden. Bei unserer Rückkehr um ½ 2 Uhr hatte es immer noch -6,5 Grad.

Bratl mit Krautsalat
Bratl mit Krautsalat
Den anschließenden Einkehrschwung haben wir in die Krakau zum Schallerwirt verlegt. Joseph hat uns nicht nur einen Topf mit köstlicher Suppe und verschiedenen Einlagen auf den Tisch gestellt, sondern mit seinem Bratl und dem warmen Krautsalat dafür gesorgt, dass der Energieverlust mehr als wett gemacht wurde. Das Murauer Quellwasser, in der dortigen Brauerei noch weiter veredelt, hat den Flüssigkeitsverlust ausgeglichen.

Wer es vorzieht ohne Autofahrt nach der Schitour direkt am Gasthaustisch Platz zu nehmen hat übrigens die Möglichkeit direkt vom Parkplatz beim Schallerwirt bei kluger Routenwahl über den Joglbauern und die Fuchsgrube auch bei der heurigen dürftigen Schneelage noch durchgehend bis zur Tockneralm anzusteigen und auch wieder abzufahren.

Eine Runde Zirberl bei Vater
Eine Runde Zirberl bei Vater

Anschließend ging es zu Vater ins Elternhaus nach Murau. Zum deftigen Essen davor hat das von ihm kedenzte Zirberl als Digestif optimal gepasst.