Leobner und Gscheideggkogel

mit dabei:
Christoph, Michael, Bernhard und Philipp

Der Leobner mit dem Startpunkt in Radmer ist an sich schon eine etwas längere Tour, aber mit dem Gscheideggkogel als Zusatzziel wird diese noch länger. Aber dieser Ausgangspunkt in Hinterradmer hat es so an sich mit den etwas längeren Touren (siehe Lugauer vom 6.1. dieses Jahres).

Der erste Teil des Anstiegsweges deckt sich mit jenem in Richtung Lahnerleitenspitze. Danach geht es hinauf zu den Schafböden. Der anfänglich nur ganz leichte Schneefall ist in diesem Bereich hinauf zur Schafbodenalm etwas stärker geworden. Bei der Alm haben wir dann eine Pause eingelegt, uns ein bisschen gestärkt und wegen des aufkommenden Windes die Oberbekleidung ergänzt.

Aufstieg zum Leobner Törl
Aufstieg zum Leobner Törl
Danach ging es weiter hinauf auf den Kamm. Vor der kurzen Zwischenabfahrt in Richtung Leobner Törl haben wir jene Wegkreuzung passiert, wo sich am Nachmittag die Runde zum ersten Mal schließen sollte. Beim nächsten Anstieg zum Törl hat sich bestätigt, dass wir die Jacken nicht umsonst angezogen hatten, so sehr hat der Wind aufgefrischt.

Aufstieg zum Leobner
Aufstieg zum Leobner
Einmal ging es noch kurz – wieder auf Fellen – hinunter und danach durch das weite Kar südlich der Leobner Mauer weiter aufwärts. Die Sicht ist schlechter und der Wind stärker geworden. Bevor sich das Kar aufsteilt, sind wir nach links hinaus gequert und jetzt sogar mit kurzen Sonnenfenstern gegen den Wind die letzten Meter zum Gipfel angestiegen. Nach etwas mehr als 3 Stunden mit Pausen war das erste Tagesziel erreicht.

Frostige Gipfelrast am Leobner
Frostige Gipfelrast am Leobner
Während des Gipfelaufenthalts hat die Wolkendecke immer wieder kurz aufgerissen. Der starke Wind und der damit verbundene Chill hat die Dauer des Aufenthalts wesentlich verkürzt. Chris und Philipp haben sich beim Umziehen sehr mutig ihrer gesamten Oberbekleidung entledigt.

Staudentango
Staudentango
Nach dem Umrüsten für die Abfahrt ging es auf die Nordseite, wo es noch stärker geblasen hat. Auf den ersten freien Flächen war der Schnee zwar verblasen, aber gut fahrbar. Dann folgte der unvermeidliche Erlentango. Die Stauden könnten gut und gerne noch einen Meter Schnee mehr vertragen. Trotzdem sind wir halbwegs flott durch diesen Bereich durchgefahren.

Abfahrt zur Moser Alm
Abfahrt zur Moser Alm
In der Waldschneise hinunter zur Moser Alm gab es dann Pulverschnee vom Feinsten. Mehr als einmal haben wir hier gejubelt und viel zu schnell war die Genussabfahrt vorbei. Nach einer kurzen Pause sind wir dann zur Grössingerlm abgefahren. Auch hier war der Schnee ein Grund zum Jubeln.

Wiederanstieg von der Grössingeralm
Wiederanstieg von der Grössingeralm
Nach dem Zwischenstopp zum Jausnen und Umrüsten für den Anstieg ging es wieder bergwärts. In vielen Kehren sind wir bis zu jener Wegkreuzung angestiegen, wo wir am Vormittag die erste Zwischenabfahrt in Richtung Leobner Törl begonnen haben.

Die letzten Meter zum Gipfel (Gscheideggkogel)
Die letzten Meter zum Gipfel (Gscheideggkogel)
Auch jetzt ging es auf Fellen zuerst ein Stück hinunter bevor die vielen Aufs und Abs entlang es Höhenrückens hinüber zum Gscheideggkogel absolviert wurden. In den südseitig exponierten steilen Bereichen haben ich einige Gleitschneerutsche bis auf Grund gelöst. Nach 1 1/2 Stunden weiterer Anstiegszeit ab der Grössingeralm haben wir auch das zweite Tagesziel erreicht. Während es im ersten Teil dieses Anstiegs ziemlich dicht geschneit hatte, war es am Gipfel überraschend freundlich.

Abfahrt vom Gscheideggkogel
Abfahrt vom Gscheideggkogel
Trotzdem haben wir auch hier recht flott umgerüstet und nach dem Verzehr der restlichen Essens- und Getränkevorräte uns in das Highlight dieser Tour gestürzt. Die Abfahrt vom Gscheideggkogel durch hervorragenden Pulverschnee hat für die vielen mühevoll erarbeiteten Aufstiegshöhenmeter entschädigt.

Abfahrt vom Gscheideggkogel
Abfahrt vom Gscheideggkogel
Im Waldbereich hat es den einen oder anderen Balanceakt gegeben, da der von den Bäumen abgetaute Schnee unterhalb derselben wieder festgefroren ist. Auf diesen harten Flächen ging es dann mitunter ungewollt etwas schneller talwärts als im Pulverschnee daneben.

Der (noch) volle Altwiener Suppentopf
Der (noch) volle Altwiener Suppentopf
Schließlich sind wir auf dem Forstweg sehr flott zurück in Richtung Ausgangspunkt gebraust. Hier hat sich die Runde zum zweiten Mal geschlossen und nach den letzten genussvollen Schwüngen am Schlusshang und dem Verstauen der Ausrüstung ging es von Hunger und Durst getrieben zum Einkehrschwung ins Radmarer Wirtshaus „Zum Erzberg“. Vom übervollen Altwiener Suppentopf haben wir nichts übrig gelassen und auch das uns danach angebotene Kletzenbrot haben wir mit Genuss verspeist. Das wird den Heinrich sicher auch freuen. Obwohl uns auch sonst nicht fad geworden wäre, hat der sehr agile 85-jährige Seniorchef unseren Aufenthalt mit seinen Erzählungen noch kurzweiliger gestaltet.

Bei der Heimfahrt hat es im Bereich Eisenerz wieder dichten Schneefall gegeben. Dieser hat das Tourenziel für die Silvestertour schon ziemlich eindeutig vorgegeben.