Grabnerspitze und Sonneck (2x)

mit dabei:
Hans Jörg

Track und Profil Garmin Oregon 450
Track und Profil Garmin Oregon 450
Wie in alten Zeiten wieder einmal mit Hans Jörg zu zweit auf Tour zu gehen, das hat geradezu nach einer neuen Destination gerufen. Und weil wir noch nie(!) in der Langteichen auf Tour waren, war es höchste Zeit, auch diesen weißen Fleck endlich einmal einzufärben. Der große Unterschied zu den Anfängen unserer gemeinsamen Skitourenzeit bestand aber darin, dass wir damals oft aufs Geradewohl losmarschiert sind. Jetzt sind wir neben der passenden Karte auch mit dem Navi unterwegs. Und da ist es wieder einmal Zeit, den Leuten von Garmin ein „Danke!“ dafür zu sagen, dass ich ihr Gerät so ausgiebig testen kann. Gerade in unbekanntem Gelände ist es schon fein, immer die exakte Position bestimmen zu können bzw. bei der Tourennachbereitung an Hand des Tracks den exakten Verlauf nachverfolgen zu können. Diesmal habe ich allerdings beim Energiemanagement wieder einmal gepfuscht. Der Stromverbrauch ist bei tiefen Temperaturen natürlich höher und daher hat sich wegen der nicht mehr neuen Batterien das Gerät während der Abfahrt vom Sonneck verabschiedet. Der Track ist daher nicht ganz vollständig.

Aufbruch in der Langteichen
Aufbruch in der Langteichen
Als allererste an diesem kalten Morgen haben wir am Ende der Fahrmöglichkeit in der Langteichen eingeparkt und sind bei – 12 Grad gestartet. Zuerst ging es auf der gut verfestigten Spur der Vortage, die lediglich mit einer dünnen Neuschneeauflage überzuckert war, weiter in den Langteichengraben. Bei Pkt. 1101 sind wir rechts abgezweigt und zur Binderhütte aufgestiegen. Die habe ich aber nur auf der Karte entdeckt, in der Natur habe ich sie jedenfalls nicht gesehen.

Aufstieg zum Sonneck; im Hintergrund Achnerkuchel und Zeiritzkampel
Aufstieg zum Sonneck; im Hintergrund Achnerkuchel und Zeiritzkampel
Weiter ging es kurz ins Muckental und gleich wieder nach rechts hinauf in den riesigen Kahlschlag am Weg zum Sonneck. Ausblicke in Richtung Achnerkuchel und Zeiritzkampel, zum so oft von der Ramsau bestiegenen Kragelschinken bzw. zur Grabnerspitze und zum Wildfeld haben diesen Wegabschnitt sehr kurzweilig werden lassen.

Trinkpause am Sonneck
Trinkpause am Sonneck
Die Sonne hat sich zwar noch ein bisschen geziert, aber im Gegensatz zur Vorwoche ist es mit zunehmender Höhe nicht kälter geworden. Nach 1 ½ Stunden Aufstiegszeit haben wir uns am Gipfel des Sonnecks trotzdem einen Schluck Tee gegönnt.

Riesiges Gleitschneemaul am Weg zur Grabnerspitze
Riesiges Gleitschneemaul am Weg zur Grabnerspitze
Danach sind wir – gleich auf Fellen – in den Sattel am Weg zur Grabnerspitze abgefahren und auf diese angestiegen. Ein riesiges Gleitschneemaul hat uns vor Augen geführt, wie mächtig die Wechtenbildung so knapp neben dem abgeblasenen Rücken sein kann.

Ausblick zum Kragelschinken
Ausblick zum Kragelschinken
25 Minuten nach dem ersten Gipfel haben wir die Grabnerspitze erreicht, die wir zwei vor Jahren einmal von der Südseite bestiegen haben. Hier oben hat ein frisches Lüfterl uns dazu veranlasst, uns für den weiteren Weg in Richtung Abtreibsattel etwas wärmer einzupacken. Haube, Jacke und Gesichtsmaske haben daher ihren Dienst angetreten.

Beginn der 1. Abfahrt
Beginn der 1. Abfahrt
Nach zwei kurzen Abfahrten und ebenso vielen Anstiegen haben wir dann auf dem langgezogenen Rücken vor dem Abtreibsattel unsere Ausrüstung endgültig auf den Abfahrtsbetrieb umgestellt. Danach ging es in die rauschende Abfahrt hinunter in den Schrenkgraben.

Pulvertraum bei der Abfahrt vom Abtreibsattel
Pulvertraum bei der Abfahrt vom Abtreibsattel
Sehr viel herrlichen Pulverschnee haben wir in dieser Saison schon durchpflügt, im Nachhinein eine Abstufung bei der Bewertung der Schneequalität abzugeben ist nicht möglich. Dieser hier hat jedenfalls auch eine römische I verdient. Der flockige Pulvertraum hat uns bis in den Talboden hinunter jubeln lassen.

Abfahrt im Schrenkgraben
Abfahrt im Schrenkgraben
Im Schrenkgraben sind wir dann noch bis zu jener Weggabelung weiter abgefahren, wo ich auch beim zweiten Mal die Binderhütte nicht entdeckt habe. Neben einem zugeschneiten Hochstand haben wir uns einmal gelabt und die Felle wieder aufgezogen.

Wiederanstieg zum Sonneck
Wiederanstieg zum Sonneck
Danach sind wir in der mittlerweile sehr gut ausgetretenen Spur zum zweiten Mal in Richtung Sonneck angestiegen. Die Sonne war diesmal schon gnädiger und hat uns gezeigt, woher dieser Hügel seinen Namen hat.

Unsere Schritte hat sie jedenfalls auch beflügelt und 55 Minuten nach Beendigung der Jausenpause sind wir zum zweiten Mal an diesem Tag am Gipfel des Sonnecks gestanden. Der Unterschied zum ersten Mal bestand vor allem darin, dass der Gipfel jetzt sehr gut mit vielen Gleichgesinnten gefüllt war. Auch einige bekannte Gesichter (H. Candussi; G. Haas) waren dabei.

Abfahrt vom Sonneck
Abfahrt vom Sonneck
Hans Jörg hat aus alter Tradition am letzten Gipfel des Tages wieder sein Rauchopfer dargebracht. Aber diesmal hat er es nicht geschafft, die Sicht für die Abfahrt zu vernebeln. Das hat jedenfalls dazu beigetragen, dass wir sehr lustvoll auch von diesem Gipfel wieder abgefahren sind.

Abfahrt vom Sonneck
Abfahrt vom Sonneck
Zuerst sind wir durch den schon leicht zerfahrenen Wald in Richtung Osten gestartet. Danach ging es über den breiten Kahlschlag in nordöstliche Richtung weiter. Hier war der Untergrund mitunter ziemlich hart und stellenweise nur von einer dünnen Pulverschneeauflage überdeckt.

Im letzten Teil der Abfahrt hinunter zum Aufstiegsweg gab es dann wieder sehr tiefen und homogenen Pulverschnee, der uns wieder hat jubeln lassen. Nach dem Durchschnaufen sind wir im Anschluss daran entlang des Langteichenbaches zum Ausgangspunkt der Tour zurückgebraust. Knapp vor ½ 1 Uhr war die Tour schon wieder beendet.

Grammelstrudelsuppe
Grammelstrudelsuppe
Nach dem Verstauen der Ausrüstung ging es motorisiert talauswärts zum Einkehrschwung in Kalwang. Der Heinrich, der ja am letzten Wochenende nicht zu kurz gekommen ist, wird wieder einmal jammern, aber uns hat die heiße Suppe jedenfalls aufgewärmt und zusammen mit dem Radler den Elektrolythaushalt wieder ins Lot gebracht.