Preber

mit dabei:
Christoph und Charly

Nebel und leichter Schneefall beim Sonnenaufgang in Krakauebene
Nebel und leichter Schneefall beim Sonnenaufgang in Krakauebene
Ziemlich genau vor einem Jahr (siehe www.schitour.at.tc) am 22.2.2005 haben Christoph und ich nach einem Neuschneefall bei miserabler Sicht ebenso den Preber als Tourenziel ausgewählt. Diesmal war die Aussicht auf Schneefall zwar nicht gegeben, die Sicht aber um nichts besser als im Vorjahr.
Ein großes Novum war in diesem Jahr aber jedenfalls unser Begleiter Charly, für den es die allererste Schitour war.
Beim Warten auf den Bäcker am Straßenrand um 1/2 8 Uhr in Krakauebene gab es noch dichten Nebel und leichten Schneefall. Schließlich hat sich aber doch die Sonne durchgesetzt.

Aufstieg bei der Prodingerhütte
Aufstieg bei der Prodingerhütte
Auf dem Weg zum Prebersee sind wir aber wieder unter die Wolken eingetaucht und dort knapp vor 9 Uhr losmarschiert. Der Aufstiegsweg hat sich nicht von dem der Vorjahre unterschieden. Er führt immer entlang der Sommermarkierung, vorbei an der Prodingerhütte und der Preberhalterhütte.

Das Fenster in den Lungau
Das Fenster in den Lungau
Danach ergibt sich der weitere Weg indem man der gut ausgetretenen Aufstiegsspur folgt dadurch, wie gut die körperliche Konstitution ist. Hat man genügend Kraft, so stellt man sich in die kerzengerade Lungauer Spur, die ohne eine einzige Spitzkehre bis hinauf zur Roßscharte führt, obwohl diese angeblich nur den Einheimischen (aber als gebürtiger Tamsweger bin ich das ja ohnehin) vorbehalten ist. Für weniger Trainierte gibt es eine Vielzahl von weiteren Spuren mit unterschiedlicher Neigung, die im Endeffekt auch alle zum gleichen Ziel führen.

Bei Sonnenschein dem Gipfel entgegen
Bei Sonnenschein dem Gipfel entgegen
Christoph hat sich , nachdem er bei der Preberhalterhütte noch einmal auf uns gewartet hat, für die Direttissima entschieden, für Charly war der erste Winteranstieg seines Lebens ein Wechselbad der Gefühle und des vergossenen Schweißes; hat er anfangs ordentlich „Gas gegeben“, so war der letzte Teil des Anstiegs vor allem von sich verkrampfenden Muskeln ob der ungewohnten Bewegungsabläufe geprägt.

Bei unserer Ankunft am Gipfel hat es wieder aufgerissen
Bei unserer Ankunft am Gipfel hat es wieder aufgerissen
Trotzdem haben wir nach 3 1/2 Stunden den Gipfel erreicht, obwohl ? wie im Vorjahr ? die Sicht zwischendurch miserabel war. Christoph war zu diesem Zeitpunkt bereits eine Stunde oben und etwas angefroren, obwohl ich ?nur? -3 Grad bei nur ganz leichtem Wind gemessen habe.

Gipfelstimmung am Preber
Gipfelstimmung am Preber
Nach einer Pause, in der wir uns ordentlich gestärkt haben, ging es dann zuerst zum Schidepot am Vorgipfel und dann – anfangs im Blindflug – entlang der Aufstiegsroute wieder auf Schiern hinunter. Der Schnee war im obersten Bereich noch herrlich pulvrig, mit Abnahme der Seehöhe und besser werdender Sicht hat aber auch die Schneequalität etwas abgebaut.

Abfahrt durch Pulverschnee
Abfahrt durch Pulverschnee
Trotzdem war bis hinunter zur Preberhalterhütte jede Passage bestens fahrbar. Auch Charly, der ein wenig Bammel vor der Abfahrt auf ungewohntem Terrain gehabt hatte, hat diesen Teil der Tour sichtlich genossen. Der eine oder andere Absitzer ob der schweren Beine und des ebensolchen Schnees ist für die erste Schitour ganz normal und hat auch ihn nicht gestört.

Bei der Eberlhütte
Bei der Eberlhütte
Von der Preberhalterhütte ging es dann durch den lichten Wald hinunter, vorbei an der Prodingerhütte und weiter zur Eberlhütte. Dort hat Charly sich dafür entschieden, den letzten Teil der Abfahrt auf der präparierten Rodelpiste fortzusetzen, während Christoph und ich bei sehr schwerem Schnee den Lärchenwald hinunter gefahren sind. Einmal hat es so stark gestoppt, dass Christoph mit einer lupenreinen Rolle vorwärts nicht nur den Preis für den schnellsten Anstieg einheimsen , sondern auch noch die Disziplin „Figurenwerfen“ für sich entscheiden konnte.