Liesing Runde

mit dabei:
Hans Jörg, Michael und Daniel

Track: Garmin Oregon 450
Track: Garmin Oregon 450
Eine Tour auf den Großen Schober und den Silberling war geplant. Die traumhaften Verhältnisse haben uns dazu bewogen, den Tourentag etwas zu verlängern. Geworden ist es schließlich eine sehr runde Sache mit 5 Gipfeln und einer in der Projektion gemessenen Länge von über 15 Kilometern.

Als Erste haben wir an diesem Tag bei -6 Grad am Parkplatz im Liesinggraben eingeparkt und unseren Aufstieg in Richtung Gr. Schober knapp nach ½ 8 Uhr begonnen. Von den ersten Metern an ist uns ein mächtiges Schneebrett oberhalb der Haggenalm, das offensichtlich spontan oder von einem Tier ausgelöst in den Schiedergraben abgegangen ist, ins Auge gestochen und hat uns an die latente Gefahr erinnert.

1.Gipfel: Gr. Schober (1.895 m)
1.Gipfel: Gr. Schober (1.895 m)
Durch den tiefwinterlichen Wald sind wir recht flott angestiegen und haben nach 2 ¼ Stunden den ersten Gipfel des Tages, den Gr. Schober erreicht. So oft waren wir schon hier oben, aber bei solch angenehmen Begleitumständen haben wir ihn noch nie erwischt. Es war nahezu windstill und der Blick über das Nebelmeer im Liesingtal war grandios

Pulvertraum bei der Abfahrt vom Gr. Schober
Pulvertraum bei der Abfahrt vom Gr. Schober
Trotzdem haben wir den Gipfelaufenthalt nicht allzu lange zelebriert und sind vorbei an den bizarren Baumgestalten wieder entlang der Aufstiegsspur in Richtung Westen abgefahren. Danach gab es das schifahrerische Highlight dieser Tour. Die Abfahrt durch den lichten Wald mit unverspurtem Pulverschnee vom Feinsten wird auch im Laufe des weiteren Winters von den Schneeverhältnissen her schwer zu toppen sein.

Anstieg zum Sauboden
Anstieg zum Sauboden
Unten wurde wieder aufgefellt und durch den tief verschneiten Wald haben wir eine Spur in Richtung Sauboden gezogen. Da haben wir uns einmal eine Trinkpause gegönnt und anschließend sind wir in einem langen Linksbogen mit einer kurzen Zwischenabfahrt zur inzwischen gut ausgetretenen Aufstiegsspur zum Silberling angestiegen.

Die letzten Meter zum Gipfel
Die letzten Meter zum Gipfel
Dort haben wir uns in die Kolonne eingeklinkt und sind zum 2. Gipfel des Tages angestiegen. Diesen haben wir nach einer weiteren Aufstiegszeit von 1 ¼ Stunden erreicht. Zwischen vielen Gleichgesinnten – darunter auch bekannte Gesichter – haben wir uns jetzt eine Pause gegönnt und den weiteren Tourenverlauf beraten.

Routenstudium am Silberling
Routenstudium am Silberling
Für die sofortige Abfahrt ins Tal und das frühzeitige Eintauchen ins das Nebelmeer über Graz war der Tag definitiv zu schön. Gegenüber der sehr zerfurchten Abfahrt ins Leistenkar und dem Wiederanstieg von dort auf das Himmeleck haben wir nach dem Studium der Verhältnisse der alpinen Variante den Vorrang eingeräumt. Die Überschreitung des Leistenhorns schien wegen des abgeblasenen Grates unproblematisch.

3. Gipfel: Leistenhorn (1.924 m)
3. Gipfel: Leistenhorn (1.924 m)
Mit der Abfahrt bis zum tiefsten Punkt haben wir diesen Teil der Tour begonnen. Dort wurde wieder aufgefellt und der Anstieg zum Leistenhorn konnte beginnen. Nach kurzer Zeit haben wir den 3. Gipfel dieses Tages – den Großteil des Aufstiegs mit aufgepackten Schiern – erreicht.

Abstieg vom Leistenhorn
Abstieg vom Leistenhorn
Nach dem Abstieg ging es gleich mit aufgepackten Latten weiter hinauf entlang des langen Rückens zum Vorgipfel des Himmelecks. Ab da haben wir für den letzten Teil des Anstiegs noch einmal angeschnallt und 1 Stunde nach unserem Aufbruch am Silberling den 4. Gipfel des Tages erreicht.

4. Gipfel: Himmeleck (2.096 m)
4. Gipfel: Himmeleck (2.096 m)
Dort haben wir Hans, neben Hans Jörg einen weiteren Beutesteirer Tiroler Ursprungs, getroffen. Er hat uns am Weg zum Griesmoarkogel und bei der Talabfahrt begleitet und uns bei der fotografischen Dokumentation unterstützt. Danke, Hans!

5. Gipfel: Griesmoarkogel (2.009 m)
5. Gipfel: Griesmoarkogel (2.009 m)
Zuerst westseitig, danach in langen Schrägfahrten ging es hinunter zum Liesingkarsattel. Dort wurde zum letzten Mal an diesem Tag aufgefellt und in wenigen Minuten der Aufstieg zum 5. und letzten Gipfel des Tages absolviert.

Einfahrt ins Liesingkar
Einfahrt ins Liesingkar
Nach dem letzten Umrüsten auf Abfahrtsbetrieb ging es anschließend wieder zurück zum Liesingkarsattel. Bei der Einfahrt ins Liesingkar war wegen der indifferenten Schneeverhältnisse der Gleichgewichtssinn bzw. die Armmuskulatur beim Abputzen der weißen Pracht nach ungewolltem Abtauchen gefragt.

Abfahrt im Liesingkar
Abfahrt im Liesingkar
Im weiteren Verlauf der Abfahrt hat die Homogenität der Schneedecke aber auch die Schneetiefe zugenommen. Zwischendurch hat es uns ordentlich eingebremst. Der letzte Teil der Abfahrt durch das Kar war dann mit einem Hang, der mit einer dicken Oberflächenreifschicht überdeckt war, ein rauschendes Vergnügen im wahrsten Sinne des Wortes.

Liesingkaralm
Liesingkaralm
Nach dem kurzen Zwischenanstieg aus dem Graben zur tief verschneiten Liesingkaralm sind wir dann über die bereits recht gut ausgefahrene holzige Waldstufe an den oberen Rand des Steinbruchs abgefahren. Von dort ging es entlang des Hohlweges recht flott talwärts und nach einigen lauten Schwüngen im mit Schnee nicht so gesegneten Wald hat sich für uns die Liesing Runde bei der Abzweigung in Richtung Haggenalm geschlossen.

Bergsteigersuppe
Bergsteigersuppe
Vorbei an Gehöft Reichenstaller ging es dann zurück zum Ausgangspunkt der Tour, den wir nach 7 Std 40 min am Berg wieder erreicht haben. Hans hat sich verabschiedet und als vorletztes Auto haben wir den Parkplatz in Richtung Einkehrschwung verlassen. Für den Heinrich sei vermerkt, dass wir den Energieverbrauch mit eigenartig schmeckendem Radler und einer Bergsteigersuppe mit dreierlei Einlagen wieder ergänzt haben.

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