Schwarzensteinplan (3x)

mit dabei:
Christoph und Hans Jörg

Pulvertraum bei der ersten Abfahrt über die Schwarzensteinplan
Pulvertraum bei der ersten Abfahrt über die Schwarzensteinplan
Wegen einer Familienfeier am verregneten Samstag hat die Wochenendskitour auf den Sonntag verschoben werden müssen. Am Tag des Herrn hat es zwar nicht mehr geregnet, aber bereits beim Verlassen des Hauses hat uns der Wind um die Ohren und später auf der Autobahn ums Auto gepfiffen. Das endgültige Tourenziel haben wir erst bei der Abzweigung in Eisenerz festgelegt, nachdem wir schon vorher an einer Wegkreuzung einmal umgeplant hatten. Stürmischer Wind mit Null Sicht am Präbichl hat gezeigt, dass es oberhalb der Waldgrenze ziemlich ungemütlich werden könnte. Die Sicherheitsvariante „Powdern auf der Hochalm“ erschien uns daher als der beste Kompromiss. Es ist schließlich viel mehr als das, nämlich eine Super-Pulvertour geworden.

Aufstieg zur Hochalm
Aufstieg zur Hochalm
Als wir am Parkplatz in der Ramsau aus dem Auto gestiegen sind, haben wir es fast nicht glauben können, dass es am Ausgangspunkt der Tour nahezu windstill war. Bei leichtem Schneefall ging es entlang der zugeschneiten Rodelpiste in Richtung Lasitze los. Chris hat von Beginn an die Spur gezogen und unseren Weg über die Steilstufe hinauf zur Hochalm gelenkt. In der Steilstufe, die jetzt endlich auch mit einer halbwegs ausreichenden Schneeauflage gesegnet ist, hat uns eine Bö mit viel weißer Pracht von den Bäumen über uns zugeschüttet.

Spurmeister Chris
Spurmeister Chris
Danach war es wieder windstill. Lediglich im Bereich der freien Fläche rund um die Hütte hat es doch ein bisschen geblasen. Den weiteren Anstieg hinauf über die Schwarzensteinplan haben wir dann wieder im Windschatten absolviert. Während Chris im stellenweise doch recht tiefen Neuschnee die Spur gezogen hat, sind Hans Jörg und ich bequem hinterdrein marschiert. Eine der letzten Baumgruppen auf einer Seehöhe von 1.800 m haben wir schließlich nach 1 Std 50 min Aufstiegszeit zum Gipfel erklärt.

Pulvertraum bei der ersten Abfahrt über die Schwarzensteinplan
Pulvertraum bei der ersten Abfahrt über die Schwarzensteinplan
Eine Besteigung des eigentlichen Gipfels war wegen seiner Ausgesetztheit bei diesen Witterungsbedingungen nie angedacht, zumal wir auch die dafür meist benötigten Steigeisen nicht mit hatten. Also haben wir kurz gejausnet und unsere Ausrüstung auf Abfahrtsbetrieb umgerüstet. Danach ging es erstmals jubelnd durch den lockern Pulverschnee talwärts. Bis hinunter zur Hochalm war jeder Schwung im unverspurten Gelände ein Genuss.

2. Anstieg über die Schwarzensteinplan
2. Anstieg über die Schwarzensteinplan
Dort haben wir wieder aufgefellt und in der durch einige nach uns Ansteigende inzwischen zur Autobahn verfestigen Spur ging es in 35 Minuten wieder hinauf zu unserer „Gipfelbaumgruppe“. Weiterhin war uns der Wind wohlgesonnen und hat uns verschont. Zwischendurch hat sogar ganz kurz die Sonne durch die Wolken geblinzelt.

Zweite Powderabfahrt über die Schwarzensteinplan
Zweite Powderabfahrt über die Schwarzensteinplan
Nach dem Umrüsten ging es wieder genauso lustvoll talwärts wie beim ersten Mal. Die jetzt gewählte Abfahrtsroute in der Nähe der Aufstiegsspur hat uns etwas weiter oberhalb abschwingen lassen als beim ersten Mal. Deswegen sind wir nach dem abermaligen Auffellen in der inzwischen noch besser verfestigten Spur ein drittes Mal in knapp einer halben Stunde wieder aufgestiegen und haben uns die letzte „Gipfelrast“ gegönnt.

3. Abfahrt über die Schwarzensteinplan
3. Abfahrt über die Schwarzensteinplan
Anschließend haben wir noch ein drittes Mal wieder hinuntergejubelt, mit dem einzigen Unterschied, dass wir jetzt an der Hochalm vorbeigefahren sind. Eine weitere Runde wäre zeit- und kräftemäßig jedenfalls noch drinnen gewesen, die Felle hätten sich aber wohl nur mehr mit Haftspray an den Laufflächen fixieren lassen. Und außerdem heißt es ja, dass aller guten Dinge drei sind. Also war der Zeitpunkt für die Talabfahrt genau richtig.

Abfahrt von der Hochalm in die Lasitzen
Abfahrt von der Hochalm in die Lasitzen
Am rechten Rand des Stockschlages sind wir daher in der direkten Linie zum Aufstiegsweg und diesem folgend weiter hinab bis zur letzten Steilstufe in die Lasitze abgefahren. Auch im letzten Teil hinunter bis zur Rodelpiste gab es genügend Schnee und kaum Bodenkontakt. Entlang der inzwischen – trotz zwischenzeitiger Präparierung – schon wieder dick zugeschneiten Rodelpiste ging es zurück zum Ausgangspunkt der Tour.

Suppentopf
Suppentopf
Während der Heimfahrt über den Präbichl haben wir dort im Schneesturm so wie schon bei der Hinfahrt ein weiteres whiteout erlebt. Der Wind hat dort so heftig geblasen, dass der Liftbetrieb eingestellt werden musste. In Vordernberg war die Sicht zumindest wieder so gut, dass wir problemlos zur Wirtshaustür gefunden haben. Den Heinrich wird interessieren, dass der gehaltvolle Suppentopf neben der Flüssigkeit auch viele Nudeln, Gemüse und fein geschnittenes Rindfleisch beinhaltet hat.

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