Grabnerspitze

mit dabei:
Hans Jörg, Michael und Daniel

Aufstieg in der Langteichen
Aufstieg in der Langteichen
Am Tag der Herrenabfahrt bei der Schiweltmeisterschaft waren wir eher aufstiegsorientiert unterwegs, sind aber zwischendurch sehr genussvoll auch wieder abgefahren. Der Pulverrausch dauert weiter an. Chris hat sich mit Eric noch einmal auf die Schwarzensteinplan begeben und dort sein da capo gehabt. Wir sind auf etwas rutschigem Untergrund in die Langteichen gefahren.

Hinaufspuren zur Grabnerspitze
Hinaufspuren zur Grabnerspitze
Bei leichtem Schneefall sind wir entlang des Langteichenbaches bis zur Weggabelung vor dem Lahnberg und danach weiter zur Binderhütte angestiegen. Die gibt es offensichtlich wirklich nur auf der Karte, nicht aber in natura. Bei der markanten Zirbe, die von Spechten sehr stark malträtiert wurde, haben wir dann den weiteren Anstieg in Richtung Grabnerspitze fortgesetzt. Das Spuren im Neuschnee war zwar schweißtreibend, aber der stetige Höhengewinn und die damit verbundene Aussicht auf die Abfahrt im flockigen Pulverschnee haben unsere Schritte beflügelt.

Sonnenschein und Windfegen oberhalb der Waldgrenze
Sonnenschein und Windfegen oberhalb der Waldgrenze
Nach etwas weniger als 1 ½ Stunden Aufstiegszeit haben wir uns eine Trink- und Jausenpause gegönnt. Danach ging es weiter hinauf durch den lichten Wintermärchenwald in den etwas steileren Schlussanstieg und nach dem Durchwühlen einiger imposanter Wechten schließlich im Gegenlicht zum höchsten Punkt. Diesen haben wir zum Gipfel erklärt, obwohl er um einige Meter niedriger ist als der bezeichnete, aber abgeblasene Gipfel etwas weiter westlich.

Abfahrt über die erste Steilstufe
Abfahrt über die erste Steilstufe
Ein unfreundlicher Wind hat den Gipfelaufenthalt auf die nötigste Zeit für das Umrüsten auf die Abfahrt beschränkt. Danach ging es wieder talwärts. Nach den ersten noch etwas abgeblasenen Metern und der kurzen Zone mit den Wechten gab es nur mehr Jubel im flockigen Pulverschnee.

Pulvertraum!
Pulvertraum!
Zuerst sind wir über freie Flächen und danach kurz durch den lichten Wald abgefahren. Anschließend folgte das Highlight dieser Abfahrt mit einem Kahlschlag, in dem von der Schneekonsistenz bis zur Hangneigung alle Faktoren perfekt gepasst haben. Entsprechend lustvoll sind wir hier hinuntergebraust.

Durch den Hochwald in Richtung Muckental
Durch den Hochwald in Richtung Muckental
Auch der Hochwald danach und der letzte Schlag hinunter bis ins Muckental haben uns mit Pulverschnee in reinster Form verwöhnt. Viel zu schnell war der Abfahrtsgenuss mit den letzten Metern hinaus bis zur vom Specht durchlöcherten Zirbe zu Ende. Dort haben wir uns kurz gestärkt und die Felle wurden wieder aufgezogen.

Zwischenabfahrt am Waldrand
Zwischenabfahrt am Waldrand
In unserer Spur vom ersten Anstieg, die wider Erwarten inzwischen noch von niemandem begangen worden war, sind wir ein zweites Mal, jetzt aber etwas flotter, angestiegen. Daniel und Michael haben sich ein langsameres Anstiegstempo verordnet. Daher haben Hans Jörg und ich zur Vermeidung unnötiger Wartezeiten im frischen Gipfelwind beschlossen, eine Zwischenabfahrt am Waldrand neben der Aufstiegsspur einzulegen. Etwas mehr als 100 Hm haben wir genussvoll in einem Stück abgebaut und danach die Felle erneut wieder aufgezogen.

Durch den Wechtengürtel dem Gipfel entgegen
Durch den Wechtengürtel dem Gipfel entgegen
Dann ging es neben den Spuren unserer Zwischenabfahrt wieder aufwärts und weiter hinauf bis zu unserem „Gipfel“. Dort haben wir im frischen Wind wieder abgefellt und uns noch kurz mit Veit R., der mit seiner Tourenrunde in unserer Spur aufgestiegen war, ausgetauscht. Danach ging es schräg abfahrend ein Stück in Richtung Abtreibsattel und von dort in der Falllinie abermals durch unverspurten Pulverschnee talwärts.

2. Abfahrt im Pulverrausch
2. Abfahrt im Pulverrausch
Bis hinunter in den Schrenkgraben hatten wir wieder jede Menge Grund zum lauten Jubeln. Als wir beim Blick zurück auf die genussvoll abgebaute Höhe gleich daneben noch einen unverspurten Stockschlag ausgemacht haben, stand der weitere Tourenverlauf auch schon fest.

Letzte Abfahrt
Letzte Abfahrt
Abermals wurden die Felle aufgezogen und am Waldrand sind wir in einer steilen Spur noch einmal 150 Hm angestiegen. Oben angekommen wurden die Felle – diesmal letztmalig – im Rucksack verstaut. Anschließend durften wir noch einmal bis in den Schrenkgraben hinunter jubeln. Am Grabenrand – dieser ist heuer nicht zur Gänze zugeschneit bzw. mit Lawinenschnee gefüllt – sind wir dann wieder talauswärts bis zur versteckten Binderhütte und von dort entlang der Aufstiegsroute zurück zum Ausgangspunkt der Tour abgefahren

Schweinsbraten
Schweinsbraten
Nach dem Verstauen der Ausrüstung ging es motorisiert zum Einkehrschwung nach Kalwang. Der Heinrich wird abermals mit Genugtuung feststellen, dass die Verpflegung nach der Tour auch seinen Geschmack getroffen hätte. Für unsere flüssige Verpflegung aus dem Halbliterglas zeigt diesmal Veit verantwortlich, der sich damit für die Spur bedankt hat. Und weil Sylvia gerade Geburtstag hatte – auch an dieser Stelle noch einmal „Alles Gute!“ – haben wir von ihr zum Kaffee noch einen Gewürzkuchen nach Leas Rezept spendiert bekommen. Danke an die beiden!

Am Abend wurde zu Hause dieser tolle Schitourentag noch feierlich abgeschlossen. Mit etwas Verspätung haben wir – wissend dass das Jahr der Wasserschlange erst am 10.2 beginnt – unser Chinesisch Neujahr (Insider wissen, was wir seit 18 Jahren wirklich feiern) begangen. Dass beim Zusammensitzen mit den Nachbarn auch der „Opernballwein“ (siehe Tour Roßkogel) eine wichtige Rolle gespielt hat, ist selbstredend.

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