Preber

mit dabei:
Hans Jörg, Michael und Philipp

Nach den starken Schneefällen der letzten Nacht wäre wieder eine Öko – Tour im Grazer Umfeld angezeigt gewesen. Aber ein unaufschiebbarer Termin in der Krakau hat unser Tourenziel dort angesiedelt. Außerdem hat die Wetterprognose gerade für dieses Eck der Steiermark am ehesten Schönwetter versprochen – und auch gehalten. Aber zuerst mussten wir erst einmal dort hin kommen.

Elegantes Schitourengefährt
Elegantes Schitourengefährt
Philipps Bolide mit Sportfahrwerk kann nicht gerade als optimal konzipiertes Schitourengefährt bezeichnet werden, aber wenn es am Ausgangspunkt der Tour eingeparkt ist, ist es zwischen einer Unzahl von SUVs sicher immer das Eleganteste. So auch diesmal am Parkplatz bei der Ludlalm am Prebersee. Zuvor hatte er beim morgendlichen Abholservice den Grazer Wirtschaftshof mit seinem Spoiler bei der Schneeräumung unterstützt und uns dank seiner Fahrkünste in annehmbarer Zeit bei widrigen Straßenverhältnissen in die Obersteiermark gebracht.

Aufstieg bei der Prodingerhütte
Aufstieg bei der Prodingerhütte
Und hatte es in Graz noch dichten Schneefall gegeben, so sind wir hier bei Sonnenschein und – 9 Grad – durch die längere Anfahrt etwas später als üblich – gestartet. Entlang der obligaten Aufstiegsroute über die Prodingerhütte sind wir in der bestehenden Spur zur Preberhalterhütte angestiegen. Nach einer kurzen Trinkpause ging es weiter hinauf zu den Roßböden. Ab da hat eine leichte Brise unseren weiteren Aufstieg entlang der direkten „Lungauer Spur“ begleitet. Ohne eine einzige Spitzkehre führt diese bei einer Steilheit von stellenweise knapp über 30 Grad bis hinauf zur Roßscharte.

Es weht am Preber
Es weht am Preber
Im letzten Drittel des Anstiegs hat mir ein leichter Infekt, der mich schon seit 2 Tagen plagt, meine Grenzen aufgezeigt. Ich musste das Aufstiegstempo stark zurücknehmen und war schließlich erst nach einer Anstiegszeit von 3 Stunden am Gipfel. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich, ohne zu spuren, jemals so lange für den Aufstieg auf den Krakauer Hausberg gebraucht habe. Aber mit den Lungauer Preberläufern, die mit Aufstiegszeiten von ca. 1 ¼ Stunden leichte Pulstrainings – teilweise mit mehrfachem Anstieg – absolviert haben, wollte ich ohnedies nicht konkurrieren.

Preber 2.740 m
Preber 2.740 m
Michael und Philipp waren schon eine halbe Stunde früher als ich am Gipfel und sind mir bereits am Vorgipfel abfahrend wieder begegnet. Ein längerer Gipfelaufenthalt war beim frischen Wind und den niedrigen Temperaturen jedenfalls nicht angezeigt, obwohl das schöne Wetter und die herrlichen Wolkenstimmungen in Verbindung mit der Fernsicht dazu eingeladen hätten.

Abfahrt vom Preber
Abfahrt vom Preber
Hans Jörg, der im Anstieg sein Tempo bereits dem meinigen etwas angepasst hatte, hat auf mich am Gipfel gewartet und nach dem schnellen umrüsten für die Abfahrt sind wir gemeinsam abgefahren. Die Pulverschneeauflage auf der darunter befindlichen ausgefahrenen „Piste“ hat herrlich gestaubt. Und obwohl schon einige Gleichgesinnte vor uns abgefahren waren, gab es immer noch eine Möglichkeit, seine eigene Spur zu ziehen.

„Gipfeljause“ bei der Preberhalterhütte
„Gipfeljause“ bei der Preberhalterhütte
Weiter unten hatte sich der Schnee einstrahlungsbedingt schon etwas umgewandelt, war aber trotzdem sehr gut zufahren. Bei der Preberhalterhütte haben wir dann zusammen mit Philipp und Michael die gemeinsame „Gipfeljause“ nachgeholt. Danach ging es weiter hinunter entlang der Aufstiegspur zur Prodingerhütte.

Abfahrt von der Eberlhütte zum Prebersee
Abfahrt von der Eberlhütte zum Prebersee
Ab da sind wir der Rodelpiste zur Eberlhütte gefolgt und von da in der altbekannten direkten Linie durch den Lärchenwald hinunter zur nächsten Hütte, von der ich noch immer nicht weiß, wie sie heißt, und ab da zum Prebersee abgefahren. Direkt neben dem Parkplatz haben wir abgeschnallt

Variationen von der Marille
Variationen von der Marille
Zum Einkehrschwung auf eine Suppe beim Schallerwirt sind wir dann in die Krakau gefahren. Würzige Kaspress-oder Leberknödel haben in Verbindung mit Radler oder Weißbier der Brauerei aus Murau den Energiehaushalt wieder ins Lot gebracht. Schallerwirtin Birgitt hat uns von ihren eigenen Touren auf den Preber und auf die Tockneralm erzählt. Bei zweiterer hat sie ja den Vorteil direkt von ihrer Haustüre weggehen zu können. Abschließend hat sie uns noch auf Variationen von der Marille in fester und flüssiger Form eingeladen. Dafür auch hier noch einmal herzlichen Dank, Birgitt!.

Philipps Bolide hat dann bei der Heimfahrt auch noch seine Qualitäten als Kühltransporter bewiesen, galt es doch das Rindfleisch aus biologischer Landwirtschaft vom Hof der Krakauer Verwandten ohne Unterbrechung der Kühlkette nach Graz zu transportieren. Ein kurzer Zwischenstopp bei Vater in Murau ist sich trotzdem noch ausgegangen. Und weil Philipp anschließend so flott nach Graz gebraust ist und uns alle wieder frei Haus zugestellt hat, darf sich unser Lieblingschauffeur in den nächsten beiden Wochen bei einer seiner vielen Dienstreisen, diesmal nach China, Korea und Thailand, kutschieren lassen.