Gscheideggkogel

mit dabei:
Christoph, Michael und Philipp

Auch am letzten Tag des Jahres hat eine Skitour zusammen mit Chris mittlerweile schon Tradition. Gemeinsam am Jahresende eine Vater-Sohn-Rückschau auf ein großartiges Jahr zu halten, ist schon fein, dies im Rahmen einer Skitour zu tun, ist noch viel besser.

Anschnallen neben dem sportlichen Skitourengefährt
Anschnallen neben dem sportlichen Skitourengefährt
Die Anfahrt zum Tourenziel ist in der Früh schon einmal zur Challenge geworden. Die vielen Weihnachtskekserl (und vielleicht auch das Riesenwiener von vorgestern – siehe Tour Koralpe) haben das Ladegewicht des sportlichen Skitourengefährts in die Höhe getrieben. Erst im dritten Anlauf sind wir über den Präbichl drüber gekommen und dies obwohl Philipp die Schneeketten – um Gewicht zu sparen (;-) – zu Hause gelassen hatte.

Später Tourenstart in Hinterradmer
Später Tourenstart in Hinterradmer
In Hinterradmer haben wir wegen der schlechten Sicht alle angedachten Ziele oberhalb der Waldgrenze verworfen. Bei solchen Verhältnissen ist es unmöglich das Gelände zu beurteilen zumal es in den letzten Tagen stark geweht hatte. Und auch die Orientierung kann trotz Geländekenntnis bei fehlender Sicht zum Problem werden.

Aufstieg in Richtung Neuburgalm
Aufstieg in Richtung Neuburgalm
Also sind wir in Richtung Gscheideggkogel gewandert. Eigentlich muss man ja sagen in Richtung Ochsenriedel, denn so nennen ihn die Bewohner von Radmer. Ein Einheimischer, der mit seinem zehnjährigen Sohn auf dem Weg zur Hütte auf der Neuburgalm war, hat uns gefragt, ob wir auf den „Ochs“ gehen. Jedenfalls haben wir einmal eine Spur in Richtung „Ochs“ gezogen.

Schweißtreibender Aufstieg in Richtung Pleschkogel
Schweißtreibender Aufstieg in Richtung Pleschkogel
Anfangs hatten wir die Absicht, die Winterwanderung über die Neuburgalm zu absolvieren. Bei der Pleschalm haben wir dann aber doch beschlossen, den Weg etwas abzukürzen. Am sich aufsteilenden Hang hinauf in Richtung Pleschkogel haben wir dann aber mit zunehmender Schneehöhe zusehends weniger an Höhe gewonnen und nur mehr Schnee nach unten getreten.

Zwischenabfahrt
Zwischenabfahrt
Als das Wühlen schließlich zur schweißtreibenden Tortur geworden ist, haben wir abgefellt und sind wieder bis zum Forstweg abgefahren. Dort kamen die Felle dann wieder drauf und reumütig haben wir unsere Winterwanderung zur Neuburgalm fortgesetzt. Die zum silvesterlichen Teetrinken hier heraufkommenden Verwandten des Hüttenbesitzers hatten inzwischen unsere Spur bis zur Hütte fortgesetzt.

Winteridylle auf der Neuburgalm
Winteridylle auf der Neuburgalm
Ab da war dann der weitere Aufstiegsweg wieder zu spuren. Eine zugeschneite, manchmal erkennbare Spur vom Vortag hat mir diese Aufgabe etwas erleichtert. Aber auch hier hat dann mit zunehmender Höhe der flockige Neuschneezuwachs rasant zugenommen. Deshalb ist das bergwärts Wühlen auch in diesem einfachen Gelände noch ziemlich schweißtreibend geworden. Chris hat mich auf den letzten Metern noch einmal beim Spuren abgelöst.

Prosit 2015!
Prosit 2015!
Erst 4 Stunden nach unserem Aufbruch (mit der Zwischenabfahrt) haben wir daher den Gipfel erreicht. Der sich inzwischen aufgestaute Hunger wurde dann reichlich gestillt und die mitgetragene Jause einschließlich des süßen Glücksbringers, den Chris mitgetragen hatte, verspeist.

Abfahrt vom Gscheideggkogel
Abfahrt vom Gscheideggkogel
Danach haben wir uns in der Abfahrt versucht. Es war nicht immer einfach. Stellenweise sind wir wegen der Schneehöhe in der Falllinie stecken geblieben. In den steileren Passagen konnte man ganz gut fahren, unbeschwert war es aber auch dort nicht. Der Schnee war nämlich grundlos tief und dabei besteht immer die Gefahr an einer Wurzel oder eingeschneitem Totholz hängen zu bleiben. Angesichts der potentiellen Verletzungsgefahr sind wir daher sehr schaumgebremst entlang der Waldschneisen abgefahren.

Fleischstrudelsuppe
Fleischstrudelsuppe
Schließlich ging es entlang des Forstweges wieder talwärts und am Schluss noch einmal über die Wiese hinunter zum Ausgangspunkt der Tour bei der Kapelle. Nach dem Verstauen der nassen Ausrüstung sind wir dann nach Radmer gefahren. Auch der Heinrich wird verstehen, dass wir uns nur eine Suppe und den Radler dazu gegönnt haben. Dies nicht deshalb, weil der Präbichl auch auf der Rückseite eine steile Rampe hat und wir Gewicht sparen wollten, sondern wohl eher deshalb, weil bei abendlichen Silvesterfeierlichkeiten sowieso noch viel Nahrhaftes auf uns gewartet hat.

Wie gefährlich die rutschigen Straßen sind, hat uns ein abgestürzter LKW bei der Fahrt zurück hinaus aus dem Radmertal gezeigt. Problemlos sind wir schließlich auf dem Rückweg über den inzwischen gut geräumten Präbichl gerollt und haben alle Abendtermine noch rechtzeitig erreicht.

Prosit 2015!
Prosit 2015!
So wünsche ich abschließend allen Besuchern und Besucherinnen meines Tourenweblogs ein „Gutes Neues Jahr!“ und uns allen eine hoffentlich unfallfreie Tourensaison sowie eine sichere Hin- und Rückfahrt auf den Wegen zu unseren Tourenzielen.

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