Stadelstein

mit dabei:
Christoph, Hans Jörg und Michael

Track
Track
Die Tourenrunde ist wieder nahezu komplett. Chris hat mit seiner Mannschaft das Frisbee Turnier in Budapest gewonnen (Gratulation an euch alle!), Michael seinen Notdienst absolviert und Hans Jörg ist wieder gesund. Philipp hat es allerdings vorgezogen, sich nach seiner Rückkehr aus Asien motorisiert den Berg hinaufschleppen zu lassen und frönt dem Pistenskilauf in Schladming.

Aufstieg bei der Schafferalm
Aufstieg bei der Schafferalm
Die Wetterprognose war eher „Mau“. Aber es gibt ja bekanntlich kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Ausrüstung. Also haben wir den heutigen Tourentag zum Ausrüstungstest erklärt und uns nach einem passenden Ziel umgesehen. Ich hatte Vorinformationen (Danke Georg!), dass die Verhältnisse am Stadelstein – mit Ausnahme des schottrigen Abschnitts unterhalb des Hochtörls – ganz gut seien.

Aufstieg knapp unterhalb der Nebeluntergrenze
Aufstieg knapp unterhalb der Nebeluntergrenze
Also sind wir in die Ramsau gefahren und am Parkplatz Galleiten gestartet. Bei leichtem Schneefall ging es hinauf entlang der präparierten Rodelpiste bis zur Schafferalm. Ab da waren wenige Zentimeter frischer Pulverschnee, der ohne kristalline Struktur aus der Nebeldecke herausgefallen war, zu spuren. Bald sind wir in die Nebelsuppe eingetaucht.

Noch mehr Anraum
Noch mehr Anraum
Der feuchte Anraum hat nicht nur die Bäume und Sträucher verzaubert, sondern im Laufe des weiteren Aufstiegs auch uns ein bisschen verziert. Vor der Querung hinüber zum Hochtörl haben wir unsere Oberbekleidung ergänzt und uns „windfit“ gemacht.

Whiteout beim Aufstieg im Kar
Whiteout beim Aufstieg im Kar
Das war auch gut so, hat uns doch dort eine sehr frische Brise gleich über das Törl drüber geblasen. Danach sind wir in das weiße Nichts eingetaucht. Bis hinauf ins Kar und danach weiter bis zum Ausstieg über die Wechte haben wir uns vorwiegend auf gute Geländekenntnisse, fallweise noch kontrolliert durch elektronisches Orientierungsgerät, verlassen.

Skidepot
Skidepot
Auch im Flachbereich bis zum Gipfelaufbau hat es ordentlich geblasen und wir haben beim Deponieren der Skier unterhalb des Gipfelaufbaus sehr genau darauf geachtet, diese so zu verstauen, dass sie uns nicht davongeweht werden können. Von der Galleiten bis hierher waren wir bis dahin 2 Stunden 45 Minuten unterwegs. Nach dem Abdichten aller noch offenen Luken haben wir danach in weiteren 10 Minuten den Gipfel bestiegen.

Keine Demo, sondern Gipfel Selfie am Stadelstein
Keine Demo, sondern Gipfel Selfie am Stadelstein
Der sonst so tolle Panoramagipfel hat uns heute nicht wirklich zum längeren Verweilen eingeladen. Nach dem obligaten Abschießen einiger Fotos haben wir uns daher gleich wieder auf den Rückweg zum Skidepot gemacht. Die Abfahrtsgeräte waren noch vollzählig vorhanden und daher stand der Abfahrt nichts mehr im Wege. Vorher aber musste – zumindest für Hans Jörg – noch so viel Zeit sein, um dafür zu sorgen, dass die Sicht ja nicht besser werden konnte.

Anstemmen gegen den Wind am Hochtörl
Anstemmen gegen den Wind am Hochtörl
Der Schnee im Kar war zwar von hervorragender Qualität, das Abfahrtsvergnügen wurde aber durch die fehlende Sicht etwas eingebremst. Eingebremst haben wir uns auch so rechtzeitig um die Querung zum Hochtörl nicht zu versäumen. Dort mussten wir uns gegen den immer noch starken Wind stemmen. Und ordentlich anschieben, um es zu überwinden.

Abfahrt vom Hochtörl
Abfahrt vom Hochtörl
Über die nächsten Höhenmeter in der Abfahrt breiten wir besser den Mantel des Schweigens. Eine trügerische Neuschneeschicht hatte den „Schotterhaufen“ so gut zugedeckt, dass dieser von unseren Skiern wieder ausgegraben werden wollte. Die Steinskier – sofern man diese angeschnallt hatte – haben sich jedenfalls sehr darüber gefreut.

Abfahrt vom Hochtörl
Abfahrt vom Hochtörl
Nach dem Durchfahren des Staudengürtels sind wir dann entlang unserer Aufstiegsspur weiter abgefahren. Der rundkörnige Schnee war dabei eine perfekte Unterlage, fährt man doch darauf fast wie auf einem Kugellager. Sehr flott wurde daher dieser Abschnitt sowie auch die anschließende Schussfahrt über die Rodelpiste überwunden.

Schweinsbraten
Schweinsbraten
Neben dem Auto haben wir abgeschnallt und nach dem Verstauen der Ausrüstung haben wir den Heimweg angetreten und unterwegs zum Zwecke der Einkehr unterbrochen. Der Heinrich wird sich freuen, dass es nach der „Nullnummer“ bei der letzten Tour wieder einmal Verpflegung nach seinem Geschmacke gab. Und als Wiedergutmachung darf er heute zwischen dem Cordon bleu von Chris oder meinem Schweinsbraten wählen. Der abschließende Kaffee hat die weitere Heimfahrt beflügelt. Vielleicht hätten Österreichs Abfahrer sich auch derart dopen sollen um bei der verkürzten Hahnenkammabfahrt besser abzuschneiden.