Schwarzenstein

mit dabei:
Chris, Hans Jörg und Philipp

Stadelstein und Schwarzenstein (re.) im Morgenlicht
Stadelstein und Schwarzenstein (re.) im Morgenlicht
Nach den mit viel Wind gefallenen Niederschlägen der letzten Tage war wieder einmal eine Sicherheitsvariante bei der Tourenwahl gefragt. Ein Tourenziel unterhalb der Waldgrenze sollte es jedenfalls sein. Angesichts der zu erwartenden starken Erwärmung im Laufe des Tages war überdies eine nordseitige Exposition prädestiniert. Deswegen haben wir uns für den Klassiker auf den Schwarzenstein entschieden.

Kaiserschild und Hochkogel
Kaiserschild und Hochkogel
Diese Tour war mit besonderer Reminiszenz verbunden. Die vielen Tiefschneeabfahrten, die wir mit Michi – es war dies eine seiner Lieblingstouren – auf der Schwarzensteinplan gemeinsam gefeiert haben, haben uns schon im Vorfeld bei der problemlosen Anfahrt viel in Erinnerungen schwelgen lassen. Überdies ist beim Anstieg aus der Lasitze der Kaiserschild, jener Berg an dem er im Vorjahr verunglückt ist, so imposant vis à vis gestanden und hat unsere Blicke immer wieder auf sich gezogen. Es hat keiner großen Phantasie bedurft, den vom Gipfel geworfenen Schatten, als Profil eines menschlichen Antlitz‘ zu deuten. Für uns war jedenfalls klar, dass Michi – wie bei all den anderen Touren auch – diesmal ein besonderes Auge auf uns geworfen hat.

Erster Anstieg auf der Schwarzensteinplan
Erster Anstieg auf der Schwarzensteinplan
Und war es anfangs bei unserem Aufbruch in der Ramsau noch ziemlich frisch, so ist es uns mit jedem Meter des Anstiegs durch die Bewegung wärmer geworden. Über die Hochalm ging es hinauf zur Schwarzensteinplan. Und nach 1 Std 50 min Aufstiegszeit haben wir trotz vieler Fotostopps (bei einem davon habe ich leider die Kamera im Schnee versenkt) Pepi’s Wohnzimmer erreicht. Es ist dies jener einzeln stehende Baum auf einer Seehöhe von ca. 1.760 m, unter dem Tourenkollegen ihrem Freund ein besonderes Platzerl zum Umkleiden eingerichtet haben.

Pulvrige Abfahrt zur Hochalm
Pulvrige Abfahrt zur Hochalm
Dort haben wir abgefellt, uns kurz gestärkt, die Kamera trocken gewischt und für die erste Abfahrt angeschnallt. Danach ging es erstmals lustvoll durch den flockigen Schnee talwärts. Bis zur Hochalm hinunter war kein schlechter Schwung dabei und viel zu schnell war das Abfahrtsvergnügen vorbei.

Aufstieg zum Gipfelfelsen
Aufstieg zum Gipfelfelsen
Die Felle wurden wieder aufgezogen und in der jetzt schon ausgetretenen Spur ging es neben unseren Abfahrtsspuren wieder aufwärts. Wegen des besonders schönen Wetters und der Windstille hatten wir schon während des ersten Anstiegs beschlossen, diesmal wieder einmal auf den Gipfel zu steigen. Ich war schon mehr als 8 Jahre nicht mehr oben, bei Hans Jörg und Philipp sind es schon fast 9 Jahre und für Chris war es überhaupt eine Premiere.

Gipfelanstieg
Gipfelanstieg
Deswegen haben wir nach etwa 20 Minuten Pepi’s Wohnzimmer passiert und sind weiter bis zum letzten Schneefleckerl unterhalb des Gipfelfelsens angestiegen. Vom Skidepot ging es dann mit der gebotenen Vorsicht über die exponierten und teilweise vereisten Passagen aufwärts. Hier wären Steigeisen sicher von Vorteil gewesen. Aber die hatten wir nicht dabei, weil wir im Vorfeld nicht an einen Gipfelgang gedacht hatten.

Vater und Sohn am Gipfel
Vater und Sohn am Gipfel
Nach etwa 20 min Kraxlerei waren wir am Gipfel und haben die herrliche Rundumsicht ausgiebig genossen. Danach ging es mit der im Abstieg vermehrt nötigen Vorsicht wieder hinunter. Und weil Philipp den Gipfelgang diesmal nicht mitgemacht hat, die Zeit des Wartens aber sinnvoll nützen wollte, hatte ich ein spezielles Abfell-Service. Der Onkel dankt!

Zweite Abfahrt Schwarzensteinplan
Zweite Abfahrt Schwarzensteinplan
Entsprechend schneller konnten wir daher unsere Abfahrt in Angriff nehmen. Auch zwischen den Stauden bis hinunter zum Startpunkt unserer ersten Abfahrt war der Schnee schon sehr gut. Man musste nur aufpassen, nicht einzufädeln. Im weiteren Verlauf hat es dann bis hinunter zur Hochalm ordentlich gestaubt.

Abfahrtspause auf der Hochalm
Abfahrtspause auf der Hochalm
In der Schneise hinunter bis zur oberen Forststraße hat sich dann die ansteigende Temperatur auch durch die veränderte Schneequalität bemerkbar gemacht. Am flachen Weg war dann – soweit vorhanden – das Wachs an den Laufflächen gefordert. Auch die Steilstufe hinunter in die Lasitze war ganz gut fahrbar. In der Waldstufe musste man auf vereinzelte, noch aus dem Schnee herausragende große Steine achten.

Suppentopf
Suppentopf
Am Schluss ging es dann auf der Rodelpiste recht flott zurück zum Ausgangspunkt der Tour. Bei der Rückfahrt über den Präbichl hatten wir noch einmal Gelegenheit, das Tourenziel aus der Entfernung zu betrachten. Eingekehrt sind wir auf dem Heimweg dann auch noch. Und dem Heinrich kann ich verraten, dass der Suppentopf mit dreierlei Einlagen (Leberknödel, Grammelstrudel und Fritatten) sowie Rindfleisch und Gemüse ganz ausgezeichnet geschmeckt hat.

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