Gamskögel – Westgipfel

Mit dabei:
Gerhard

Die Geschichte dieser Nachmittagstour ist recht schnell erzählt:

Gleich hieß es "Anschnallen"; genug Schnee gab es am Weg entlang des Baches
Gleich hieß es "Anschnallen"; genug Schnee gab es am Weg entlang des Baches
Bei nicht besonders guten Aussichten das Wetter betreffend sind wir bei der Bergerhube los und haben bereits nach wenigen Metern angeschnallt. Mit einigen kleinen Unterbrechungen gab es am Weg eine geschlossenen Schneedecke bis zur einzigen längeren aperen Passage zwischen der Brücke und der Wildfütterung.

Gerhard am Weg in Richtung Gamskögel
Gerhard am Weg in Richtung Gamskögel
Im Hohlweg lag ebenso genügend Schnee wie weiter oben bei der Mödringhütte und auf den freien Flächen darüber sowie in den Waldpassagen dazwischen bzw. oberhalb davon.
Wider Erwarten war der Schnee auch recht gut tragfähig.
Dort, wo sich das weite Kar hinauf zur Königin nach den letzten Lärchen öffnet, hat Gerhard beschlossen, die Tour zu beenden und ist umgekehrt.

Tiefblick durch die Rinne von der Scharte
Tiefblick durch die Rinne von der Scharte
Bei beginnendem leichten Nieselregen habe ich den Aufstieg daher alleine fortgesetzt. Vorbei an der Königin ging es hinauf zum Karboden unterhalb des Mödringtörls. In diesem Bereich hat die Intensität des Regens zugenommen und der Schnee war stellenweise so faul, dass ich mehrmals bis zum Grund durchgebrochen bin.

Einsam am Gamskögel ? Westgipfel
Einsam am Gamskögel ? Westgipfel
Der Kegel bzw. die Rutschbahn einer Nasschneelawine vom Vortag sind mir zu Hilfe gekommen. Auf halbwegs festem Untergrund konnte ich so den Aufstieg über das unterste Drittel der Gamskögelrinne problemlos fortsetzen. Für den restlichen Aufstieg durch die steiler werdende Rinne habe ich dann eine ebenso steile Spur in der etwas kompakteren Rinnenmitte mit sehr kurzen Kehren angelegt, nachdem ich am Rand zweimal fürchterlich eingebrochen bin. Die Nähe der aperen Stellen meidend bin ich so problemlos ohne einen Rutscher zur Scharte am oberen Ende der Rinne gelangt und habe dort die Schi deponiert. Nach wenigen Minuten weiteren Anstiegs habe ich nach insgesamt ca. 3 Stunden Aufstiegszeit den Gamskögel ? Westgipfel erreicht. Der Regen hatte mittlerweile wieder aufgehört.

Der Stall neben der Mödringhütte ist seit dem Zusammenbruch im letzten Winter durch den Schneedruck des heurigen Jahres noch flacher geworden
Der Stall neben der Mödringhütte ist seit dem Zusammenbruch im letzten Winter durch den Schneedruck des heurigen Jahres noch flacher geworden
Nach einer kurzen Pause habe ich den Rückweg zum Schidepot wieder angetreten und bin dann sehr flott entlang der Aufstiegsspur abgefahren. Der Schnee war zwar stellenweise sehr tief, aber gut fahrbar und mit Ausnahme der Abschnallstelle zwischen Wildfütterung und Brücke konnte ich ? jetzt über die Wiese – noch bis zum Zaun bei der Bergerhube ohne weitere Unterbrechung abfahren.

Nur schade, dass Bertl, der bei unserem Aufbruch zwar noch da war, aber einen unaufschiebbaren Termin in Liezen hatte, schon weg war und wir daher diesmal auf seine gute Leberknödelsuppe verzichten mussten.