mit dabei:
Hans-Jörg und Michael
Die Besteigung des höchsten rein steirischen Berges war uns schon lange ein Anliegen. Die lange Anfahrt und die Wetterprognose haben die Nacht davor stark verkürzt und bereits vor 4 Uhr war an diesem Tag Tagwache angesagt. Deswegen sind wir bei Sonnenaufgang bereits an Stainach vorbei gefahren und schon vor 7 Uhr haben wir den Aufstieg im Talschluss des Sattentals in Angriff genommen.
Kurz ging es durch den lichten Wald, auf dem Steg wurde der Bach überquert danach ging es entlang eines weiteren Baches steil durch den Graben in Richtung Langschneerinne.
Immer noch im Schatten haben wir schnell in der Rinne an Höhe gewonnen und erst bei der ausgeaperten Querung ins Stierkar sind wir in die Sonne gekommen.
Am Rücken oberhalb des Stierkarsees ging es hinauf in die Karlandschaft bis auf Höhe der noch zugefrorenen Goldlacken und von dort recht steil nach rechts hinauf bis zu einer sehr engen Rinne, durch die wir dann mit aufgepackten Schiern auf Steigeisen zur nächsten Geländestufe hinauf sind. Auf Schiern ging es dann weiter hinauf zum Ostgrat zwischen Umlaufer und Hochwildstelle.
Nachdem wir ein Schidepot errichtet hatten sind wir dann über den im ersten Teil des weiteren Anstiegs gut ausgeaperten Grat, der auch gute Griffe und Tritte bietet, weiter bis zu der Stelle, wo er sich mit dem Südgrat vereinigt.
Der ausgesetzte letzte Teil des (Firn-)Grats hinauf zum Gipfel war ebenso gut begehbar und so haben wir nach insgesamt 4 Stunden Aufstiegszeit den Gipfel erreicht.
Nach dem Gipfelaufenthalt sind wir denselben Weg wieder abgestiegen und vom Schidepot gleich nach rechts in Richtung Südgrat recht steil hineingequert. Und war der Schnee in den der Sonne ausgesetzten Steilpassagen eher fürchterlich, so gab es in den Flachpassagen dazwischen auf dem Weg hinunter zur Rinne Paradefirn.
Nach dem Abstieg durch die Rinne wiederholte sich dieses Bild auf unserer weiteren Abfahrtsroute. An den steilen Südhängen war der Schnee von der Marke tief bis fast unfahrbar, in den flacheren Passagen bestens und an den etwas nach Norden geneigten Flächen entlang des Stierkarsees war der Firn vom Feinsten.
Nach der Querung (mit einer kurzen Abschnallstelle) in die Langschneerinne gab es aber auch dort bis hinunter nur mehr Firn.
Auch die steile Böschung entlang des Grabens hinunter in den Talschluss war inzwischen aufgegangen und daher gut fahrbar.
Erst 150 Meter vor dem Auto haben wir schließlich abgeschnallt und sind anschließend bei der seit einem Tag geöffneten, sehr gastlichen Tagalm eingekehrt, um unseren Durst zu löschen.