Greim

mit dabei:
Philipp

Karfreitag
Karfreitag
Eine Skitour am Karfreitag hat bei uns schon langjährige Tradition. Obwohl die Wetterprognose für den föhnigen Bereich nördlich des Hauptkamms besser war, haben wir uns für die Südseite entschieden, weil wir jedenfalls in die Krakau fahren wollten. Am Weg dorthin kam uns nicht nur wegen seines schönen Gipfelkreuzes mit dem Christuskorpus, sondern auch wegen des dort zu erwartenden pulvrigen Neuschnees, der Greim sehr gelegen.

Schneeketten-Premiere nach 9 Jahren 4WD
Schneeketten-Premiere nach 9 Jahren 4WD
Und dieser Niederschlag hat uns dann bei der Auffahrt von St. Peter am Kammersberg zur Greimhütte vorerst einmal eine kleine Hürde aufgebaut. Das eigentliche Problem war aber die vereiste Fahrbahn unterhalb der Neuschneeauflage. Und die hat uns schließlich dazu gezwungen erstmals nach 9 Jahren, in denen ich jetzt mit Allradantrieb unterwegs bin, die Schneeketten zu montieren. So haben wir danach bis zur Greimhütte hinauf gepflügt und dabei mit den tiefsitzenden Karosserieteilen dien rasch wachsenden Neuschneezuwachs planiert.

Aufstieg im Whiteout in der Greimrinne
Aufstieg im Whiteout in der Greimrinne
Entlang des tiefwinterlich verschneiten Wanderwegs haben wir zur Greimrinne hin gespurt. In der ganz unten etwas engeren Rinne hatten wir anfangs noch einige Konturen, an denen wir uns orientieren konnten. Später sind wir dann aber vollends im Whiteout gelandet und haben daher unsere jeweilige Position mit elektronischen Orientierungshilfen bestimmt.

Recht stürmischer Gipfelaufenthalt
Recht stürmischer Gipfelaufenthalt
So haben wir uns in Richtung Gipfel nach oben orientiert und diesen schließlich nach knapp über 2 Stunden Aufstiegszeit erreicht. Die angestaute feuchte Luft hat in Verbindung mit der frischen Brise im Nu einen Eispanzer über unsere Ausrüstung gelegt. Das Verkürzen der Teleskopstöcke für die Abfahrt war daher nicht mehr möglich. Möglichst schnell haben wir daher auch für die Abfahrt umgerüstet.

Karfreitag am Berg
Karfreitag am Berg
Für die Karfreitagsandacht unter dem schönen Gipfelkreuz war aber trotzdem noch Zeit. Danach sind wir – anfangs recht vorsichtig – wieder abgefahren. Weil wir im Anstieg am Schluss etwas zu weit rechts unterwegs gewesen und dabei in steiniges Gelände gekommen sind, haben wir uns jetzt orografisch weiter nach rechts gehalten und die jeweilige Position öfter mit dem Navigationsgerät kontrolliert.

Pulvertraum trotz fehlender Sicht
Pulvertraum trotz fehlender Sicht
Ab dem Augenblick, wo wir in der Rinne wieder auf unsere Aufstiegsspur gestoßen sind, war dann aber dem Abfahrtsvergnügen durch 15 – 20 cm flockigen Pulverschnee keine Schranke mehr im Wege. Die Spur als Kontur und Leitlinie war vollkommen ausreichend für die folgende sehr flotte Genussabfahrt bis an den Fuß der Rinne.

Sondereinlage am Rückweg zur Greimhütte
Sondereinlage am Rückweg zur Greimhütte
Auch der Weg zurück bis zur Greimhütte war noch eine sehr feine Abfahrt entlang des Aufstiegsweges mit kleinen Sondereinheiten knapp daneben. Direkt neben dem Kofferraum haben wir schließlich abgeschwungen und die Ausrüstung darin verstaut. Für die folgende Abfahrt ins Tal waren wir jetzt sehr froh, die Schneeketten montiert zu haben. Und trotz deren unerlässlicher Unterstützung beim Navigieren und Geschwindigkeit reduzieren am glatten Untergrund war es nicht immer einfach, die Fahrtrichtung zu halten.

Rahmsuppe
Rahmsuppe
Schließlich sind wir wieder auf ausgeaperte Fahrwege gestoßen und haben die Ketten wieder demontiert. Danach ging es zum geplanten Friedhofs- und Verwandtenbesuch in die Krakau. Bei der dortigen Einkehr haben wir uns dem Fastengebot folgend recht kärglich ernährt. Mir hat eine Fasten-Rahmsuppe gereicht. Dem Heinrich sei aber nicht verschwiegen, dass ich mir beim abendlichen Abstecher auf den Schererkogel zum Auffüllen der sehr köstlichen Weinvorräte für die Osterjause mit dem frischen 2017er Jahrgang auch noch ein Käsebrot genehmigt habe.

Alles Besuchern meines weblogs wünsche ich „Frohe Ostern!“