Seinerkreuz

mit dabei:
Steffi

Aufstieg zum Ofnerhiasl
Aufstieg zum Ofnerhiasl
Am Freitag eine Skitour mit dem Sohnemann und heute – an ihrem freien Tag – eine mit unserer Tochter; und dazwischen ein geruhsames Wochenende. Herrlich! Weil es heute aber im Oberland gestürmt und geschneit hat, haben wir uns ein südlicher gelegenes Ersatzziel gewählt. Das Seinerkreuz ab dem Spengerwirt erschien uns dafür passend. Wir sollten recht behalten.

Ausgeschilderte Zaundurchgänge und -durchfahrten
Ausgeschilderte Zaundurchgänge und -durchfahrten
Schon bei der Anfahrt nach Hirschegg hat uns die Morgensonne begleitet. Sie hat sich zwar noch durch eine Schleierwolkenschicht leicht bedeckt gehalten, aber das war jedenfalls die bessere Option, als irgendwo in der Obersteiermark im Schneegestöber herumzuirren. Ab der Brücke hinter dem Spengerwirt sind wir den am Wochenende pistenartig ausgefahrenen Abfahrtsspuren gefolgt. Die Stacheldrahtzäune am Weg hinauf in Richtung Großofner waren, wie auch jene oberhalb des Gehöfts, an gekennzeichneten Stellen geöffnet.

Aufstieg nach St. Bartholomä
Aufstieg nach St. Bartholomä
Bei Windstille sind wir über die Wiesen bis zur Franzlhütte und danach durch das ebenso ausgefahrene Waldstück weiter angestiegen. Hier haben wir uns für die spätere Abfahrt die herausschauenden Steine und deren Umfahrungsmöglichkeiten einzuprägen versucht. Nach dem Waldstück haben wir uns für den breiten Forstweg bis hinauf zur Bartholomäuskapelle entschieden. Nebeneinander hergehend haben wir die Zeit genossen, über vieles zu plaudern.

Auffrischender Wind auf der Bartholomäalm
Auffrischender Wind auf der Bartholomäalm
Vertieft in unser Gespräch waren wir im Nu auf Höhe der Kapelle. Jetzt war es auch an der Zeit, einmal eine kurze Trinkpause einzulegen. Und weil hier oben auch der Wind ordentlich aufgefrischt hat, haben wir bei dieser Gelegenheit auch unsere Oberbekleidung ergänzt. Dann sind wir weiter in Richtung des schon weithin sichtbaren Kreuzes angestiegen.

Gipfelfreude am Seinerkreuz
Gipfelfreude am Seinerkreuz
Nach sehr gemütlichen 2 ½ Stunden Aufstiegszeit haben wir am Fuße der Gipfelfelsen abgeschnallt. Das frische Lüfterl hat ganz sicher unsere Handgriffe beim Umrüsten für die Abfahrt beflügelt. Der Wolkenstau weiter nördlich hat die Fernsicht in diese Richtung verbaut. Den vor einer Woche zusammen mit Valentin und Charly bestiegenen Rappoldkogel haben wir gerade noch gesehen.

Abfahrt vom Seinerkreuz
Abfahrt vom Seinerkreuz
Nach Süden und Osten hin war die Sicht aber weiterhin frei und die Sonne hinter den Schleierwolken hat eine besondere Stimmung erzeugt. In diese Stimmung hinein sind wir entlang unserer Aufstiegsroute auch wieder abgefahren. Stellweise hat uns bis zur Kapelle dabei der Wind etwas gebeutelt. Am Forstweg haben wir dann Fahrt aufgenommen und danach in der Waldpassage problemlos die steinigen Bereiche passiert.

Abfahrt zum Spengerwirt
Abfahrt zum Spengerwirt
Ab der Franzlhütte ging es dann entlang der „Piste“ abwärts. Lediglich unterbrochen durch einen Sprung über die Geländekante bei einer der Zaundurchfahrten sind wir bald wieder am Ausgangspunkt bei der Brücke hinter dem Spengerwirt angekommen. Der netten, plakatierten Aufforderung, die schwierige Zeit des Lockdowns mit einer Spende für den Parkplatz bzw. mit einer Konsumation zur Abholung zu unterstützen, hätte es nicht bedurft.

Schnitzelsemmel to go
Schnitzelsemmel to go
Unsere Vorinformation, dass die angepriesenen Schnitzelsemmeln besonders gut seien, hat die Vorfreude darauf vom Gipfel weg bis zum Abschnallen gesteigert. Die Information neben der Haustüre, dass montags Ruhetag sei, hat diese dann kurzzeitig in den Keller plumpsen lassen. Die vorsichtige Nachfrage im Wirtshaus, ob dies tatsächlich so sei, hat dann die außergewöhnliche Antwort zutage gefördert, dass jeder Tag Ruhetag sei, jedoch mit der erhofften Ergänzung, dass wir selbstverständlich unsere Schnitzelsemmeln abholen könnten. Die bräuchten aber ein bisschen Zeit und wir sollten in der Zwischenzeit unsere Schuhe wechseln.

Flauschiger Bauchwärmer
Flauschiger Bauchwärmer
Das haben wir dann gemacht und uns beim Abholen auch noch mit einem Getränk versorgt. Etwas weiter weg vom Eingang des Gasthauses haben wir dann an der sonnigen Südseite des Lokals auch noch eine einladende Bank gefunden, auf der wir dann das ungewohnte Essen (Leberkäse- und Kotelettsemmeln hätte es auch gegeben 😉 ) – nach langer Zeit wieder einmal sitzend – verzehrt haben. Über die knusprige Semmel mit der Salatgarnitur unter dem panierten Schnitzel hätte sich jedenfalls auch der Heinrich gefreut. Und mir hat es während des Einkehrschwungs auf der Bank um die Körpermitte ganz sicher nicht kalt werden können, weil die flauschige Hauskatze sich auf meinen Oberschenkeln gemütlich niedergelassen hat.

Knuspriges Dessert
Knuspriges Dessert
Die ebenso knusprige Nachspeise hat es dann nach der Heimfahrt zu Hause zum Kaffee gegeben, weil mir Valentin ein ganzes Packerl Schnitten von seiner süßen Belohnung nach der Premierenskitour vor einer Woche abgetreten hat, so wie er auch all die anderen Packungen tagtäglich mit seinen Geschwistern und seinen Eltern nach dem Essen teilt.