Preber

mit dabei:
Michael, Philipp und Bernhard

Nachdem in den letzten Tagen eine Warmfront aus dem Süden viel Schnee weggefressen hat, war guter Rat betreffend der Wahl des Tourenziels teuer. Da ich ohnehin in die Krakau musste, war für mich das Gute nah. Der hohe Ausgangspunkt und die Chance, dass sich im Zuge der Wetterumstellung auf NW vielleicht sogar ein kurzes Schönwetterfenster auftun könnte, haben die Wahl des Preber als Tourenziel zum zweiten Mal innerhalb einer Woche auch für den Rest der Runde erleichtert. Mit Einverständnis aller anwesenden Mitglieder der Schitourenkommission (siehe Bericht zur Tour Hochstuhl vom 3.2.2007) hat Bernhard in Anbetracht des vorangegangenen Tauwetters ausnahmsweise seinen Geröllschi mit der widerspenstigen Bindung verwenden dürfen.

Aufstieg bei der Preberhalterhütte
Aufstieg bei der Preberhalterhütte
Bei unserer Ankunft am Prebersee war der Parkplatz bereits gut gefüllt. Allerdings handelte es sich bei den bereits auf dem Weg befindlichen Tourenkollegen um die Bergrettung aus Tamsweg, die bei der Prodingerhütte eine LV Suchübung abgehalten hat.

Von da an waren wir an diesem Tag die ersten, die bei fast unangenehm hoher Außentemperatur in Richtung Gipfel unterwegs waren. Vorbei ging es an der Preberhalterhütte und weiter in Richtung Roßböden.

Im Blindflug über die nächsten 300 HM oberhalb der Rossböden
Im Blindflug über die nächsten 300 HM oberhalb der Rossböden
Hier sind wir dann von unten in die dicke Nebelsuppe eingtaucht, die uns für die nächsten 300 HM die Sicht geraubt hat. Als dann weiter oben das Fenster in den Lungau aufging, hat uns das für die Abfahrt jedenfalls bessere Sicht erwarten lassen. Zwischendurch hat die Sonne in den Nebelfetzen eine tolle Stimmung erzeugt.
Tolle Lichtverhältnisse beim Anstieg Unterhalb der Roßscharte
Tolle Lichtverhältnisse beim Anstieg Unterhalb der Roßscharte

Ab der Roßscharte hat ein stetig stärker werdender Gegenwind die gefühlte Temperatur empfindlich nach unten gedrückt, obwohl es am Gipfel nur 3 Grad unter dem Gefrierpunkt hatte. Den Gipfel haben wir nach 2 Std 50 min gemütlichen Anstiegs mit vielen Fotostopps erreicht. Bei so tollen Verhältnissen hier oben allein zu sein ist schon eine Seltenheit.

Stillleben
Stillleben

Nach einer auch deswegen sehr ausgiebigen Gipfelrast, während der es endgültig aufgeklart hat, haben wir die Abfahrt in Angriff genommen. Anfangs gab es eine 5 cm dicke Pulverauflage auf einem harten Untergrund über viele hundert Höhenmeter, danach einen festen Harschdeckel.

Abfahrt vom Preber
Abfahrt vom Preber
Und unterhalb der Roßböden gab es dann plötzlich schweren, schmierigen aber bestens fahrbaren „Frühjahrsschnee“. Über die 100 HM dazwischen mit ?Eisenbahnerpulver? (siehe Definition im Bericht Zinkenkogel und Regenkarspitze vom 15.1.2006) breiten wir am besten den Mantel des Schweigens.

Entlang derselben Route wie in der Vorwoche sind wir dann problemlos bis zur Straße bei der Ludlalm ohne nennenswerten Steinkontakt abgefahren.

Und wieder einmal gibt es Schweinsbraten
Und wieder einmal gibt es Schweinsbraten
Danach ging es wieder in die Krakau, wo Vater sich selbst kulinarisch von Mal zu Mal übertrifft. Nach flüssiger Einbegleitung mit Zirberl und Radler folgte die Suppe und danach der obligate Schweinsbraten. Abgerundet wurde das opulente Mahl mit seinem selbstgebackenen Woaza (Reindling) und seinem eigenen Met (?Groggoba Stoaleitna?).
Danke an dieser Stelle noch einmal für die Gastfreundschaft!

Danke auch im Voraus an Hubsi nach Unzmarkt für den versprochenen Tourentipp. (Das vermisste Foto vom Schweinsbraten aus der Vorwoche ist inzwischen online.)

Während Michael, Philipp und Bernhard wieder nach Graz gefahren sind, bin ich noch in der Krakau geblieben, um mit Vater einen für uns alle sehr erfreulichen Kontrolltermin beim Arzt wahrzunehmen. So habe ich auch mitgekriegt, wie am Montag der Winter in voller Stärke zurückgekehrt ist.

Das lässt für das kommende Wochenende jedenfalls ein pulvriges Vergnügen erwarten.