Kragelschinken und Plöschkogel

mit dabei:
Michael

Wenn wir 10 min später aufgestanden wären, wäre der Schneepflug vor uns da gewesen
Wenn wir 10 min später aufgestanden wären, wäre der Schneepflug vor uns da gewesen
Nach einer sehr kurzen Nacht, war ich spätestens bei der Anfahrt zur Tour wieder hellwach; Schneefall am Präbichl, Regen in Eisenerz und stetig zunehmender Schneefall hinauf in die Ramsau. Wären wir 10 Minuten später aufgestanden, so hätte uns der Schneepflug das Auflegen der Ketten und damit einige Minuten erspart.

Aufbruch in der Ramsau in Richtung Lasitze
Aufbruch in der Ramsau in Richtung Lasitze
Bei Schneefall sind wir trotzdem schon vor 8 Uhr in die Lasitze los gegangen. Über Nacht hatte es hier ca 10 cm geschneit. Diese Schneeauflage hat der bis zum Forsthaus (und weiter hinauf zur Kehre im Kaltenbachtal) sehr tief geräumte Forst- und Rodelweg auch dringend gebraucht. Ab dem Forsthaus war aber typische Ramsau ? Schneelage auch unterhalb des Neuschnees angesagt.

Auf der Teichenegg Alm
Auf der Teichenegg Alm
Entlang des Sommerweges haben wir zur Teichenegg Alm hinauf gespurt. Hier gibt es für die Jahreszeit,und obwohl sich die Altschneedecke bereits stark gesetzt hat, außergewöhnlich viel Schnee. Nach einer kleinen Stärkung haben wir den Aufstieg zum Teichenegg Sattel fortgesetzt. Ab hier war es mit dem Schutz des Waldes vorbei und eine steife Brise hat uns bis zum Gipfel begleitet. Nach 1 Std 55 min Aufstiegszeit haben wir diesen erreicht.

Abfahrt vom Kragelschinken zum Blauen Herrgott
Abfahrt vom Kragelschinken zum Blauen Herrgott
Nach einer weiteren Stärkung am Gipfel und dem Umrüsten für die Abfahrt folgte der erste Teil des Abfahrtsvergnügens für diesen Tag. Hinunter zum Blauen Herrgott gab es mit Ausnahme der abgeblasenen Flächen im Gipfelbereich mit den aufgeschichteten Wechten dazwischen nur mehr Pulverschnee in Puderzuckerqualität. Etwa 20 cm Neuschneezuwachs hatte es hier über Nacht gegeben.

Anstieg vom Blauen Herrgott zum Plöschkogel
Anstieg vom Blauen Herrgott zum Plöschkogel
Wieder wurde umgerüstet. Jetzt für den kurzen Anstieg zum Plöschkogel. Auch hier haben wir uns noch einmal gestärkt. Und hat uns am Kragelschinken der kalte Wind die Jausenpause etwas verleidet, so war es hier wieder absolut windstill bei immer noch leichtem Schneefall.

Die letzten Meter zum Plöschkogel
Die letzten Meter zum Plöschkogel
Danach wurden wieder alle Taschen und Reißverschlüsse für die Abfahrt in die Ramsau dicht gemacht. Zuerst entlang des Höhenrückens mit den versteckten Erzlöchern (VORSICHT!) ging es in Richtung des Stockschlages oberhalb der Kaltenbachrinne.

In den folgenden steileren Passagen bis zur Rinne sind uns einige Jauchzer ausgekommen. Die Kaltenbachrinne hatte zwar im Mittelteil mit einem zugeschneiten Nasschneerutsch eine kleine Hürde aufgebaut, aber an den Rändern gab es auch hier Pulverschnee vom Feinsten bis ganz hinunter zur Wegkehre.

Abfahrt vom Plöschkogel
Abfahrt vom Plöschkogel

Über den (geräumten s.o.) Forstweg ging es ein Stück zurück in Richtung Lasitzengraben und danach noch einmal sehr genussvoll durch bestens fahrbaren Neuschnee hinunter bis zum Auslauf der Sprungschanze. Lediglich im allerletzen Bereich der Abfahrt wurde der Schnee etwas schwerer.

Abfahrt vom Plöschkogel in die Ramsau
Abfahrt vom Plöschkogel in die Ramsau

In wenigen Minuten waren wir dann mit vielen Schlittschuhschritten entlang der Loipe wieder am Ausgangspunkt der Tour, den wir schon um 11.45 Uhr wieder erreicht haben. Tourenkollegen (Werner und Enrico), die erst zu diesem Zeitpunkt angereist sind, haben zwar keine Ketten auflegen müssen, auch hat sie beim Anstieg schon die inzwischen herauskommende Sonne begleitet, aber die Schneequalität hat sicher auch darunter gelitten.

Bei der Heimfahrt konnten wir viele Grundlawinen in der Ramsau ? auch an nordseitig exponierten Hängen ? beobachten. Dies ist die Folge der starken Schneefälle am Beginn der Saison, die auf den noch nicht gefrorenen Boden gefallen sind.

Die traumhafte Milzschnittensuppe beim "Schwarzen Adler" in Vordernberg
Die traumhafte Milzschnittensuppe beim "Schwarzen Adler" in Vordernberg
Und da Eisenerz nach wie vor kulinarisch nicht präsent ist, sind wir in altgewohnter Manier wieder beim ?Schwarzen Adler? in Vordernberg auf einen Radler und eine Suppe eingekehrt. Die Milzschnittensuppe hat uns so vorzüglich gemundet, dass wir noch eine zweite Portion bestellt haben. WETTEN DASS (am Abend aus Graz) wir danach satt waren.