Den Vorweihnachtsbesuch in der Heimat versuche ich ? ausreichende Schneelage vorausgesetzt – immer mit einer Tour zu verbinden. Schnee wäre sicher auch auf den Krakauer Hausbergen genügend vorhanden gewesen, aber sowohl auf der Dockneralm als auch am Preber wäre in den südseitigen Expositionen Bruchharsch garantiert gewesen. Also hat sich der Gstoder mit seinen der Sonne abgewandten Hängen nahezu aufgedrängt.
Raureif und -10 Grad in Seetal Bei -10 Grad bin ich im Ortsteil ?In der Stadt? in Seetal bereits um 8 Uhr gestartet. Eine dicke Schicht Oberflächenreif hat hier schon einen Vorgeschmack auf das spätere rauschende Abfahrtsvergnügen versprochen. Vor Ort habe ich im letzten Augenblick meine alten Schi aufgefelllt, da ich Sorge hatte, die lange Forstwegpassage könnte zu tief geräumt und daher steinig sein. Gleich vorweg: dieses Weihnachtsgeschenks an meinen bereits in die Jahre gekommenen Geröllschi hätte es nicht bedurft, da die Wege von den Seetaler Bauern sehr schonend geräumt werden. Andererseits verdient hat er sich nach treuen Diensten bei mehr als 100 Touren diesen Einsatz aber schon.
Markierung Zuerst ging es also durch den Hohlweg hinauf. Ab der Wiese oberhalb des Dürriegels, dort wo man auf den vom Schwarzenbichl herüber kommenden Forstweg trifft ging es dann auf diesem weiter. Der gesamte Anstieg ist entlang der folgenden Route mit blauen Markierungen in kurzen Abständen und mit eindeutigen Richtungspfeilen markiert, die auch einen Orientierungslosen direkt zum Gipfel leiten. Eingeweihte kürzen die Kehren teilweise über den alten Hohlweg ab.
Blick zurück in den Lungau Ab der Dorfer Hütte ging es in einer gut ausgetretenen Spur immer entlang der Markierung bis zur Waldgrenze und weiter entlang der Landesgrenze, das letzte Stück wieder in der Steiermark, zum Gipfel. Diesen habe ich nach 2 Stunden gemütlichen Anstiegs mit sehr vielen Fotostopps erreicht.
Gstoder 2.140m Oben war es absolut windstill bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Nach mir ist eine nette Lungauer Tourenrunde (Liebe Grüße in den Lungau aus Graz!) am Gipfel eingetroffen. Den ausgiebigen Gipfelaufenthalt haben wir auch dazu genutzt, uns gegenseitig aus den Flachmännern zu laben. So gestärkt haben wir dann alle gemeinsam sehr beschwingt die Abfahrt angetreten.
Gestaubt hat's am Gstoder War es auf den ersten Metern noch etwas abgeblasen und hart, so gab es in weiterer Folge auf den der Sonne abgewandten Passagen hinunter bis zum Forstweg nur mehr Jubel im knietiefen Pulverschnee mit einer dicken Raureifauflage.
Mit 3 HS (Hundestärken) bergauf Am Forstweg selbst folgte dann eine rassige Abfahrt ohne eine einzige Steinberührung (s.o.). Lediglich der Hohlweg vom Dürriegel hinunter nach Seetal ist mit ein paar großen Steinen gespickt, die man sich üblicherweise aber schon beim Aufstieg einprägt und die daher auch kein Problem darstellen. Nach einigen Schwüngen im tiefen Oberflächenreif auf der letzten freien Fläche war die Tour auch schon wieder zu Ende.
Spare ribs beim Stigenwirth Und weil ich den Besuch bei meinem Vater, dem besten Schweinsbratenkoch von allen (da kann die Kdolsky nicht mit halten) nicht ausreichend avisiert hatte, musste eben der zweitbeste her halten. Die von Werner Stiller beim Stigenwith in Krakauebene gezauberten Spare ribs sind es jedenfalls wert, auch von viel weiter als nur vom Nachbartal dort hin zu fahren.
Und der Weihnachtshase? Habe ich mir an den letzten Wochenenden schon Sorgen gemacht, er könnte im Vorweihnachtsverkehr irgendwo unter die Räder gekommen sein, so war diese Befürchtung unbegründet. Gesehen habe ich ihn zwar auch diesmal nicht, aber eindeutige Spuren haben mir gezeigt, dass er im Weihnachtswald unterwegs ist.
Frohe Weihnachten, Merry Cristmas; Feliz Natal Ich wünsche jedenfalls allen Besuchern meiner Schitourenseite ein Frohes Weihnachtsfest sowie ein schönes und unfallfreies (Touren)jahr 2008. And for my friends all over Europe I wish a Merry Cristmas and a Happy New Year. Special regards to very special friends in Portugal: Feliz Natal e Prospero Ano Novo.
