Griesmoarkogel und Himmeleck

mit dabei:
Bernhard, Gerhard und das Brockengespenst

Aufstieg zur Beisteiner Alm
Aufstieg zur Beisteiner Alm
Wie schon im Vorjahr haben wir am Faschingsdienstag wieder den Liesinggraben zum Ausgangspunkt unserer Nachmittagstour ausgewählt. Am Parkplatz beim Reichenstaller sind wir um 13.30 bei aufklarendem Himmel nach dem Abzug eines Tiefs in Richtung Osten gestartet. Am Weg hinauf zur Beisteiner Alm war es mal bewölkt, dann hat uns wieder die Sonne entgegen gelacht.

Aufstieg entlang des Rückens zum Griesmoarkogel
Aufstieg entlang des Rückens zum Griesmoarkogel
Knapp unterhalb der Beisteiner Alm hat sie sich allerdings wieder versteckt und sich für den weiteren Aufstieg hinauf auf den Rücken oberhalb der Waldgrenze nicht mehr gezeigt. Hier sind wir von unten in die Nebeldecke eingetaucht. Am Rücken ist allerdings die Sonne von oben durchgebrochen und für den weiteren Anstieg bis hinauf auf den Griesmoarkogel haben sich herrliche Stimmungsbilder ergeben. Von Südwesten hat uns bei leichtem Gegenwind die Sonne angestrahlt und im Lee des Liesingkars ist der Nebel gelegen.

Brockengespenst mit Glorie
Brockengespenst mit Glorie
Auf diesem haben sich fortwährend die Phänomene des Brockengespensts und der Glorie gezeigt.
Was ist also das Brockengespenst? Dazu kommt es, wenn der eigene Schatten auf eine Wolkendecke oder Nebelschicht fällt. Der Schatten wird daher nicht auf einer festen Fläche abgebildet, sondern durch jeden Wassertropfen des Dunstes einzeln. Dadurch kann das Gehirn den Schatten nicht stereoskopisch sehen und überschätzt die Größe deutlich. Durch Luftbewegungen bewegt sich der Schatten, selbst wenn man still steht. Dieses scheinbar eigene Wesen kann zudem schweben, ohne sichtbaren Kontakt zum Boden zu haben. Dadurch wirkt es auch wie ein ?Gespenst?.
Lugauer und Brockengespenst (mit Glorie)
Lugauer und Brockengespenst (mit Glorie)
Der erste Teil des Namens kommt vom Brocken, dem höchsten Berg Norddeutschlands im Bundesland Sachsen?Anhalt, wo dieses Phänomen im 18. Jahrhundert beobachtet und beschrieben wurde. Begünstigt wurde dies durch ca. 300 Nebeltage im Jahr im Harzgebirge.

Häufig tritt zusätzlich ein farbiger Lichtkranz um den Schatten auf. Dieser optische Effekt wird ?Glorie? genannt.

Die letzten Meter zum Gipfel des Griesmoarkogels ( Foto: B. Spork)
Die letzten Meter zum Gipfel des Griesmoarkogels ( Foto: B. Spork)
So haben wir uns bergwärts gestaunt und sind trotz vieler Stopps zum Schauen und Fotografieren nach zwei Stunden am Gipfel des Griesmoarkogels gestanden. Es hat zwar ein Lüfterl geblasen, aber es war nicht unangenehm kalt. Und weil das Himmeleck mittlerweile auch frei sichtbar war, haben wir beschlossen, noch ein paar Höhenmeter dranzuhängen.

Himmeleck 2.096m
Himmeleck 2.096m
Gleich auf Fellen sind wir daher bis zum Liesingkarsattel abgefahren. Wir sind zuerst entlang der Wechte und danach in einigen Kehren in einer Viertelstunde zum zweiten Gipfel des Tages angestiegen. Die Sicht war inzwischen in alle Richtungen frei und weil auch hier oben der Wind nur leicht geblasen hat, haben wir trotz der späten Stunde den Gipfelaufenthalt zelebriert.

Abfahrt vom Himmeleck
Abfahrt vom Himmeleck
Einige Zeit später ist es aber doch kühl geworden und auch die fortgeschrittene Stunde hat uns zum Aufbruch gedrängt. In etwa entlang der Aufstiegsspur sind wir in der Abendsonne bis zum Liesingkarsattel abgefahren.

Blick aus dem Liesingkar zum Gößeck; re. unten die Liesingkarhütte
Blick aus dem Liesingkar zum Gößeck; re. unten die Liesingkarhütte
Am tiefsten Punkt sind wir dann direkt in den Schatten des Liesingkars hinuntergestochen. Auf einem durchgehend tragfähigen Harschdeckel lagen einige Zentimeter Pulverschnee. Auf einem solchen Untergrund lässt es sich famos Schi fahren und deshalb haben wir bis hinunter zur Liesingkaralm nicht nur einmal gejauchzt. Auch der steile Wald unterhalb der Liesingkaralm war angezuckert und bestens fahrbar und beim Bankerl oberhalb des Steinbruchs hat sich für uns die Runde geschlossen. Weiter ging es entlang des Aufstiegsweges und in der Abenddämmerung haben wir diese großartige Tour um ½ 6 Uhr beendet.

Einkehrschwung in Kalwang
Einkehrschwung in Kalwang
Danach ging es zum Einkehrschwung ins Markt Cafe in Kalwang. Dort sind die drei Narren vom Berg auf viele närrische Talbewohner getroffen und es wurde ein lustiger Faschingsausklang (wegens des großen Gedränges und der dadurch eingeschränkten Küche diesmal leider ohne Suppe).

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